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Salt

Herstellungsland:USA (2010)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Thriller
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,14 (43 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Zu Beginn ihrer Karriere legte CIA-Agentin Evelyn Salt (Angelina Jolie) einen Eid auf ihre Ehre und ihr Vaterland ab. Als Salt jedoch von einem Überläufer beschuldigt wird, eine russische Schläferin zu sein, muss sie fliehen. Um einer Verhaftung zu entgehen, das Leben ihres Mannes zu schützen und dabei ihren Kollegen von der CIA immer einen Schritt voraus zu sein, muss Salt sich voll und ganz auf ihre Fähigkeiten und ihre jahrelange Erfahrung als verdeckte Ermittlerin verlassen. (Sony Pictures)

Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von kaiser soze:

Es sind lediglich leichte / wenig SPOILER ohne Infos zum Ende bzw  den wichtigen
Wendungen im Film vorhanden - vergleichbar mit dem Anschauen eines Filmtrailers.

 

Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei - nachdem ich Reviews zu den beiden sehr gelungenen Tom Cruise Filmen Edge of Tomorrow (2014) und Jack Reacher (2012) geschrieben habe, überlegte ich, welcher dritte Film mir „würdig“ erscheint, besprochen zu werden.

Da bei dem (qualitativ) eher umstrittenen Film

Salt

(2010) ursprünglich Herr Cruise eingeplant war, bevor er dieses Angebot zurückwies und die Hauptrolle auf eine Frau, später dann Angelina Jolie, umgeschrieben wurde, möchte ich nun hierzu meinen Senf abgeben!

Für mich, als alten Cruisefan, wird die Messlatte entsprechend hoch angesetzt, aber Angelina Jolie ist eine ausgezeichnete Schauspielerin, kann hier ebenso überzeugen, wie seinerzeit in bzw als vollbusige Lara Croft: Tomb Raider (2001), zeigte beim Dreh selber auch Einsatz und Initiative - Sie soll (fast) alle Stunts selbst ausgeführt haben - und ist als Kampfsportlerin sicherlich mitunter auch in Ihrer Materie, egal ob Sie gerade schwarze oder blonde Haare hat. Was die Qualifikationen und das schauspielerische Talent angeht, gibt es hier nichts zu meckern! Bei einem Budget von rund 110 Millionen Dollar (nach Verrechnung) und einem Einspielergebnis von fast 300 Millionen Dollar, kann sich das Ergebnis finanziell auf jeden Fall sehen lassen. Der australische Regisseur Philip Noyce, der schon den Klassiker Blinde Wut (1988) mit Rudger Hauer in der Hauptrolle sowie den (unterschätzten) Thriller Der Knochenjäger (1999) ebenfalls u. a. mit Angelina Jolie drehte, hat mit „Salt“ meines Erachtens nach seinen besten Film abgeliefert!

„Wer ist Salt?“

Wobei er hierzu gleich drei Versionen ablieferte: Die Kinofassung (95:54 Minuten), den Director's Cut (99:48 Minuten) sowie den Extended Cut (96:56 Minuten) - die sehr ausführlichen Schnittberichte zwischen KF-DC, KF-EC und DC-EC sind hinterlegt! Mir persönlich gefällt der Director's Cut am besten, da mir das Ende am meisten zusagt sowie die dafür geänderten Szenen im laufenden Film sehr gelungen sind und den Film noch etwas spannender und emotionaler wirken lassen. Aber auch die Kinofassung ist sehr gut und hat ein runderes Ende; lediglich den Extended Cut sollte man sich schenken, da die hierbei vorgenommenen Kürzungen und Änderungen meines Erachtens nach eher misslungen sind.
Viele Leute beschweren sich (ständig) über das Label Sony Picture, gut seit deren Einsatz beim Kultfilm Tanz der Teufel (1981) etwas weniger, aber auch bei „Salt“ und dessen Veröffentlichungspolitik - alle oben genannten Editionen in einer kostengünstigen „Deluxe Edition“ - kann man wirklich nicht meckern!

„Salt“, dessen Titel und dementsprechend Name der Hauptfigur auf die Abkürzung S.A.L.T. für Strategic Arms Limitation Talks, also Gespräche zur Begrenzung strategischer Rüstung zwischen den USA und der Sowjetunion (1969 bis 1979), welche zu den SALT Verträgen, dem Übereinkommen zur nuklearen Rüstungsbegrenzung, führten, bezogen ist, handelt, wie besagter geschichtlicher Verweis nun auch vermuten lässt, von den Auswirkungen des Kalten Krieges zwischen den USA und der Sowjetunion. (Ich hoff, dieser Satz ist nicht zu verworren...) Everlyn Salt (Angelina Jolie) agiert hierbei als CIA Agentin auf der Flucht, der vorgeworfen wird ein russischer Maulwurf zu sein und selbst verzweifelt Ihren entführten Mann Mike (August Diehl - ja, genau; der deutsche Schauspieler aus „23“) sucht.

