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Jack Reacher

Herstellungsland:USA (2012)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Krimi, Thriller, Mystery
Alternativtitel:One Shot
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,98 (38 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Jack Reacher (Tom Cruise) ist ein genialer Ex-Ermittler des Militärs und ein zynischer, unberechenbarer Einzelgänger. Er erscheint nur auf der Bildfläche, wenn er gefunden werden will und macht im Namen der Gerechtigkeit gnadenlos Jagd auf jene, die unter dem Deckmantel des Gesetzes Menschen töten. So wie im Fall des Verdächtigen James Barr. Dieser hatte während des Golfkriegs vier Menschen ermordet und wurde lediglich aus politischen Gründen nicht verurteilt. Damals hatte Reacher geschworen, ihn dorthin zu bringen wo er hingehört – hinter Gitter. Doch warum sieht Barr nach der jüngsten Schießerei in seinem erbitterten Erzfeind seine einzige Chance? Was zunächst nach einem routinierten Fall aussieht, entwickelt sich schon bald zu einem perfiden Komplott, in dem Reacher und vor allem der raubeinige, ehemalige sowjetische Gefangene "The Zec" (Werner Herzog) eine tragende Rolle zu spielen scheinen. Reacher sieht sich plötzlich mit einem einflussreichen und skrupellosen Feind konfrontiert. Gemeinsam mit der Anwältin Helen Rodin (Rosamund Pike) und dem Kriegsveteran Cash (Robert Duvall) begibt sich Reacher auf eine nervenzerreißende Verfolgung nach dem Bösen. Ein tödliches Katz- und Maus-Spiel beginnt... (Paramount Pictures)

eine kritik von kaiser soze:

Vorab, wie üblich:
Ich kenne Lee Childs Romane nicht und bewerte den Film
daher als eigenständiges Werk, nicht als Romanverfilmung.


Ich liebe 80er Jahre Actionfilme, wie „Rambo“ (1982), „Phantom Kommando“ (1985), „Bloodsport“ (1988) u.v.m., ebenso wie auch aktuelle(re) Actionfilme, solange es nicht unbedingt Comicverfilmungen sind, wobei auch hier Vertreter dieses Genres, wie „Kick-Ass“ (2009) oder „Logan“ (2017) absolut überzeugen. Einen der bisher (Anno 2018) besten und gelungensten Actionfilme der 2010er Dekade ist für mich

Jack Reacher

(2012), welcher die Verfilmung von Lee Childs Roman „Sniper“ (2008 - OT: „One Shot“ (2005)) ist.
Klar könnte man bemängeln, dass alleine schon im Vorfeld einiges „schief gelaufen“ (?) wäre - Jack Reacher ist im Roman fast zwei Meter groß, Tom Cruise nur 1,70m; in England wurde das Werk für die „12A“ Freigabe um rund 2 Sekunden in zwei Szenen gekürzt (zum Vergleich: In Deutschland waren es bei der TV Ausstrahlung 9 Szenen mit 31 Sekunden), der exklusiven Trailerszene und dem Ärger hierum oder dem Fakt, dass der Film eher ein Thriller / Krimi mit lustigen Sprüchen und Actionszenen ist, statt einem Actionhammer - aber dies sind für mich eher Tatsache denn negative Aspekte.

„Es gibt vier Arten von Menschen beim Militär:
Bei manchen liegt es in der Familie,
dann gibt es Patrioten, die mit Hingabe dienen,
dann gibt es welche, die brauchen einen Job und
die letzte Sorte sucht einen legalen Weg, Leute umzubringen.“

