![]() |
Red Dead Redemption · Uncut Westernfeeling für PS4 und Xbox One · ab 67,99 € bei gameware |
![]() |
Call of Duty: Black Ops 4 · Mehrspieler-Kämpfe für PS4, Xbox und PC · ab 59,99 € bei gameware |
Eintrag: 20.06.2018
Amazon.de
|
Solo: A Star Wars Story
inhalt: Der coolste Pilot der Galaxis, Han Solo, und sein großer Freund Chewbacca kehren mit Lichtgeschwindigkeit auf die große Leinwand zurück: Solo: A Star Wars Story erzählt humorvoll und mit viel Action, wie die zwei beliebtesten Helden des Universums erstmals aufeinandertreffen und ihre einzigartige Freundschaft beginnt. Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von deniro:
Wer erinnert sich nicht gern an seinen ersten Star- Wars Film und die Emotionen die man dabei empfand? Bei mir fing alles tatsächlich mit "Eine neue Hoffnung" (1977, George Lucas) an und meine jugendliche Neugier konnte gar nicht früh genug gestillt werden, und erfahren wie es denn mit der Geschichte rund um Luke, Leia und Han wohl weitergehen würde. Um es gleich vorwegzunehmen, diese Neugier ist beim neuesten Star- Wars Beitrag, einer eher ernüchternden Desillusionierung gewichen. Fairerweise sei aber erwähnt, dass ich auch bei allen nachfolgenden Beiträgen zur Ur-Trilogie nie wieder diese damalige Faszination spürte. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, mich nicht in den Chor der ewigen Nörgler einzureihen, mich nicht am permanenten Vergleichen zu beteiligen. Dabei weckten die ersten Trailer zu "Solo" in mir durchaus positive Erwartungen, zumindest doch die Hoffnung einen unterhaltsamen und spannenden Film im Stile von "Rogue One" (2016, Gareth Edwards) zu Gesicht zu bekommen. Doch selbst diese Erwartungen kann "Solo" nicht ansatzweise erfüllen. Das liegt weniger an den nur durchschnittlichen Leistungen der kompletten Schauspielerriege, auch nicht am gezwungen wirkenden infantilen Humor oder der komplett vorhersehbaren Story. Nein, der Film verzichtet gänzlich auf Spannung und Herzklopfen. Alles wirkt komplett uncharismatisch und unmotiviert, stur nach Schema F runtergekurbelt. Da helfen auch die immer wieder hier und da durchblitzenden Westernanleihen nichts, nur zu halbherzig scheint sich Regisseur Ron Howard (1988, Willow/ 2006, Da Vinci Code) mit der Figur auseinandergesetzt zu haben. Fast scheint es, als sei er mit dem übergroßen Schattenwurf unseres Lieblingsschmugglers komplett überfordert gewesen. Keine Spur vom frechen, witzigen Draufgänger. Dabei wäre doch etwas männlicher Chauvinismus ala "Ichliebedich", "Jaichweiß", doch nun wirklich nicht zuviel verlangt. Da gerät das beinah schon unspektakuläre Zusammentreffen des später untrennbaren Weltraumduos, Chewie (Joonas Suotamo) und Han (Alden Ehrenreich), fast schon zum beiläufigen Höhepunkt. Apropos nebenbei, natürlich muss noch schnell geklärt werden, wie unser Held zu seinem Namen kam: Überraschung, man nannte ihn "Solo" weil er - Achtung!!!! - alleine ist! Namensklärung: Check! Fernhin hätte die Figur des corellianischen Schmugglers, soviel mehr an frecher Weltraumunterhaltung hergegeben, stattdessen beschränkt man sich auf klischeebehaftete Dialoge und einer oberflächlichen Charakterzeichnung, und dass nicht nur im Hinblick auf die Figur des Millennium- Falken Piloten. Durch die Bank weg, bleiben alle Figuren blass und kantenlos. Auch der verschlagene Charakter des Tobias Beckett, gespielt von Woody Harrelson (2009, Zombieland/ 2012, Die Tribute von Panem) scheint sich komplett auf seine bereits allzubekannte Mimik und Gestik zu verlassen. Einzig Qi’ra (Emilia Clarke, Game of Thrones) konnte mir doch in der ein oder anderen Szene im Gedächtnis bleiben. Ja, zugegeben, die Dame genießt bei mir momentan einen nicht unerheblichen "Game of Thrones"- Bonus, der meine wohlwollende Wahrnehmung/ Beurteilung auf ihre Darbietung durchaus trüben dürfte. "Solo" bietet aber durchaus auch tolle und spektakuläre Bilder, eine Tatsache die man aber heutzutage auch einfach automatisch erwarten darf. Müßig zu erwähnen, dass die Effekte allesamt durchaus gelungen sind. Auch das, ein durchaus zu erwartendes Resümee bei einem Film mit diesem Budget. Die Star- Wars Filme meiner Jugend waren episch, charismatisch und charmant, das hier ist Duzendware ohne signifikanten Nachhall. Schade und ärgerlich zugleich. Zu gern hätte ich einer schmutzigen, egoistischen, politisch unkorrekten, charismtischen Großschnauze beim Bestehen seiner Abenteuer zugeschaut, bekommen aber habe ich einen zahmen und angepassten Erstklässler. Alles in allem bleibt ein leidlich unterhaltsamer Film, der nicht mehr als ein liebloses Massenprodukt seiner Zeit sein dürfte. Zu wenig für eine Ikone einer gesamten Generation. Update: Wie man heute aus einschlägigen Medien entnehmen konnte, entwickelt sich "Solo" wohl zu einem finanziellen Fiasko für Disney. Unfassbar, das bei einem Star-Wars Beitrag! Einerseits ein positives Zeichen für mich, scheinen doch die Kinogänger nicht mehr jeden "Schund" zu honorieren, andererseits wird aber wohl aus dem geplanten "Boba-Fett"-Spin off nichts mehr werden. Dabei hätte mich Mangolds Vision des Kopfgeldjägers definitiv interessiert. Erste "Fehleranalysen" von Medienanalysten verdeutlichen aber, dass man die eigentlichen Defizite komplett ignoriert, und die Schuld wohl dem "verhunzten" Marketing zuschreibt. Für mich komplett am Thema vorbei! Siehe oben!
5/10 mehr reviews vom gleichen autor
die neuesten reviews
Kommentare
kommentar schreiben
Um Kommentare auf Schnittberichte.com veröffentlichen zu können, müssen Sie sich bei uns registrieren. ![]() ![]() |