Nach einer mehrjährigen Produktionshistorie ist das Drehbuch- und Regiedebüt von Wu-Tang Clan Mitglied RZA endlich fertig und bereit die Lichtspielhäuser zu erobern: Der von Co-Autor Eli Roth miterdachte und seinem Vorbild Quentin Tarantino präsentierte The Man with the Iron Fists. Nach eigenen Angaben soll der u.a. mit Lucy Liu und Russel Crowe recht prominent besetzte Streifen ein wilde Mischung aus 70er Jahre Kung Fu, 90er Jahre Gangster Rap & "Comicbuchstyle" nach der Jahrtausendwende darstellen.
Mangelnde Originalität kann man allen Beteiligten offenkundig also schonmal nicht vorwerfen, das Vorenthalten von den klangvollen Namen gerecht werdender Schauwerte ganz offenbar auch nicht, wie der eine oder andere Red-Band-Trailer bereits recht eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Im Interview mit Collider.com haben RZA und Roth nun ein wenig aus dem laufzeit- sowie fassungstechnischem Nähkästchen geplaudert. Obwohl "geplaudert" eigentlich nur auf RZA zutrifft, während ein sichtlich angespannter Roth augenscheinlich in dieser Hinsicht noch gar nicht allzu viele Details preisgegeben wissen wollte, seinen Partner aber in dessen Redseligkeit wohl auch nicht zeitig genug zu bremsen wußte.
So erfährt man z.B. von einer ursprünglich vierstündigen Schnittfassung - welche offensichtlich aber hauptsächlich durch das erste Zusammentragen allen Materials entstand, welches gedreht wurde - und der im Zuge der Produktion wieder verworfenen Idee, den Film in zwei Teile aufzusplitten. Und eben auch von einer im Hintergrund stehenden, "längeren Schnittfassung", die man Filmfans auf DVD/BD bereitsstellen will, sofern sie den Streifen denn positiv aufnehmen und allesamt brav ins Kino gehen.
Interessant ist Roths Reaktion auf die Frage, ob man denn schon Details zur Lauflänge oder Inhalten des kommenden DCs nennen möchte. Ein wie aus der Pistole geschossenes "NO!" (in welches auch der zumindest dahingehend wohl zuvor schon instruierte RZA mit einstimmt, wenn auch deutlich gemäßigter) wird vom Film- & Medienprofi in der Folge dahingehend erläuert, dass man einen in der Kinofassung perfekten Streifen mit perfekt ausgearbeiteter Geschichte geschaffen hat, welcher bspw. auch problemlos ohne sämtliche Kung Fu-Szenen funktionieren würde.
Über die genauen Inhalte eines Director's Cut hätte man sich demnach auch noch keine definitiven Gedanken gemacht (für eine zuvor angedeutete, bereits reell vorhandene längere Schnittfassung in der Tat etwas merkwürdig). Soll in der Summe aber vermutlich heißen: Seht den Film alle defintiv auf der großen Leinwand, da ist er schon rundherum perfekt, kauft euch als netten Bonus aber auch die kommende Langfassung.
Business as usual.
The Man with the Iron Fists startet am 29. November 2012 in den deutschen Kinos und trägt dabei eine FSK 16-Freigabe, wobei die angegebene Laufzeit verglichen mit der des entsprechenden BBFC-Eintrags (plusminus dem einen oder anderen Verleihlogo) schonmal in Richtung einer ungeschnittenen Fassung deutet.
Im feudalen China des neunzehnten Jahrhunderts lebt ein geheimnnisvoller Schmied (RZA), der sich in ein Dorf begibt, das mitten im Dschungel liegt. Hier wird er von den ansässigen rivalisierenden Clans dazu gezwungen, tödliche Werkzeuge der Zerstörung zu erschaffen. Als der berüchtigte Jack Knife (Russell Crowe) auf der Bildfläche ...
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Im feudalen China des neunzehnten Jahrhunderts lebt ein geheimnnisvoller Schmied (RZA), der sich in ein Dorf begibt, das mitten im Dschungel liegt. Hier wird er von den ansässigen rivalisierenden Clans dazu gezwungen, tödliche Werkzeuge der Zerstörung zu erschaffen. Als der berüchtigte Jack Knife (Russell Crowe) auf der Bildfläche erscheint, entladen sich die Spannungen in einem brutalen Wettkampf der tödlichsten und talentiertesten Krieger. Denn ein rieser Goldschatz wird durch die Stadt transportiert und gleich mehrere Parteien wollen ihre Hände daran bekommen. Auch Madame Blossom (Lucy Liu) und ihre Schar leichter Mädchen haben sich in den Kopf gesetzt, sich den Schatz unter den Nagel zu reißen. Doch es schwelt noch größeres Unheil über dem Dorf und seinen Bewohnern und der Schmied sieht sich schließlich gezwungen, sein ganzes Können einzusetzen, um ein Werkzeug anzufertigen, mit dem er zum "Mann mit den Eisenfäusten" wird. Derart ausgerüstet versucht er die Gefahren zu bannen.
(Universal Pictures) [einklappen]