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Stirb langsam 4.0

Originaltitel: Live Free or Die Hard

Herstellungsland:USA (2007)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Krimi, Thriller
Alternativtitel:Die Hard 4.0
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,48 (159 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Am Wochenende des 4. Juli droht ein Angriff auf die verwundbare Infrastruktur der Vereinigten Staaten, der die komplette Nation lahmlegen soll. Die mysteriöse Gestalt, die hinter diesen Plänen steckt, hat alles perfekt geplant - aber sie hat nicht mit McClane gerechnet - einem "analogen" Cop der alten Schule. Es ist der Beginn des Feiertags, aber der New Yorker Polizeidetektiv McClane (Bruce Willis) feiert nicht. Er hatte gerade wieder eine Auseinandersetzung mit seiner Tochter Lucy, die zum College geht, und dann erhält er einen Routinejob: Er soll den jungen Hacker Matt Farrell (Justin Long) für ein Verhör zum FBI bringen. Aber bei McClane driftet das Normale häufig ins Außergewöhnliche ab - und er gerät mal wieder zur falschen Zeit an den falschen Ort. Mit Farrells Hilfe begreift McClane allmählich, was das zunehmende Chaos um ihn herum bedeutet. Ein Angriff auf die verwundbare Infrastruktur der Vereinigten Staaten, der die komplette Nation bedroht, zeichnet sich ab. Die mysteriöse Gestalt hinter diesem Plan, Thomas Gabriel (Timothy Olyphant), ist McClane bei der Umsetzung seines unglaublichen Vorhabens immer einige Schritte voraus. (20th Century Fox)

eine kritik von ghostfacelooker:

McClane ist in einem mit Zeitungspapieren am Fenster beklebten Bus, sein Freund Bunker kauert zwischen den Sitzen und wimmert er solle es nicht tun, nicht da raus gehen. Doch John wirft ihm einen vielsagenden Blick zu und meint nur Trocken als er den Schlitten seiner Glock zurückzieht, daß es wohl doch schon Weihnachten wäre. Er öffnet die Tür und es beginnt das Klavierintro von Suede´s – Next Life, daß auch Charlie Sheen bekannt vorkommen müsste und Brett Anderson´s traurig jammernde Stimme begleitet McClane. Kugeln treffen in Zeitlupe auf John´s Brust und zerfetzen sein Feinrippunterhemd und ich denke; ja John, Stirb, langsam...

 

Zu meinen Leidwesen, war das nur eine mental verwirrtes Gemisch aus dem für mich eigentlichen vierten Teil der Reihe; 16 Blocks und der dramatischen Traumsequenz aus The Chase. Aber es wäre immerhin besser, als daß was man dem treuen Weggefährten McClanes vor dem Bildschirm auf selbigem zu präsentieren suchte und dann auch noch in einer blutgefilterten Version.

Bedenkt man, daß dann auch noch Underworld Geburtshelfer Len Wiseman auf dem Regiestuhl saß, ist es fast schon ironisch zu nennen, daß der vierte Teil der Reihe in seiner deutschen Wikipedia Vita erst gar nicht aufgeführt ist.

Aber vielleicht tun wir dem Film unrecht, indem wir uns wünschen, er hätte die Qualität der vorangegangenen Trilogie und wäre nicht bloß ein an Quantität der Explosionen und des technischen Klimax eins Hackers vollgestopfter, inhaltloser Aufguß eines liebgewonnen Charakters.

Klar, der Grundgedanke, man könne die Hauptstadt des mächtigsten Landes allein durch Knopfdruck am PC lahmlegen ist durchaus spannend und vielleicht auch gar nicht mal so weit hergeholt, schaut man auf die möglicherweise durchs selbe Medium manipulierte Präsidentenwahl selbigen Landes.

Und ganz ehrlich, Maggie Q als weiblicher Sidekick des Antagonisten dieses Teils, ist allein für sich genommen schon Grund allein, sich den Film nicht nur der ansonsten klaffenden Lücke zwischen Teil 3 und 5 wegen in den Schrank zu stellen.

