Die Horde
Originaltitel: La Horde
Herstellungsland: | Frankreich (2009) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Action, Horror, Thriller |
Alternativtitel: | Horde, The |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,03 (125 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Eine Gruppe von korrupten französischen Cops schwört blutige Rache, als ein Kollege auf brutale Weise umgebracht wird. Schon bald finden sie heraus, dass sich die Gangster in einem verlassenen Hochhaus im Norden von Paris verschanzt haben. Der Vergeltungsakt endet jedoch in einem Fiasko, als sich die Cops in der Gewalt der Verbrecher wiederfinden. Ihrem Ende ins Auge blickend, werden sie überraschend befreit – von Horden entstellter Zombies, die von nichts anderem getrieben werden als von ihrem unstillbaren Hunger. (Kinowelt)
Review zu anderen, französischen Filmen:
High Tension - Martyrs - 96 Hours - Colombiana - Der Graf von Monte Christo - Willkommen bei den Sch'tis
Ja, die Franzosen - manchmal spinnen Sie, wie schon die Römer passenderweise bei „Asterix“ oder bei Filmfreigaben bzw der Verwehrung eben dieser, leider besonders wir Deutschen!
Bedenkt man die Früchte der „neuen französischen Horrorfilmwelle“, welche ich persönlich mal ab dem rückwärts laufenden Psychothriller „Irreversibel“ (2002) beginnen lassen würde, über Meisterwerke (zumindest meiner Meinung nach!), wie das berüchtigte Quartett: „High Tension“ (2003), „Inside“ und „Frontiere“ (beide 2007) sowie „Martyrs“ (2008) bis hin zu den Ausläufern, beispielsweise „High Lane“ oder auch
„Die Horde“
(„La horde“)
(beide 2009), ist das, was ich im Schnittbericht zwischen der gekürzten, französischen Fassung der ungekürzten Fassung zu sehen bekam, etwas... nennen wir es mal „erstaunlich“. Es wirkt auf mich fast schon komisch, würden wir nicht von Filmzensur / -kürzungen sprechen, dass in der französischen Fassung der Anfang gekürzt wurde, der Rest des Films aber komplett ungeschnitten gezeigt wird, wohingegen die gekürzte, deutsche Fassung besagten Anfang ungekürzt zeigt und im Anschluss über sechs Minuten vermissen (!) lässt - siehe Schnittbericht.
Ich hatte mal mit meinem Kommentar, dass ich die 16er Freigabe von „Starship Troopers“ (1997) vollkommen angemessen einstufe, für teils vehementen Widerspruch gesorgt; wenn ich bedenke, dass „Die Horde“ in Frankreich ab 12 freigegeben ist (von den Kürzungen am Anfang abgesehen), bleibt selbst mir die Spucke weg!
Rein vom Horror- oder gar Psychogehalt kann „Die Horde“ überhaupt nicht mit dem zuvor erschienenen Quartett mithalten, aber von der Brutalität und der Konsequenz muss sich „Die Horde“ weiß Gott hinter niemandem verstecken; das ist mal ein brutales Ding hier!
Aber der Reihe nach - nach einer etwa 15 minütigen Einleitung, welche man sich zum Großteil besser gespart hätte, in der ein Rachefeldzug einiger Polizisten (Selbstjustiz an Gangstern, die einen Ihrer Kollegen getötet haben) so schief ging, wie so etwas nur schiefgehen kann, beginnt aus heiterem Himmel und ohne Erklärung plötzlich eine Zombieapokalypse, deren Ausmaß direkt verherend ist. Nach dem guten alten Prinzip „der Feind meines Feindes ist mein Freund“ schließen sich die Gangster und die Polizisten zusammen - kurz darauf stößt ein alter Kriegsveteran hinzu, der u. a. auf Koks für weitere skurrile Szenen sorgt - ich sage mal nur (sinngemäß), dass Ihre Titten immer noch straff aussehen... kranker Scheiß :D Aber so hat selbst solch ein knüppelhalter Film seine lustigen Szenen, die das ganze immerhin etwas aufheitern. Das Niveau braucht man bei diesem Werk eigentlich nicht zu suchen und die „Handlung“ ist mehr eine Szenenüberbrückung zwischen Action und Horror denn einer wirklichen Handlung.
Die Action in diesem Film ist sowohl qualitativ, als auch quantitativ sehr gut und dabei viel vorhanden. Es sind nicht nur die Schießereien, bei der die Kamera voll draufhält, Blut spritzt, Personen / Zombies durchsiebt werden, die Magazine leer geballert werden oder überwältigte, sterbende Menschen gefressen werden, es fliegen auch die Fäuste und Schädel werden an Wänden sowie Pfeilern zertrümmert. Bei der weibliche Polizistin Aurore (Claude Perron) musste ich hierbei mehrfach an „Alexandra’s Project“ (2003) denken, da bei (Polizistin sowie Alexandra), nichts für ungut, nicht gerade schön sind, aber absolut überzeugend, wenn auch übertrieben spielen - weniger wäre hier vielleicht dann etwas mehr gewesen. Sie hat jedenfalls auch die ein oder andere schlagfertige Szene zu bieten. Mir persönlich hat der Greco (Jo Prestia) mit seiner bösen, kriminellen Art am besten gefallen - er schafft die Ballance zwischen Coolness und Härte ohne übertrieben zu wirken.
Der Horror, im wörtlichen Sinne „Schrecken“ kommt eigentlich nicht vor; der Horror resultiert aus den böse wirkenden Zombiefratzen und der ein oder anderen Szene, in der die Zombies fressen. Die Härte des Geschehend behielt aber nach der benannten Einleitung praktisch über den ganzen Film bestehen, das „10 kleine Negerlein“ Prinzip lässt die Reihen, wie auch die Hoffnung der Darsteller, Stück für Stück verrinnen. Die Szene, in der Ouessem (Jean-Pierre Martins) auf dem Autodach stehend die Zombiemenge um sich herum beschießt und Massen von Zombies auf ihn zustürmen, erinnert mich irgendwie an „Blade II“ (2002) mit den Reapern.
Ich weiß nicht so recht, ob es nun gut oder schlecht ist, dass man nicht erfährt, woher diese Zombieapokalypse nun stammt und wieso diese von jetzt auf gleich so abrupt begann - mit nem Kerl aufm Klo? - aber wie dem auch sei, „Die Horde“ ist ein brutaler Film, der auch beim wiederholten Anschauen noch unterhält und bekommt daher von mir
7,5 bis 8 von 10 Punkten
Kommentare
02.12.2018 07:42 Uhr - dicker Hund |
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02.12.2018 09:45 Uhr - Nubret |
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Hab ich auch in meiner Sammlung stehen.
Cooler Streifen, coole Rezi! |
02.12.2018 16:44 Uhr - McGuinness |
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02.12.2018 18:05 Uhr - Kaiser Soze |
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