Für mich ist gerade diese (Genre-) Vielfalt, dass ein ruhig und spannend erzähler Krimi / Thiller mit handwerklich sehr gut gemachten Actionszenen gepaart mit komödiantischen Sprüchen und Szenenrien, geboten wird ein Punkt, der „Jack Reacher“ zu solch einem herausragenden Film werden lässt. Als ich letztens mal wieder „Jason Bourne“ (2016) angeschaut habe, nervte mich dieses Schnittmassaker, das man nicht mal zumindest ein paar Sekunden am Stück die Kamera draufhält ohne zig Schnitte zu setzen. (Ich mag die „Bourne“ Reihe (ab 2002)trotzdem.) Sowas gibt es bei „Jack Reacher“ glücklicherweise nicht. Tom Cruise ist einfach ein sehr guter Schauspieler und dürfte auch einige Erfahrungen mit Kampftechniken gesammelt haben, sodass die Kamera auch gerne mal zeigen kann, was gezeigt werden soll - ohne Schnittmassaker oder Wackelkamera! Wie er mit seiner Kampftechnik, die durchaus nach Militärausbildung aussieht und optisch überzeugt, seine Gegner ausschaltet - Hebeltechniken, Angriffe auf Primärziele - neben Augen, etwa die armen Klöten :( - die Schusswechsel, Messerkämpfe und Co reihen sich entsprechend ein. Es gibt an der Action einfach nichts auszusetzen - top! Der Bodycount liegt zwar nur bei 12, wirkt aber durch die vielen (Schwer-) Verletzten deutlich höher.
Die FSK 16 Freigabe finde ich hier daher angemessen; das 31 Sekunden gekürzt / weniger für ne 12er Freigabe reichen, wundert mich tatsächlich etwas...

„Denkst Du?“
„Ja, andauernd und Du?“

Allgemein kann man der durchweg erfahrenen, schauspielerischen Besetzung nichts vorwerfen, alle wirken überzeugend, spielen vernünftig und bringen sich in den Film ein - Rosamund Pikes Dekolleté wird für einen amerikanischen Film ebenfalls auffallend oft eingebracht :-D dass das kein NC17 Film war... Scherz beiseite.
Jai Courtney und Urgestein Robert Duvall seien als einer der kompromisslosen Gegner bzw charmanten Unterstützer in jedem Fall noch genannt. Der Romanautor Lee Child hat einen Cameoauftritt als Polizist, der Jack Reacher seine persönlichen Sachen zurückgibt, als dieser aus dem Gefängnis entlassen wird.
Aber was wäre dieser Film ohne seine witzigen Sprüche? Gary: „Tja, irgendwas muss ich sehen.“, Jack Reacher: „Wie wäre das Innere von nem Krankenwagen?“ oder Jack Reacher zu Sandy:„Am billigsten kommt einem die Frau, für die man bezahlt.“ gepaart mit Running Gags, die mehrfach wiederholt werden ala Jack Reacher: „Danke für den Kaffee, Frau Anwältin.“. Dies lockert das Geschehen deutlich auf und lässt den (Anti- (?)) Helden Jack Reacher sehr cool rüber kommen. Humor ist und bleibt aber natürlich immer Geschmackssache und ich sehe auch ein, dass wenn dies nicht der Humor des Zuschauers ist, könnten hier einige negative Aspekte im Film aufkommen, aber es trifft meinen Humor, weshalb ich vollstens zufrieden bin.

„Ein Mordkomplott an fünf beliebigen Menschen? Völlig lächerlich.“

Das hier mehrere Handlungsstränge parallel laufen, sich zwischenzeitlich überscheiden und letztendlich zusammen geführt werden, bei der Suche nach der Wahrheit finde ich sehr geschickt eingefädelt und hält die Spannung entsprechend auf einem angemessenen Niveau. Der Film nimmt sich für seine Handlung und Nebenhandlungen, Ursprünge und Darsteller aber auch genug Zeit -130 Minuten lang darf man sich begeistern lassen. aufgrund des finanziellen Erfolgs von über 200 Millionen Dollar Einspielergebnis, bei einem Budget von 60 Millionen Dollar, folgte bereits 2016 Teil 2 „Kein Weg zurück“ und wenn man bedenkt, wie viele Romane Lee Child hierzu geschrieben hat in Verbindung mit Tom Cruise Drehpensum, darf man sich sicherlich / hoffentlich auf weitere Filme freuen!
 

Fazit:
Jährliches Pflichtprogramm!
Ohne Einwände

10 von 10 Punkte


PS: Ich hoffe, dass die vielen Zitate nicht stören, ich habe mich bereits gezügelt.

