Am Mittwoch vergangener Woche wurde in München wieder der alljährliche
Deutsche Computerspielpreis verliehen.
Eifrige Leser erinnern sich möglicherweise an
das vergangene Jahr, als es bei der Verleihung zu einem kleinen Eklat kam: Damals waren für die Kategorie "Bestes internationales Spiel" Dragon Age: Origins sowie Uncharted 2 nominiert. Doch geworden ist ist es schließlich das aus deutschen Landen stammende Anno 1404. Eine der Begründungen damals: Man wolle keinen Preis, welcher mit Steuergeldern finanziert ist, an Spiele mit gewalttätigen Inhalten verleihen.
Da diese Kategorie also einiges an Diskussionpotential barg, wurde sie für die diesjährige Verleihung kurzerhand wegrationalisiert.
Da der Computerspielpreis dieses Jahr jedoch mit dem undotierten Branchenpreis
LARA zusammengelegt worden ist, sind entsprechende internationale Spiele dort mit Preisen bedacht worden. Dort konnten unter anderem
StarCraft II: Wings of Liberty (bestes internationales Spiel),
Assassins Creed Brotherhood (bestes Konsolenspiel) sowie
World of Goo (bestes mobile Spiel) abräumen.
Beim Deutschen Computerspielpreis ist der Gewinner als "Bestes Deutsches Spiel das Adventure
A New Beginning von Daedalic Entertainment. Der Preis ist mit 50000€ dotiert.
Mitinitiator des Preises ist Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Er ist der Meinung, dass Computerspiele mittlerweile zu einem Leitmedium der jungen Generation geworden sind und sieht sie auch als beachtenswerte Kunstform an.
So bleibt an dieser Stelle die Hoffnung, dass auch die Erwachsenenunterhaltung demnächst in diese Betrachtungsweise mit einfließt, und Computer- und Videospiele nicht nur länger als etwas für die junge Generation angesehen werden. Denn dann könnten Querelen wie um das "Beste internationale Spiel" in Zukunft vielleicht vermieden werden.