Das deutsche Drama Die Goldene Stadt, entstand 1942 während der NS-Zeit von Regisseur Veit Harlan (1899-1964) und war damals der zweite deutsche Farbfilm nach dem im Jahre 1941 gezeigten Frauen sind doch bessere Diplomaten von Georg Jacoby. Regisseur Harlan hatte für seinen Film ein anderes Ende vorgesehen, als das was dann später im Kino gezeigt wurde. Denn Reichspropagandaminister Joseph Goebbels bestand darauf, das Ende des Filmdramas nach seinen Vorstellungen zu ändern und somit musste dies komplett neu gedreht werden.
Die angepasste Version, die somit als Kinofassung betitelt wird, hatte im November 1942 seine Uraufführung in den deutschen Lichtspielhäusern und war mit insgesamt 31 Millionen Zuschauern der erfolgreichste Spielfilm während der NS-Zeit. Im gleichen Jahr bekam er bei den Filmfestspielen in Venedig den internationalen Filmkammerpreis und Hauptdarstellerin Kristina Söderbaum wurde als beste weibliche Schauspielerin mit der Coppa Volpi ausgezeichnet.
Nachdem der zweite Weltkrieg 1945 sein Ende fand, wurde der Film seitens der Alliierten verboten. Im Jahre 1954 wurde er neu geprüft und einer Zensur unterzogen. Von diesem Zeitpunkt an, war der Film nur in einer um 6 Minuten gekürzten Fassung, mit einer FSK 16 Freigabe, erschienen. Die folgenden Veröffentlichungen auf VHS und DVD beinhalteten jeweils diese geschnittene Filmversion.
Spirit Media, in Zusammenarbeit mit OneGate Media, nahm sich nun diesen deutschen Filmklassiker an und veröffentlicht Ihn am 31. März 2023 in seiner ungeschnittenen Kinofassung auf Blu-ray und DVD. Mit dabei als Extra, das Originalende, so wie sich Regisseur Veit Harlan dies damals vorgestellt hat. Die Freigabe ist weiterhin eine FSK 16.
Extras und Besonderheiten:
- Booklet zur Kontextualisierung mit Text von Luciano Palumbo
- Originalende von Veit Harlan
- Nachkriegstrailer
- Stummer Rohschnitt für einen weiteren Trailer
- Zwischen Moor und Moderne. Veit Harlans »Die goldene Stadt« (2022) Video-Essay von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger im Auftrag der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung; Inclusive beigelegtem Booklet zur Kontextualisierung mit Text von Luciano Palumbo
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