10/10
Weiter:

Kommentare

15.11.2018 16:49 Uhr - sonyericssohn
1x
Moderator
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Ich liebe Zitate !
Den Film kenn ich aber ned. Und so richtig hat mich der auch nie interessiert. Vielleicht räum ich dem mal ne Chance ein...

15.11.2018 16:55 Uhr - XgFrtD
1x
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Gerade die Zitate in der Review finde ich Klasse. Habe ihn auch schon gesehen, fabd ihn aber nicht ganz so toll. Bei mir gibt's bloß 7 von 10.

15.11.2018 19:10 Uhr - Kaiser Soze
1x
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Danke euch beiden! Ja, ich habe versucht mal praktisch komplett spoilerfrei zu schreiben, hoffe, man bekommt trotzdem genug Eindruck vom Film und seinen Borzügen.

@Sony
Magst du denn die M:I Filme? Gibt dem hier mal ne Chance ;-)

@Peregrin
Danke sehr! Was störte dich denn beim Film?

15.11.2018 22:26 Uhr - sonyericssohn
2x
Moderator
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Den zweiten und vierten fand ich ganz gut.

15.11.2018 23:08 Uhr - Ghostfacelooker
1x
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Obwohl er immer noch Tom heißt^und nicht Rom^^^^sag ich mal Maseltoff zu einem meiner ersten (am ersten Tag hier geschrieben und noch sehr kurzen Reviews) daß du dann doch besser getroffen hast

16.11.2018 01:32 Uhr - Major Dutch Schaefer
1x
Klasse Review

Jack Reacher war einer der Überraschungshits. Den fand ich richtig top und kann das Review nur in allen Punkten unterschreiben.

Die Krimi-Story, die Figuren bzw. gut spielenden Darsteller, die hervorragend handgemachte Action...und obendrein:
Rosamund Pikes Dekolleté wird für einen amerikanischen Film ebenfalls auffallend oft eingebracht
Huiuiuiui...

Und der Film ist ein Beweis für die Unsinnigkeit, oder sagen wir besser, für die nicht vorhandene Objektivität der amerikanischen MPAA-Freigaben. Die FSK16 ist hier deutlich nachvollziehbarer, als das PG-13.
In dem Film geht es ganz schön vorwärts. Er ist gefühlt deutlich härter, als was man tatsächlich on-screen zu Gesicht bekommt. Aber selbst das Gesehene und Gesprochene ist teils auch recht ruppig und kompromisslos. Es wird ja oft gesagt "Dark Knight" lotet die Grenzen des PG13-Ratings aus...Nö. Dieser hier tut das.


....






Und eines darf man nie vergessen:

Rosamund Pikes Dekolleté wird für einen amerikanischen Film ebenfalls auffallend oft eingebracht


;-D

16.11.2018 09:09 Uhr - Kaiser Soze
1x
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15.11.2018 22:26 Uhr schrieb sonyericssohn
Den zweiten und vierten fand ich ganz gut.


Der 4. Teil ist mein Lieblingsteil der M:I Reihe! Ein sehr gelungenes Beispiel für Actionkomödie mit Handlung / leichtem Thriller.

Teil 2 hingegen ist der einzige Teil, den ich nicht mag :(

Aber die anderen Teile (1,3 und 5 - 6 kenne ich noch nicht) sind doch auch sehr gut. Teil 1 ist ernster und hat weniger Humor, dafür ist das Ende sehr gut gemacht. Teile 3 und 5 sind doch ähnlich, wie Teil 4. Was magste daran nicht?

15.11.2018 23:08 Uhr schrieb Ghostfacelooker
Obwohl er immer noch Tom heißt^und nicht Rom^^^^sag ich mal Maseltoff zu einem meiner ersten (am ersten Tag hier geschrieben und noch sehr kurzen Reviews) daß du dann doch besser getroffen hast


Danke dir!
Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut und mein Review verbessert ;-)

16.11.2018 01:32 Uhr schrieb Major Dutch Schaefer
Klasse Review

Jack Reacher war einer der Überraschungshits. Den fand ich richtig top und kann das Review nur in allen Punkten unterschreiben.

