Kürzere internationale Version für Deutschland, aber länger als US
Es ist nicht die erste Verfilmung von Ip Man und auch nicht die einzige der letzten Jahre. Es gibt wahrlich viel Konkurrenz, aber trotzdem ist The Grandmaster, die Biographie des Kung Fu-Meisters etwas Besonderes. Style over Substance ist häufig eher negativ belegt, aber wenn, wie bei Wong Kar Wai üblich, der Style derart wegweisend ist, kann selbst die beste Geschichte da nicht mehr mithalten und bleibt oft abstrakt. The Grandmaster ist einfach wunderschön.
Leider bleibt auch dieser Film nicht davon verschont, für den Westen eine alternative, kürzere Film-Version zu bekommen. Diese lief im Frühjahr 2013 bereits auf der Berlinale, in deutschen Kinos und kommt demnächst auf Blu-ray und DVD in die Heimkinos. Während die chinesische Blu-ray noch 130 Minuten läuft (und dort im Gegensatz zur Kinofassung auch schon verändert wurde), geht diese in Deutschland und wohl auch einigen anderen Länder später nur noch 123 Minuten, zumindest, wenn man den Label-Angaben folgt. Auf der Berlinale gab es aber auch Szenen zu sehen, die der chinesischen Fassung fehlten.
Aber das ist noch nicht alles. Scheinbar war Wong Kar Wai vertraglich dazu verpflichtet, für den Verleih in den USA eine Fassung anzufertigen, die maximal 2 Stunden gehen darf. Und das hat er noch deutlich unterboten. Wie er in einem Interview mit The Playlist aber erläuterte, hat er den Film nicht einfach nur gekürzt, sondern neu geschnitten. Wong Kar Wai selbst sieht die US-Version nicht als gekürzte, sondern alternative Fassung des Films. Es gibt auch 15 Minuten neues Material in der US-Fassung und insgesamt ist der Film deutlich linearer als noch im Original. Schlussendlich kommt man laut dem Regisseur in den USA nur noch auf 108 Minuten.
All das macht den designierten Schnittbericht-Autor natürlich schon ganz wuschig. Die deutsche Fassung steht am 6. November 2013 in den Videotheken. Die Verkaufsversion folgt am 29. November 2013.
Inhaltsangabe / Synopsis:
Ip Man, aufgewachsen im Süden Chinas, nimmt von Kindheit an bei den Kung-Fu-Wettkämpfen im berühmten Goldenen Pavillon teil. Eines Tages taucht Meister Gong aus dem Nordosten auf, um das Ende seiner Laufbahn vor Ort zeremoniell zu begehen. Der eine hört auf, der andere setzt seinen Weg fort. Wem ... [mehr]
Ip Man, aufgewachsen im Süden Chinas, nimmt von Kindheit an bei den Kung-Fu-Wettkämpfen im berühmten Goldenen Pavillon teil. Eines Tages taucht Meister Gong aus dem Nordosten auf, um das Ende seiner Laufbahn vor Ort zeremoniell zu begehen. Der eine hört auf, der andere setzt seinen Weg fort. Wem aber gebührt es fortan, sich Großmeister zu nennen? Ip Man? Meister Gongs Tochter Gong Er? Oder gar Yi Xian Tian, den es ins ferne Taiwan verschlagen hat? Einige wollen schützen, was ihnen gehört, andere suchen nach Erleuchtung und wieder andere nur den Kampf. (Wild Bunch)[einklappen]
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Normalerweise nerven mich diese Kürzungen für den Westen auch, in diesem Fall nicht.
Der Film ist stellenweise gähnend langweilig und zieht sich ziemlich. Eine Runterkürzung auf sogar 90 Minuten wäre in diesem Fall gar nicht so verkehrt, finde ich.
Der Trailer hatte echt sehr schöne Bilder zu bieten,trozdem wird er an Yip Wai Chun's IP MAN höchstwahrscheinlich nicht rankommen.
Aber ein Blick wird er ja Wert sein.
der film ist echt langweilig !! die kämpfe fand ich auch nicht gerade erstaunlich oder spektakulärobwohl ip man in dem film irgendwie superkräfte in jedem schlag hat kommt kaum power in den fight szenen rüber. was für einen sinn hat dieser film gehabt wenn doch der bessere mit donie yen schon exestiert?
