Reviews zu Filmen der Halloween-Reihe
Halloween 1 - Halloween VI - Halloween H20 - Halloween Ends
Vorab:
Ich kenne und bewerte die Kinofassung, nicht eine erweiterte / andere Fassung (Producers Cut o.ä.)
und nehme somit auch zu den ursprünglichen Versionen, die es hätte geben können usw, keinen Bezug.
Review:
Die Kulthorrorfilmreihe „Halloween“ begann bekanntlich vor 40 Jahren (Stand 2018) und bekommt in gut einem Monat, am 25.10.2018, einen weiteren Film spendiert, der zum einen eine direkte Fortsetzung des Originals ist, zum anderen, wie auch mal gerne in dieser Filmreihe üblich, die Vorgängerteile (Teile 2 bis 8) ignoriert.
Neben Teil 7, „Halloween H20 - 20 Jahre später“ (1998), welcher übrigens ebenfalls seine Vorgänger ignoriert..., kann ich persönlich dem hochgradig umstrittenen, teils verhassten Teil 6
(1995) mit am meisten abgewinnen!
Dieser war vor über einem Jahrzehnt der erste Halloweenfilm, den ich sah - damals dachte ich, es würde sich um Teil 2 handeln. Nunja, stimmte nicht ganz... wobei beim Intro des Films, wenn der Erzähler eine Einleitung gibt, durchaus solch ein Eindruck entstehen kann.
Nachdem der nicht todzukriegende Mörder Michael Myers, der niemals rennen würde, aber immer die wegrennenden Leute problemlos einholt, seine letzte lebende Verwandte Jamie Lloyd, gespielt von Danielle Harris, welche auch in den beiden Rob Zombie Filmen (2007 und 2009) mitspielte, allerdings als Laurie Strodes Freundin, töten wollte und beide am Ende von Teil 5 „Halloween 5 - Die Rache des Michael Myers“ (1989) von Sektenmitgliedern entführt und gefangen gehalten wurden waren, gebährt Jamie nun, einige Jahre später, einen Sohn. Jamie kann zwar, dank der Hilfe der Hebamme, mit Ihrem Baby fliehen, doch Michael ist Ihnen auf den Fersen und tötet jeden, der sich ihm in den Weg stellt! Als erstes ist die nette Hebamme dran, die kurzerhand an einem Haken an der Wand aufgehangen wird. „Lustigerweise“ habe ich einmal die gekürzte FSK 16 Fassung dieses Films gesehen - traurig und ekelhaft einem Film so etwas anzutun! (siehe Schnittbericht) - bei der praktische alle Mord- und Leichenszenen zensiert sind - Daher fehlt auch der Mord an der Hebamme, auf dem Cover der VHS ist die Szene aber abgedruckt... fand ich seinerzeit irgenwie komisch. Übrigens gehört Halloween 6 zu den Filme, bei denen es übe 10 Jahre dauerte, bis dieser indiziert wurde (siehe Special).
Doch was wäre ein Halloweenfilm, zumindest bis zu genau diesem Teil der Reihe, ohne den einzigartigen Dr. Loomis (Donald Pleasance †02.02.1995)? Dieser findet zusammen mit Tommy Doyle (Paul Rudd), dem ehemaligen Nachbarsjungende Strodes, das Baby, nachdem Jamie leider im Hexler landete - man kann sagen, was man möchte, aber an kreativen Mordszenen - 20 Tote insgesamt! - Gore / Splatter, Kultfaktoren (Meyers / Loomis) fehlt es vom Grundsatz her an nichts und die zur Schau gestellte Brutalität kann sich allemale sehen lassen, was auch die NC-17 Bewertung der MPAA vermuten lässt, die allerdings durch einige Kürzungen zum R wurde. Aber für viele Kritiker fehlt es hier an Qualität und der Film hat / habe nichts mehr mit dem Original zu tun; naja, Geschmäcker sind verschieden. Ich mag diesen Teil jedenfalls sehr gerne!
Um nochmal auf das Gespann Loomis, der für mich der Träger des gesamten Films ist, und Tommy zurück zu kommen, „Halloween 6“ ist der einzige Teil der Reihe, in der keine Frau, also nicht entweder Jamie Lee Curtis oder oben genannte Danielle Harris, die / eine (Haupt-) Protagonisten spielt, sondern männliche Protagonisten agieren dürfen. (Teil 3 ignoriere ich jetzt einfach mal...) Dabei machen die beiden Ihre Sache wirklich gut und überzeugend. Dr Loomis, der anfangs als alter Kautz dargestellt wird, wird von seinem Verlangen, Michael endlich nach all den Jahren zur Strecke bringen zu wollen, eingeholt. Er scheint der einzige zu sein, dem man auch wirklich zutrauen würde, dies zu erledigen. Für diese Sympathie muss man sicherlich die Vorgängerteile, insbesondere die Teile 4 und 5 kennen und mögen, aber meine Sympathie hat er.
Der im Anschluss folgende Teil des Films in Haddonfiled - here we are again! - wirkt zwar eher, wie ein Mittel zum Zweck, um Morde und Gewalt unterzubringen, die Darsteller, allen voran Kara Strode (Marianne Hagan), sind mir dafür aber sympathisch genug, um mit zu fiebern und zu hoffen, dass nicht alle sterben. Ihre Eltern Debra (Kim Darby) und John Strode (Bradford English) wurden nach John Carpenter und Debra Hill benannt; ein netter kleiner Einfall.
Fazit:
Dank Dr Loomis und Michael Meyers einer meiner Lieblingshalloweenfilme.
8/10