18.07.2021 21:41 Uhr schrieb alex_wintermute
Ein MB kostet im Schnitt 30,00 EUR und mehr. Preispolitik von Capelight mal ausgeklammert, die sind einzigartig, was kostengünstige MBs im Handel betrifft. Mir ist ein Booklet vollkommen egal, selbst eine Bonus Disc mit massiven Bonusmaterial interessiert mich nicht. Gar keine Zeit dafür, das alles zu sichten. Für mich ist der Film an sich wichtig. Der muss uncut sein, im korrekten Bildformat, im O-Ton mit dt./engl. Untertiteln und gute Tonqualitäten aufweisen. 5.1 Upmixe hasse ich, die sind oftmals eine Verschlimmbesserung des ursprünglichen Tons. Und die Bildqualität sollte auch stimmen. Mehr will ich eigentlich nicht. Für einen Film, den ich nicht kenne, würde ich niemals 30,00 EUR für ein MB zahlen wollen. Schlichtes Amaray reicht mir völlig aus. Dort ist übrigens die BD/DVD viel besser geschützt. Ein MB kaufe ich nur, wenn der Film mir schon gefallen hat, uncut vorliegt und es keine Alternative im Handel gibt. Ansonsten greife ich immer zur günstigeren Amaray Variante.
Capelight ist hier sicher nicht einzigartig (vgl. z.B. Splendid, CMV, Koch, oder Pierrot Le Fou) und auch deren Books gehen z.T. in die 30€-Gefilde; je nach Ausstattung. Das ist hier aber auch nicht sonderlich verwunderlich, da deren Auflagen x-fach höher sind, als die der kleineren Label, die sich auf Sonderveröffentlichungen beschränken. Viele MB-Sammler legen zusätzlich Wert auf eine Exklusivität und strenge Limitierung (inkl. Nummerierung) ihrer Stücke und freuen sich darüber, etwas zu haben, das man eben nicht in x-tausendfacher Auflage um die Ecke beim Saturn bekommt. Das geht in meiner Welt wunderbar mit dem Anspruch an technische Vollkommenheit und der Liebe zum Film einher, denn ich kaufe mir auch nur Sammlerobjekte zu Filmen, die ich entweder mag, oder die zumindest das starke Potential haben, mir zu gefallen.
Und es interessiert weder mich, noch sonst jemanden, ob Du einen Buchteil benötigst, oder Extras zu schätzen weiß. Du bist nicht repräsentativ, sondern die Käufer bzw. Sammler, die bereit sind, dafür Geld auszugeben sind es. Und solang diese bereitwillig zahlen, wird das Geschäft gemacht; das ist simple Marktwirtschaft. Ob eine Amaray zeitgleich, später, oder gar nicht erscheint, ist Sache des Labels und nichts, worauf der Kunde einen Anspruch hat. Klar wäre es in einer perfekten Welt schöner, wenn alles parallel erscheinen würde und von mir aus soll für jeden Geldbeutel die passende Version zur gleichen Zeit erscheinen; dem ist aber nicht so.
Aber auch fernab vom verklärten Sammler-Blick würde ich eher blind 30€ in ein MB investieren, als 10-15€ in eine Amaray-Alternative. Wenn mir der Film nicht zusagen sollte bzw. ich ihn verkaufen möchte, habe ich hier deutlich bessere Chancen, zumindest +/- 0 herauszukommen. Da kommt aber generell auf den Titel und dessen absehbare Attraktivität für den Markt an, zumal ich in den meisten Fällen Neuveröffentlichungen von Händlern schnell auch unter dem regulären Preis bekomme.
Wo ich Dir wie bereits gesagt zustimme, ist die technische Seite, denn auch hier erwarte ich ordentliche Arbeit und ich habe auch schon einige Books retourniert, weil bei einfachsten Dingen Mist gebaut worden ist. Zum Glück schaffen es etablierte Hersteller, bei Fauxpas einen zügigen Austausch anzuleiern.
Und dass eine Disc in einer Amaray besser geschützt ist, halte ich für gehaltloses Geschwätz. Den Glauben daran darfst Du aber gern behalten.
18.07.2021 11:45 Uhr schrieb Superfly
Und warum sollten insbesondere kleinere Label direkt eine Amaray dazureichen? Als ob der Verbraucher ein verbrieftes Recht darauf hätte. Das sind letztlich wirtschaftliche Entscheidungen, denn mit Mediabooks lässt sich Geld verdienen, während Amarays sicher nice to have sind, aber eher den 08/15-Konsumenten interessieren.
18.07.2021 21:41 Uhr schrieb alex_wintermute
08/15 Konsument nur weil man einer Amaray den Vorzug gibt? Der Vergleich hinkt.
Das steht da so nicht.
Es ist aber dennoch so, dass die meisten, die sich selbst als Sammler bezeichnen, eher zusätzlichen Wert auf eine schnieke Verpackung legen und sich die Bude nicht stoisch mit drölftausend Plastikhüllen zustellen. Amarays sind bevorzugt Mitnahmeobjekte der 08/15-Käufer, die das Ding ohne großartig darüber nachzudenken eintüten und sich nur für den Film interessieren; denen sind i.d.R. auch Boni oder technische Aspekte egal.
Und dann gibt es natürlich die Puristen wie Dich, die den Film möglichst günstig und in bester technischer Qualität haben möchten. Damit lässt sich aber für kleinere Label kein Geld verdienen, weswegen man mit limitierten Sondereditionen auf Nummer sicher geht.