20.10.2013 10:44 Uhr schrieb FaceJunkies
Der Trailer hatte echt sehr schöne Bilder zu bieten,trozdem wird er an Yip Wai Chun's IP MAN höchstwahrscheinlich nicht rankommen.
Aber ein Blick wird er ja Wert sein.
Wer an einen WKW-Film mit der Erwartungshaltung herangeht, hat von vornherein verloren, da es sich hier - auch wenn der Trailer anderes suggerieren mag - natürlich nicht um ein reinrassiges Martial Arts-Vehikel wie die "Ip Man"-Filme handelt.
20.10.2013 12:09 Uhr schrieb metalarm
was für einen sinn hat dieser film gehabt wenn doch der bessere mit donie yen schon exestiert?
WKW hat schon an dem Projekt gearbeitet, als sich die in Fließbandarbeit runtergefilmten Donnie Yen-Klopper noch nicht mal in pre production befanden. Man kann ihm also immerhin nicht den Vorwurf machen, da auf einen gewinnversprechenden Zug aufgesprungen zu sein. Was deine übrige Kritik anbelangt: WKW geht es bei "The Grandmaster" selbstverständlich nicht um brachiales Gehaue nach Schema F, sondern um eine möglichst ästhetische Darstellung diverser Kampfkünste, wobei der Fokus hier auf den KÜNSTEN liegt. Das trifft den Geschmack des ostasiatischen Publikums viel eher als den des westlichen MA-Fans, der möglichst physische Gewaltdarstellungen erwartet und ohnehin nie einen WKW-Film geschaut hätte, wenn nicht mit der Figur des Yip Man geworben würde...
ok du redest von künsten , donie yen ist ein profesioneler kampfsportler der das sein ganzes leben lang macht. tony leung ist das nicht !! erklär mir mal bitte DIESEN sinn.
und meiner meinung nach sind die kämpfe in den donnie yen filmen um längen besser choeografiert. wenn du schon die "kampf künste" erwehnst....
sorry aber der film ist in meinen augen total überflüssig gewesen (auch wenn die planung vor den anderen begonnen hat)
und seien wirt mal ehrlich was realismus angeht können zwar beide nicht mitreden aber die von donnie yen sind glaubhafter in den action szenen.
und ganz nebenbei ist wong kar wai definitiv der falsche man für so ein stoff !! er soll dramen machen die beherrscht er gut. sein hand anlegen hat den film einfach langweilig gemacht FÜR MICH !
20.10.2013 13:45 Uhr schrieb metalarm
ok du redest von künsten , donie yen ist ein profesioneler kampfsportler der das sein ganzes leben lang macht. tony leung ist das nicht !! erklär mir mal bitte DIESEN sinn.
und meiner meinung nach sind die kämpfe in den donnie yen filmen um längen besser choeografiert. wenn du schon die "kampf künste" erwehnst....
sorry aber der film ist in meinen augen total überflüssig gewesen (auch wenn die planung vor den anderen begonnen hat)
und seien wirt mal ehrlich was realismus angeht können zwar beide nicht mitreden aber die von donnie yen sind glaubhafter in den action szenen.
Damit bestätigst du doch eigentlich nur, was ich bereits angemerkt habe. WKW hat gar kein Interesse an dem, was du als Realismus definierst ("Ip Man" ist ja auch alles andere als realistisch), das ist nicht die Intention dieses Films, der im übrigen auch kein schnödes Biopic sein soll. Er ästhetisiert (mit voller Absicht!) das, was für ihn Kampfkünste ausmachen, bis zum Exzess, es geht ihm primär um Ideale, um Schönheit und Anmut - daher auch mein Einwand, dass hier in erster Linie für ostasiatische Zuschauer gedreht wird, die wissen, worauf sie sich einlassen und vermutlich auch eher für die Message des Films empfänglich sind.
WKW benötigt für seine Filme Schauspieler, die vor allem mimisch überzeugen können und eine unglaubliche Leinwandpräsenz besitzen: Ein Donnie Yen wird trotz seiner unbestrittenen MA-Fähigkeiten diesen Ansprüchen in keinster Weise gerecht; Tony Leung ist schauspielerisch einige Ligen über Yen angesiedelt und kompensiert dadurch das, was ihm Yen in puncto MA-Skills voraus hat, ohne Probleme.
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