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Ich habe ja schon weiter oben erklärt, dass das alles eine Sache der Verhältnismäßigkeit ist. Natürlich sind die meisten Actionfilm unrealistisch, auch absolute Klassiker wie DIE HARD. Nur ist es - für mich - ein Unterschied, ob es sich dabei und die obligatorischen Kleinigkeiten handelt, die man eben so zu akzeptieren bereit ist, oder ob es sich - wie nun mal bei FAST FIVE - um eine Sequenz handelt, die im Grunde das gesamte Finale eines Filmes einnimmt und sich über fast eine Viertelstunde hinzieht.
Ich persönlich fühle mich nun mal nur noch verarscht, wenn zwei Autos einen tonnenschweren Safe an sich ketten und dann mit diesem Safe im Schlepptau mit einer absolut übertriebenen Geschwindigkeit durch unzählige Kurven rasen, ohne dass der Safe die Autos von der Straße reisst (was schon bei wesentlich geringerer Geschwindigkeit als der im Film dargestellten todsicher der Fall wäre).
Natürlich muss das jeder für sich selbst entscheiden, aber ich kann dann eher damit leben, dass McClane in einer Schießerei fünf Gegner erschießt, ohne selber getroffen zu werden. Letzteres ist für mich im Rahmen eines Actionfilms akzeptabel - die Szene mit dem Safe will mich verarschen!
Zum Thema "Filme für große Jungs" habe ich weiter oben schon was geschrieben: mir ist die ganze Art der THE FAST & THE FURIOUS-Reihe zu albern und die Gestik und das Gehabe der Protagonisten zu pseudo-cool und zu sehr auf ein extrem junges Publikum zugeschnitten (extrem jung deswegen, weil man das mit 12 noch cool finden darf, sich mit 16 oder spätestens mit 18 bei vielen Sprüchen und genügend eigenem Verstand aber schon langsam an den Kopf fassen sollte). Kurz gesagt: mit sind viele der Sprüche schlicht zu dumm und flach.
Und bevor Du nun damit kommst: mir ist nach mehreren Filmen der Reihe klar, auf welches Zielpublikum diese Reihe schielt. Ich habe dennoch alle Filme gesehen, weil ich mich auf ein paar aufregende Autostunts und Actionsequenzen gefreut habe (und jeder Film hatte einige solche zu bieten, wenngleich in jedem Film auch viel CGI-Scheiße zu sehen war) und den letzten vor allem, weil ich ein Fan von Dwayne Johnson bin (und mich wie schon weiter oben erwähnt einfach sehr auf die Prügelszene zwischen ihm und Vin Diesel gefreut habe).
Und wie ich weiter oben ebenfalls schon sagte: bis auf die Schlusssequenz fand ich FAST FIVE sehr okay. Bis dahin war die Action ganz ordentlich, weswegen ich ihn nach Teil 1 aus der Reihe am liebsten mag.
Wenn bei Dir der Eindruck entsteht, dass ich alle Regisseure als "Deppen" bezeichne, nur weil ich nicht - wie zum Beispiel der User wirsindviele und einige andere hier - jeden Scheißfilm in den Himmel lobe und verkünde, dass ich ihn mir bei Erscheinen sofort ins Regal stellen muss, dann ist das natürlich traurig, aber ebenso unverständlich. Ich liebe Filme, die Zahl meiner Lieblingsfilme ist fast dreistellig, nur muss ich deswegen weder unsäglichen Schrott wie PRIEST noch Durchschnittsware wie FAST FIVE kritiklos durchwinken.
Filme, die ich zum Beispiel feiere, sind Filme von Cameron, Carpenter, Hill, Woo, Leone, McTiernan, Bigelow, Hitchcock, Hawks, Ridley und Tony Scott, Craven, Tarantino, Eastwood, Cronenberg, Sturges und Dante, um nur ein paar zu nennen. ;-)
Mein Geschmack ist also durchaus breit gefächert. Nur Schrott und Durchschnittsware muss ich nicht auch noch hypen, das tun schon viele andere hier.
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