Aber ansonsten bietet der Film nicht mehr als ein für Computernerds anarchistisch feuchtes Traumgebilde vollgestopfte Storyline, die für den anderen Teil der Zuschauer, der Generation die mit McClane aufwuchs, noch mit Explosionen ein paar Schusswechsel, die nur in der Recut Version Sinn machen und mit einem Düsenjet garnierten Beiwerks, dahinplätschert.

John ist das Resultat dessen, was sich schon im dritten Teil angedeutet hatte, aber man nicht wahrhaben wollte, nämlich scheinbar ausgebrannt. Wie sonst könnte sich der Actionliebhaber der 80er dessen erstes Handy kein Smartphone sondern ein Motorola C520 gewesen sein dürfte, den Part von Justin Long als Matthew erklären, der einzig und allein dazu da ist McClanes nicht vorhandenes Technikverständnis zu erklären und ansonsten ein naiv wimmernder, aber doch gutmütiger Trottel bleibt.

Der ganze Film besteht mehr aus dem Credo wir laufen von A nach B und schießen ein wenig, natürlich nicht ohne der Kinofreigabe wegen darauf zu achten so wenig Blutspuren wie möglich dabei zu erzeugen, während Timothy Olyphant und seine Gang so tun als wären sie die Bösewichter der Neuzeit, obwohl sie meiner persönlichen Meinung nicht mehr sind als der Prototyp der T9 Vollkrasscheckergeneration, aber gut.

Um dann noch dem letzten Internet resistenten Zuschauer, die Vorteile und drohend schlummernden Möglichkeiten des Mediums und gleichzeitig dessen Sinn in diesem Film gänzlich zu erklären, hat man das verschollene Mitglied der Big Bang Theory-Truppe in Form des gefährlich klingenden Warlock, alias Kevin Smith aufgespürt.

Dieser Teil ist das Non plus Ultra eines überforderten McClane, der seiner Zeit entrissen sich in einer Dekade wiederfindet, die er selbst verschlafen zu haben scheint. Da hilft es auch nicht, dass er eine väterliche Art und Weise an den Tag legt, die durch vermeintliche Actionsequenzen bedingt, dem kreischenden Bengel an seiner Seite die Welt der Bösewichte und Helden zu erklären sucht.

Dieser Film will zuviel zugleich und schafft es gerade mal so durch Handlung und eingetreutem Witz, der mehr auf Longs Seite liegt ein Scheitern in meinen Augen gerade noch zu verhindern, weshalb ich eigentlich zu einer 4 tendieren sollte, der Nostalgie vorangegangener Teile jedoch eine neutrale Wertung vergebe, da er immerhin in der Recut Version den heldenhaften Geist seiner Vorgänger atmet. 

5/10
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Kommentare

13.07.2018 12:48 Uhr - UncleBens
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Jup. Gehe da mit. Gut geschriebene Review. Wenn du Teil 4 5 Punkte gibst, denke ich, dass du Teil 5 wohl nur 2 Punkte gibst.

13.07.2018 13:45 Uhr - Knochentrocken
1x
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Der Geisterfahrer überrascht einen aber manchmal, so kann es auch passieren dass dieser Film, der irgendwie was mit dieser Reihe zu tun hat^^, bei ihm besser abschneidet, als der hier.

Ich würd „Die Hard 4.0“ ne 6/10 geben, aber nur für die Unrated.

13.07.2018 20:55 Uhr - Stoi
Ich kenne nur den Recut und fand den recht unterhaltsam.
Besonders die altersgerechte Inszenierung mit Generationskonflikt passt gut zu einem reiferen John McClane.
Deinen angesprochenen Macken kann man soweit gut zustimmen, würde Teil 4 sogar etwas besser mit einer 6/10 bewerten.
Dein Review zu Teil 5 komt warscheinlich mit einer 1/10. ;)))

14.07.2018 17:32 Uhr - cecil b
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Hast die Reihe echt schön besprochen! :)

14.07.2018 21:48 Uhr - BFG97
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Da bin ich uneingeschränkt deiner Meinung, so wie bei den Vorgängern auch^^ ganz große Schriftkunst :)

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