Brain Dead
Herstellungsland: | USA (2007) |
Genre: | Horror, Splatter |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 5,75 (4 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Per Meteorit landet ein aggresiver,außerirdischer Parasit in einem Wald in Kalifornien und sorgt für eine sich schnell ausbreitende Zombie - Epidemie.
Zwei hübsche junge Mädchen und ein Priester samt Sekretärin finden Unterschlupf in einer verlassenen Waldhütte und versuchen dort ihr Leben zu retten. An sich eine ausweglose Situation in Anbetracht der attackierenden Untoten,doch ihre Überlebenschance steigt zumindest ein wenig durch das Eintreffen zweier gefährlicher Krimineller,die sich bei einem Gefangentransport befreien konnten.
Gemeinsam muss dieses ungleiche Sextett in der Hütte die Nacht überstehen,was sich zu einem höllischen Kampf entwickelt..... (Sunfilm DVD-Cover)
Kevin Tenney mögen manche vielleicht als den Regisseur von "Night of the Demons" von 1988 kennen. War dies bereits ein recht augenzwinkernd-erotischer Ausflug in das Reich der gewandelten Wesen, kam 2007 der Zombie-Fun-Splatter "Brain Dead" dazu, der leider so wie Peter Jacksons Vorzeigewerk von 1990 betitelt wurde.
Im Vorspann gibt es einen CGI-Kometen zu ertragen, der Vergleiche mit den hässlichen Labelpräsentationsclips der Firma "Astro" aufdrängt. Glücklicherweise hat Tenney beim Geschnetzel (platzende Köpfe und mehr) auf praktische Effekte gesetzt, so dass die reichlich vorhandenen Goreeinlagen ihre Wirkung voll entfalten können (Gewalt 7/10). Diese sind im Gegensatz zur Erotik (Sex 4/10) gut über die Laufzeit verteilt. Letztere entfaltet sich dadurch, dass insgesamt vier der fünf Darstellerinnen innerhalb der ersten 20 Minuten ihre Brüste zeigen. Angesichts des äußerst attraktiven Casts ist das sicher kein Nachteil. Später gibt es jedoch kaum noch nackte Tatsachen zu bestaunen; lediglich eine krude Szene mit einer getricksten Vagina dürfte in frivoler Erinnerung bleiben. Die textillosen Momente sind hilfreich für die schlüpfrig-fröhliche Grundstimmung, die nicht mit verbalen Anzüglichkeiten spart, welche ohne echte Freizügigkeit einfach nur nervig gewesen wäre.
Er: "Hab' ich wirklich 'ne gespaltene Zunge?"
Sie: "Könnte interessant sein."
Solche Jokes sind in guter Gesellschaft. Denn die drolligen Figuren wissen durchweg mit charmant-scharfen Spitzen zu gefallen. Besonders Clarence (sympathisch: Joshua Benton) klopft Sprüche am laufenden Band, wobei er sich besonders gerne über den langsamen Bob (weiß-trashig: David Crane) lustig macht (Humor 9/10). Die beiden bilden ein ungleiches Paar, flieht doch der eine gezielt als lebenslänglicher Schwerkrimineller, der andere ziemlich unfreiwillig als Kurzzeit-Sträfling vor der Justiz. Ähnlich unverbraucht sind die weiteren vier Hauptpersonen: Die lesbische Claudia (tough-ruppig: Michelle Tomlinson) kann bei ihrer Medizin-Kommilitonin Sherry (kecke Hete: Sarah Grant Brendecke) nicht landen. Mehr Erfolg verspricht sich da schon der Fernsehprediger Reverend Farnsworth (feige und weich: Andy Forrest) bei seiner verführerisch jungen "Schwester" Amy (Hingucker: Cristina Tiberia). Das alles sind keine bekannten Schauspieler, die erbrachten Leistungen sind nach den Maßstäben der Filmkategorie aber erstaunlich kompetent. Daneben ziehen wie bereits erwähnt alle genannten Damen (und Elizabeth Lambert als Rangerin "Candy") blank - wer am Optik-Bonus zweifelt, darf das Netz gerne nach Bildern durchsuchen.
In der ausgelassenen Komik geht der Horror (5/10) glücklicherweise nicht ganz unter: Abgerissene Häupter mit ausgelutschten Hirnen oder schwarzer Auswurf beim extraterrestrischen Erbrechen bieten durchaus Ekel- und Schockpotential, das weniger abgebrühten Zuschauern schnell zu viel werden kann. Dem Fan ist es gerade genug, zumal das Zombie-Make-Up leider mehr nach Neon-Fingerfarben als nach Wurmverwesern der Marke Fulci ausschaut. Zudem verhindert die feine Dauerironie in den durchpointierten und engagiert synchronisierten Dialogen jeden Ansatz von Schockstarre. Erfreulicherweise tut sie das in dem raschen Erzählstil so einladend, dass Genrekonventionen wie der Mangel an psychologischem Tiefgang der Protagonisten verschmerzt werden können. Auffällig ist zudem die äußerst geringe Quote an Übelflachwitzen. Der Score fügt sich angenehm ein, indem er von Westernklängen zu seicht gruseligem Grummeln/Kitzeln pendelt - und wieder zurück.
Sicherlich ist "Brain Dead" kein hochbudgetiertes Produkt im Edel-Look. Seine Einrahmung im Stil eines Interviews mit einem Überlebenden lässt erzählerische Lücken entstehen und gewinnt auch keinen Innovationspreis. Das spaßige "Sextett" ist aber besser durchdacht als ganze Kohorten von "Teenager"-Gruppen der Konkurrenz und sorgt dafür, dass die Messbecher für "Fun" und "Splatter" der Erwartungshaltung des Zuschauers entsprechend angemessen gefüllt werden, wenn auch nicht in Umfang und Qualität des angemaßten Namensvetters aus Neuseeland. Den Kollegen Roadie und kokoloko ist auf ganzer Linie zuzustimmen: Die kleine Filmperle (7/10 Punkten) ist für Freunde dieser Art von Unterhaltung einen Blick wert. Die Unrated-Fassung hat eine Erwachsenenfreigabe der FSK erhalten, ohne hierfür Stücke herausgebissen zu bekommen.
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Kommentare
29.03.2018 23:04 Uhr - naSum |
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Hab mich anhand des Titels kurz täuschen lassen und musste den Wertungsschock erstmal verdauen. Nun freue ich mich über den Fortschritt im Alphabet und erwarte sehnlichst das Original.
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30.03.2018 10:32 Uhr - Nubret |
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Ha!
Dachte immer, der könnte nur Müll sein. Hört sich aber doch viel besser an als vermutet. Danke für den Tipp, hab auch mal wieder Bock auf was blutiges! |
31.03.2018 09:59 Uhr - dicker Hund |
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01.04.2018 10:48 Uhr - Insanity667 |
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![]() DB-Helfer ![]() ![]() |
Tja, da hab' ich wohl lange Zeit umsonst einen Bogen drum gemacht! Der klingt echt spaßiger als gedacht! ;) Vielen Dank lieber Ostermops und dir natürlich auch ein schönes Fest! :D
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02.04.2018 15:05 Uhr - LemmyKravitz |
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Schade, dachte für 1 Sek das es Peter Jackson, s Amateur Frühwerk Streifen ist
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