Chucky 3
Originaltitel: Child's Play 3
Herstellungsland: | USA (1991) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Horror |
Bewertung unserer Besucher:
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Note: 7,27 (75 Stimmen)
Details
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Inhaltsangabe:
Chucky ist einfach nicht totzukriegen. Acht Jahre ist es her, dass Andy Barclay die von einem Serienkiller besessene Puppe das letzte mal zur Hölle geschickt hat. Andy ist mittlerweile 16 Jahre alt und Kadett auf einer Militärakademie. Da taucht das mörderische Spielzeug wieder auf - und dieses Mal will es sich der Seele des Jungen Kadetten Tyler bemächtigen. Um seinen Freund zu retten, stellt Andy sich erneut dem blutigen Kampf gegen Chucky. (Universal DVD-Cover)
Nur ein Jahr dauerte es, bis Jack Bender ("Lost") den mordenden Goodguy in die dritte Runde schickte. Im Film sind allerdings inzwischen acht Jahre vergangen. Der Vorstandsvorsitzende des Spielzeugunternehmens will den strubbeligen Bestseller in einer neuen Auflage herausbringen, wobei er mit Blick auf lockende Profite alle Warnungen in den Wind schlägt. So kommt es zur Reanimation des Antihelden mit den kleinen roten Schuhen, weil bei den Aufräumarbeiten nach dem letzten Finale in der Produktionshalle ein par Blutstropfen von ihm in dem Kessel mit Flüssigplastik gelandet sind. Da erweist es sich als fragwürdiges Geschenk für den Chef, dass er den ersten vom Band gelaufenen Karton mit der berüchtigten Puppe erhält. Chucky ist zurück!
"Es gibt nichts besseres als Strangulieren, um den Kreislauf in Schwung zu bringen!"
Nach diesem herrlich bissigen Auftakt kehrt leider erst einmal schwerfällige dramaturgische Routine ein. So ist Andy (Justin Whalin, "Serial Mom") inzwischen Jugendlicher und besucht die Militärakademie. Dort gibt es Exerzieren und obligatorisches Mobbing mitzuverfolgen, insbesondere durch den "Full Metal Jacket"-Hartman-Epigonen Shelton, den Travis Fine mit kantigem Engagement spielt. Dessen herabsetzend-schneidige Art lässt zwar keine Langeweile aufkommen, die Melancholie und der außerhalb der Kills zu findende Horror (5/10) des Erstlings bleiben aber Fehlanzeige. Dennoch handelt es sich um den vorerst letzten Teil der Reihe, in dem kaum Ironie genutzt wird und der Humor (2/10) sich auf die fiesen Sprüche des künstlichen Zottelquälgeistes beschränkt.
Dieser sucht nunmehr Andys jungen Kameraden Tyler (Jeremy Sylvers) heim, so dass Andy sich zu seinem Leidwesen nicht auf die Integration in die neue Gemeinschaft konzentrieren kann. Selbst das Anbändeln mit der Soldatin Da Silva (Perrey Reeves) beschränkt sich da auf einen höchst züchtigen Kurz-Kuss in voller Uniform (Sex 1/10). Doch trotz Andys Versuchen, dem Bodycount-trächtigen Treiben der Mörderpuppe Einhalt zu gebieten, langt diese immer wieder zu. Zum Leidwesen der Gorehounds wurde ein weitschweifig vorbereiteter Kill in den Offscreen abgeschoben. Wenn aber mal etwas getrickst wird, sieht das vereinzelt sogar blutiger aus als in den Vorgängern (Gewalt 5/10). Licht und Schatten gibt es gleichermaßen bei der Setgestaltung zu vermelden: Das Gebäude der straff geführten Schule ist kompetent fotografiert und mit stilvollen Devotionalien ausgeschmückt, wohingegen der später kredenzte Außenbereich nur aus einem Pseudowaldstück in Gestalt einer schäbigen Kulisse besteht. Erst der Jahrmarkt tischt mit hübsch bunten und verspielten Details einer Geisterbahn wieder die gewohnt aufwändigen Hintergründe für das im Kern gewohnte Treiben auf.
Das Übrige bleibt vertraut-souverän. Technisch gefallen wie immer die Animations-Tricks der besessenen Puppe, und die Synchro transportiert die Pointen der sorgfältig geschriebenen Dialoge gekonnt. Trotz eines etwas behäbigen Mittelteils und gewisser Abnutzungserscheinungen nimmt Teil 3 damit knapp die Hürde zur kleinen Filmperle (7/10 Punkten), die vor allem im Auftakt und im Showdown zu unterhalten weiß. Auch dieses Sequel war bis 2013 indiziert, hat aber mittlerweile nach Listenstreichung eine neue Erwachsenenfreigabe der FSK.
7/10
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Kommentare
 DB-Helfer  5  420 |
Jupp... seh ich ähnlich. Ein leichter Hänger zur Mitte wird mit einem Mörder-Showdown wieder gut gemacht. *SPOILER* Vor allem nachdem Chucky in der Geisterbahn vom Sensenmann das halbe Gesicht weggerissen bekommt, sieht der kleine Killer Gnom so richtig fies aus ;-)) *SPOILER ENDE* ! Klasse Review Dicker Hund!
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 DB-Co-Admin  13  2.545 |
Hähä und da isser - da kann ich mich nur dankend anschließen :D
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  22  10.554 |
Schöne und wie gewohnt hochwertig ausformulierte Fortsetzung deiner Chucky Review Reihe. Ich persönlich würde auch hier ein Pünktchen mehr vergeben, ist Chucky 3 doch nach dem direkten Vorgänger mein Favorit der Reihe.
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12.07.2018 20:04 Uhr - CHOLLO |
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  10  1.421 |
Super Besprechung wieder mal. Den find ich aber deutlich schwächer als seine Vorgänger, wäre wahrscheinlich bei einer 5 gelandet.
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 Moderator  19  7.972 |
Deine Besprechungen sind immer ein Hit. Aber bei Chucky lese ich nicht alle deine Reviews, weil der kleine Killer echt nicht mein Ding ist.
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14.07.2018 22:08 Uhr - BFG97 |
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 Moderator  14  3.452 |
*Puuh* da hätte ich beinahe deine Rezi zum dritten Chucky verpasst^^ eine hervorragende Kritik für die du dir einen ganz dicken Knochen verdient hast. Lass ihn dir schmecken ;)
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