Die filmische Biograhpie des "profesionellen Revolutionärs" und Terroristen Ilich Ramírez Sánchez, der als
Carlos, der Schakal berühmt wurde, wird in 2 Versionen erscheinen, die sich erheblich voneinander unterscheiden.
Im Februar wird der Film in Frankreich als dreiteilige Mini-Serie mit einer Laufzeit von
270 Minuten zu sehen sein. Ab März startet der Film auch in den Kinos. Hier aber nur in einer gekürzten Fassung mit ca.
120-140 Minuten. Da der Film eine deutsch-französische Co-Produktion ist, ist davon auszugehen, dass die Langfassung auch in Deutschland im TV gezeigt wird. Und wenn es nur ARTE ist, die ebenfalls an der Produktion beteiligt waren. Einen Termin für die deutsche Kinoauswertung oder die TV-Ausstrahlung gibt es noch nicht.
Carlos, der Schakal bekam seinen Namen von der britischen Presse, als scheinbar eine Kopie des Buchs "Der Schakal" von Frederick Forsyth in seinem Besitz gefunden wurden. Es gibt also keine Verbindung zu den zwei Verfilmungen gleichen Namens (einmal mit Edward Fox, einmal mit Bruce Willis).
Carlos, der Schakal war aber bereits das Ziel im teilweise fiktiven Film
The Assignment – Der Auftrag und Gegenspieler von Jason Bourne in Robert Ludlums Büchern. In den Bourne-Filmen kommt Carlos zwar nicht vor, aber Édgar Ramírez, der im 3. Film den Killer Paz spielte, verkörpert hier nun Carlos.
Regisseur Olivier Assayas bestätigte in Interviews, dass er ein ausreichend großes Budget und praktisch alle Freiheiten für seine Verfilmung hatte. So ist es nicht verwunderlich, dass der Film auf eine Gesamtlänge von fast 5 Stunden kommt, mehrsprachig ist und auch möglichst authentische Bilder zeigt, die auf moderne Hochglanzoptik verzichtet. Während der deutsche
Baader-Meinhof-Komplex versuchte, seine komplexe Geschichte in flashigen 2 1/2 Stunden zu verarbeiten, ähnelt
Carlos also mehr Soderberghs
Che und Richets
Mesrine-Filmen, die sich zuletzt auch viel Zeit für ihre Charaktere ließen. Zumindest in der TV-Fassung von
Carlos, während die Kinofassung wohl um jeden Preis zu meiden ist.
Wikipedia-Einträge
Ilich Ramírez Sánchez
Angriff auf das OPEC-Hauptquartier in Wien
Sein Name ist Ilich Ramírez Sánchez, doch die Welt kennt ihn als Carlos. CARLOS – DER SCHAKAL. Berühmt. Berüchtigt. Ein Phantom und ein Phänomen. 1975 verantwortet er den Anschlag auf das OPEC-Hauptquartier in Wien, in den Jahren darauf agiert er als kaltblütiger Mörder und effizienter Manager organisierter Gewalt ...
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Sein Name ist Ilich Ramírez Sánchez, doch die Welt kennt ihn als Carlos. CARLOS – DER SCHAKAL. Berühmt. Berüchtigt. Ein Phantom und ein Phänomen. 1975 verantwortet er den Anschlag auf das OPEC-Hauptquartier in Wien, in den Jahren darauf agiert er als kaltblütiger Mörder und effizienter Manager organisierter Gewalt – und macht den Terror zum Business. Er wird zum meistgesuchten Terroristen der Welt, doch Fotos gibt es kaum von ihm. Auf den Fahndungsplakaten ist er nur der Mann mit der Sonnenbrille. Immer wieder schafft er es unterzutauchen, verprasst sein auf Schweizer Konten angehäuftes Vermögen in Luxushotels, macht sich Frauen hörig, nutzt sie für seine Zwecke aus und lässt seine Kontakte zu den Geheimdiensten in Ost und West spielen. Mit den Jahren verlassen ihn jedoch sein sicheres Gespür und seine Energie – und schließlich auch seine treuen Partner und Unterstützer, die ihn nun als blutbesudeltes Relikt des Kalten Krieges möglichst unauffällig loswerden wollen.
(Warner Bros.) [einklappen]