Die Krimi-Story, die Figuren bzw. gut spielenden Darsteller, die hervorragend handgemachte Action...und obendrein:
Rosamund Pikes Dekolleté wird für einen amerikanischen Film ebenfalls auffallend oft eingebracht
Huiuiuiui...

Und der Film ist ein Beweis für die Unsinnigkeit, oder sagen wir besser, für die nicht vorhandene Objektivität der amerikanischen MPAA-Freigaben. Die FSK16 ist hier deutlich nachvollziehbarer, als das PG-13.
In dem Film geht es ganz schön vorwärts. Er ist gefühlt deutlich härter, als was man tatsächlich on-screen zu Gesicht bekommt. Aber selbst das Gesehene und Gesprochene ist teils auch recht ruppig und kompromisslos. Es wird ja oft gesagt "Dark Knight" lotet die Grenzen des PG13-Ratings aus...Nö. Dieser hier tut das.


....






Und eines darf man nie vergessen:

Rosamund Pikes Dekolleté wird für einen amerikanischen Film ebenfalls auffallend oft eingebracht


;-D


Ich finde die FSK 16 Freigabe für viele PG und R Filme weit passender, aber die Freigabe kann uns ü18 jährigen ja eigl eh schnuppe sein :D
Vielen Dank fürs Lob, freut mich!

Das einzige, was mich so ein bisschen an deinem Kommentar stört, ist dass du, glaube ich, etwas nicht verstanden oder übersehen hast: In "Jack Reacher" wird für einen amerikanischen Film auffallend oft Rosamund Pikes Dekolleté eingebracht ;D

16.11.2018 09:41 Uhr - Major Dutch Schaefer
1x
:-D

Na dann bin ich ja beruhigt. Man stelle sich mal vor, dieses Detail würde einem nicht aufmerksamen Zuschauer...ent-gay-en. *Badummtss* ;-D (sorry, der musste sein :-) )

17.11.2018 02:24 Uhr - Dissection78
1x
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Hast Du sehr gut beschrieben. Ich gebe zu, ich habe aufgrund Deines Reviews "Jack Reacher" gerade eben mal wieder gesehen. Ich vergebe zwar keine 10 Punkte, aber 8 bis 9 sind da dicke drin. Den kann man sich wirklich regelmäßig anschauen. Gefällt mir wesentlich besser als die ersten vier "Mission: Impossible"-Werke (die Teile 5 und 6 kenne ich noch nicht, werde sie aber definitiv antesten, da dort Christopher McQuarrie auch Regie geführt hat). Ich gehe sogar so weit zu behaupten, das ist einer der besten Filme von Tom Cruise in seiner bislang 37jährigen Karriere (die Fortsetzung mag ich ebenfalls). Kein reinrassiger Actionstreifen, eher ein Mysterykrimi mit einigen wenigen, sorgfältig inszenierten Old-School-Scharmützeln. Insofern auch von mir ein Tipp für sony :) Leider blieb "Jack Reacher: Kein Weg zurück" wohl hinter den Einspielerwartungen, so dass ein dritter Film zumindest fraglich ist. Schade!

PS:
Ich hätte ja noch Werner Herzog als Darsteller des Strippenziehers im Hintergrund erwähnt. Der bringt so manch bizarren Moment mit ein und brennt sich ins Hirn. Und Rosamund Pikes Dekolleté ist mir in dem Film, warum auch immer, bis eben nicht aufgefallen (in "Stirb an einem anderen Tag" schon)...

17.11.2018 10:00 Uhr - Kaiser Soze
1x
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17.11.2018 02:24 Uhr schrieb Dissection78
Hast Du sehr gut beschrieben. Ich gebe zu, ich habe aufgrund Deines Reviews "Jack Reacher" gerade eben mal wieder gesehen. Ich vergebe zwar keine 10 Punkte, aber 8 bis 9 sind da dicke drin....


Na, wenn das mal kein Kompliment ist, danke sehr!

Zum PS: hatte ich absichtlich raus gelassen, um nichts zu spoilern.

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