„Sir? Findest du, ich sehe aus wie ein 'Sir'?“
„Von Kopf bis Fuß! Ich bin überrascht, dass er nicht 'Euer Majestät' gesagt hat.“
„Klingt gut, finde ich. Ich glaube, ich bevorzuge 'Euer Majestät'.“

Diese Flucht ist, wie der gesamte Film, sehr actiongeladen und spannend inszeniert und verliert sich dabei nicht in zu surrealen oder komplett unrealistischen Szenerien. So ist etwa die selbstgebaute Bombe eine Mischung aus Ammoniak und Jod. Ob dies so schnell und genau auf diese Weise herzustellen ist, darf gegebenenfalls angezweifelt werden, aber eben diese Mischung ergibt sehr wohl das hochexplosive Ammoniumtriiodid; man achtete dementsprechend sehr wohl auf die Details.
Die Brutalität im Film ist, wie bei einem „normalen“ 16er Film, im Rahmen - man sieht u. a. schöne Nahkampf- und temporeiche Verfolgungsszenen ohne Schnittmassacker, dass einem beim Zusehen schwindlig wird. Aber nicht bloß reine Action, im Film wird auch ein Gespür fürs Köpfchen an den Tag gelegt. Die Handlung und Wendungen, Taten und Pläne - es wird schnurstracks auf ein Ziel zugegangen und dann gibt es doch noch eine nicht vorhersehbare Wendung. So darf man auch miträtseln, was und wie am Ende wohl passieren könnte.
Die gesunde und abgewogene Mischung aus Action und Agenten Thriller enttäuscht zu keinem Zeitpunkt. Zwischendurch darf der ein oder andere witzige Spruch das Geschehen etwas auflockern - „Deutsche machen keine Witze.“ :D
 

Fazit:
Ein spannender und actiongeladener Agentenfilm um Treue und Verrat.
Auch nach mehrfachem Anschauen aller drei Versionen kommt „Salt“ immer wieder in dem Blu-Ray Player!

10 von 10 Punkten

10/10
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Kommentare

14.12.2018 10:37 Uhr - JasonXtreme
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Gut geschrieben, mit ausreichend Background versehen!

Ich mag den Film auch, ebenso am liebsten im DC, aber ich würde maximal 8 Punkte vergeben. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Zwar geht er in den 100 Minuten zackig zu Werke, ist gut besetzt und auch einigermaßen schlüssig... aber für mehr reicht es am Ende nicht, dafür hätte er mir vielleicht etwas "agentenmässiger" sein dürfen, mit etwas mehr Substanz an Geschichte. Und ich finde bei dem Stoff wäre das auch echt gut drin gewesen. Sicherlich aber wirklich Noyce' bester Streifen - obwohl ich seine anderen auch mag.

14.12.2018 12:45 Uhr - NoCutsPlease
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Bin da ganz bei El Xtremo - aufschlussreich von dir beschrieben und "Salt" ist ein guter Streifen, aber auch für mich beileibe kein Meisterwerk des Genres.

14.12.2018 14:42 Uhr - sonyericssohn
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Der hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Vielleicht auch weil ich der Jolie so gar nix mehr abgewinnen kann. Ansonsten war mir der viel zu bemüht.

14.12.2018 15:38 Uhr - Lukas
2x
"Lara Croft" als Bsp. dafür anzuführen, dass Angelina Jolie eine ausgezeichnete Schauspielerin ist, ist zwar recht gewagt, aber insgesamt eine sehr schöne Kritik. Wobei ich die 10/10 auch als deutlich zu hoch gegriffen sehe, bin da eher bei 7,5 - 8/10.

14.12.2018 16:37 Uhr - Kaiser Soze
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Nabend zusammen!
Erstmal vielen Dank fürs Lob, freut mich immer, wenn mein Review unabhängig von der eigenen Meinung zum Film gefällt :-)

Ich weiß, dass die volle Punktzahl gerade bei solch einem Film immer höchst strittig ist, aber im Gegensatz zu vielen anderen, finde ich, dass man am DC nichts ändern muss, da dieser von der Handlung, Dramaturgie und Action her einfach bestens unterhält - sowas ist aber immer sehr subjektiv.


@Jason
Ja, ich finde, dass Hintergrundinfos (m)ein Review immer interessanter gestalten und verteile daher immer die ein oder andere Info. Freut mich, wenns gefallen hat!

@NCP
Du lebst ja auch noch - schön mal wieder von dir zu lesen!
Aber siehste, du findest den Film gut, ich halt sehr gut. Hoffe, dass mein Review entsprechend nachvollziehen lässt, wieso ich den sehr gut finde.

@Sony
Antipathie o.ä. gegen einen Hauptdarsteller ist immer sehr schwierig.
Man muss aber auch nicht jeden Film mögen!

@Lukas
Ja, das war Absicht - schön bemerkt und mit "gewagt" fein umschrieben ;)
Voller Körpereinsatz trifft aber halt bei beiden Filmen zu und ich mag Lara Croft vermutlich ähnlich, wie Salt, weit lieber, als viele adere.

Ich wünsche allen noch einen schönen (Feier-) Abend!

14.12.2018 20:05 Uhr - Intofilms
1x
Sehr schön geschriebene und gut nachvollziehbare Kritik.
Ich habe den damals im Kino gesehen und wurde wirklich sehr gut unterhalten. Ich muss allerdings gestehen, dass ich einige Schauspieler generell einfach nicht mag. Angelina Jolie - pardon! - wäre eine von ihnen, aber auch zum Beispiel Brad Pitt und Tom Cruise. Die missfallen mir alle irgendwie, sorry... Ist natürlich auch wieder reine Geschmacksfrage.
Über Sony Pictures zu lästern ist meiner bescheidenen Meinung nach halb dumm, halb frech, aus folgendem Grund: die Hingabe, mit der man dort unermüdlich an der Restaurierung alter Filme arbeitet, meistens unter der Leitung von Grover Crisp, dürfte einmalig sein. Und dann sind die auch gar nicht empfindlich, wenn es darum geht, ihre hochkarätigen neuen HD-Master (die älteren sind meist auch ziemlich gut) qualitätsbewussten Independent-Labels zur Verfügung zu stellen. In dieser Hinsicht sind sie wahrscheinlich der kooperativste Major überhaupt (Warner zum Beispiel das genaue Gegenteil)! Die dumm-frechen Spötter also einfach ignorieren. ;))

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