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^ So sollte das auch nicht klingen. Natürlich bin ich da auch dagegen - die Gründe wurden ja schon mehrfach genannt.
Aber ich kann es nachvollziehen, wenn die FSK solchen Filmen wie die, die wir eben aufgezählt haben, die Freigabe verwehrt. Jedoch werden einfach die Grenzen immer weiter nach unten gesetzt und das stört mich vorallem. Es gab eine Zeit, da kam Hostel uncut raus und selbst die geschnittene Version würde es heute nichtmehr im Ansatz durch die FSK schaffen. Genausowenig wie The Hills Have Eyes.
Mit einem System wie in England könnte ich zumindest gut leben: Belangloses Blut Gematsche einfach ab 18, denn wir sind ja alle erwachsen, aber Eingriffe bei sexualisierter Gewalt. Und eben das ist es, was mich nicht stört: Wenn sich ein Prüfungskomitee an Regeln hält und nur in Ausnahmefällen zur Schere greift, wäre alles im grünen Bereich. Aber dass man jetzt schon anfängt, solche Filme wie der hier besprochene zu schneiden, entzieht sich meinem Verständnis. Ich weiß nicht, ob hier das Label schon vorgekürzt hat oder nicht, aber in beiden Fällen ist es lächerlich.
Die Situation wird sich in meinen Augen auch nie mehr klären - dazu sind alle Mechanismen schon viel zu festgefahren. Es müsste sich die FSK, Die Spio, die BPJM, Richter, Politiker, Labelvertreter sowie Fans uns Gegner solcher Filme an einen Tisch und diskutieren "was wollen wir eigentlich".
Die FSK und die SPIO bräuchte Regeln, genauso wie Beschlagnahmen (außer natürlich aufgrund KiPo oder Rechtskram durchgeführte) in meinen Augen abgeschafft werden sollten. An einer Indizierung stört sich ein erwachsener Filmfan nicht... ob ich jetzt in die Videothek gehe, oder in den abgeschlossenen bereich der Videothek ist mir doch wumppe. Aber da würde es wieder an den Labels haken: Wollen die nämlich indizierte Fassungen, welche nurnoch ein bestimmtes Klientel bedienen, anbieten und auf das Geld der Laufkundschaft verzichten? Lohnt es sich zwei Fassungen pro Film anzufertigen? Dass sind alles Sachen, die man entweder nur durch nervige Verhandlungen (u.a. mit den Chefs der großen Märkte im Sinne von: bietet Mediemarkt in Zukunft ungeprüfte Ware an?) gelöst bekommt, oder aber (und ich bin kein Jurist) nur durch eine Änderung des Jugendschutzes dahingehend, dass FSK = uncut = indizierungs-und beschlagnahmungsfest bedeutet. Aber dafür müssen wiederrum andere Abgabeschutzmaßnahmen betroffen werden.
Und ganz ehrlich: Waum sollte so ein Aufwand betrieben werden? Von 10 Leuten weiß maximal einer überhaupt etwas von Filmzensur und selbst denen, die davon wissen, ist es teilweise egal was sie für einen Scheiss im Laden kaufen.
Es ist etwas, über das ich mich stundenlang aufregen könnte, aber es ist einfach nicht das einzigste und wichtigste Problem, was Deutschland gerade hat. Ich hoffe, dass sich irgendwann EU Standards durchsetzten. Frankreich könnte hierbei hilfreich sein.
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