Die Fürsten der Dunkelheit
Originaltitel: Prince of Darkness
Herstellungsland: | USA (1987) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror |
Alternativtitel: | John Carpenter's Die Fürsten der Dunkelheit John Carpenter's Prince of Darkness |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,97 (86 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Plötzlich auftretende Veränderungen in der Umwelt und schreckliche Naturkatastrophen verheißen für all diejenigen, die die Zeichen deuten können, nichts Gutes: Die Wiederkehr Satans steht kurz bevor. In einer zerfallenen Kirche mitten in Los Angeles, gefangen in einem gläsernen Schrein, schlummert seit Jahrhunderten das Böse. Als Wissenschaftler diesem furchtbaren Geheimnis auf den Grund gehen wollen, erwacht die dämonische Kraft eines uralten Anti-Gottes. Mit Hilfe eines Priesters versuchen sie verzweifelt, dem Bösen zu trotzen. Doch alle Anstrengungen sind vergebens. Nach und nach werden alle Beteiligten zu Zombies. Satan hat seine Fesseln abgelegt und bereitet mit rasender Wut alles vor, um seinem Vater, dem Anti-Gott, einen würdigen Empfang zu bereiten... (Kinowelt DVD-Cover)
Liebe Freunde,
heute widme ich mich einfach mal einem meiner Lieblingsfilme. Das Review wird daher ein eher voreingenommes Review werden, da dieser Film - neben der mittlerweile kurzlebigen cineastischen Unterhaltungsbranche - dennoch gut gealtert ist und ich weiterhin keinen Film wie diesen wirklich kenne. So soll mein Review natürlich auch als etwas Werbung für den Altmeister John Carpenter betrachtet werden. Leider wurde es still um ihn. Aber wie jeder weiß, ein Karriereende am Zenit war selten schlecht, was uns Jogi Löw seit 2014 beweist.
Nun gut, wir schreiben das Jahr 1987/1988, in welchem kurzweilige Action bzw. Action-Horror a'la Action Jackson, Lethal Weapon, The Hidden, Stirb Langsam, Rambo 2 & Co. ihren Zenit erreicht haben. Spätestens kurze Zeit später mit "I come in Peace" (Hier - Dark Angel) inkl. Dolph Lundgren und dem am Predator beteiligten Craig R. Baxley flaute diese Welle langsam ab. Und eben in dieser Zeit haben wir einen John Carpenter, der jedenfalls 10 Jahre nach seinem Meisterstück Halloween, seinem mit Nachdrehs verfluchten The Fog (aus meiner Sicht seiner Zeit voraus!), seinem Achtungserfolg The Thing, Ausflügen ins Sci-Fi-Genre (Starman+They Live+Invisible Man) sowie in die komödiantische Ecke (Big Trouble in Litte China), wohl aufgrund ausbleibender Einnahmen wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren wollte.
Und eben dies ist aus meiner Sicht nahezu perfekt gelungen. Zugegeben, die Story an sich ist banal. Aber was Carpenter hier an sog. "Sidekicks" untergebracht hat, ist m.E. genial. Klar, der Cast und das Setting sind der entsprechenden Zeit und dem Budget geschuldet. Und ja, die Studentenschaft ist wie in heutigen Filmen wohl schon an die 30. Whatever, auch in der Stadt der Engel gibts bestimmt Studentenfeten, die die Anzahl der Semester ungünstig länger werden lassen. Ich kenne das nur zu gut. Grad im Low-Budget-Bereich ist der Einsatz von sog. "Minors" schwierig, da diese eben nicht 24/7 drehen dürfen. Ist ja auch gut so.
Aber der Cast kann sich sehen lassen und agiert zudem gar nicht mal schlecht. Jameson Parker (ja, Simon & Simon! ;-) ) mit zeitgemäßem Pornobalken, Lisa Blount, Peter Jason, Alice Cooper, Thom Bray (ja, Trio mit 4 Fäusten!), Victor Wong (ja, Tremors) und ....jetzt kommts....Donald Pleasence! Und das ganze als Melange in einem Horrorfilm. Schön, da was anderes als knallbunte 80er Action.
Und was der Altmeister damit von der 1. Minute an veranstaltet, ist auch heute noch der Knaller schlechthin. Nicht irgendein Vorspann mit dem besten selbstgemachten Score, nein, der längste der Filmgeschichte überhaupt (ca. 11 Minuten). Das ganze nebst einem durchaus spannenden Widerspruch zwischen Religion und Aufklärung, nebst höchstinteressanten Aspekten der Physik, wenn letztlich aber auf Popcorn-Niveau. Mir dennoch lieber als Big Bang Theory. Der Klerus wird gar nicht erst erläutert oder geläutert, nein, mit dem Vorfahren einer Strech-Limo und dem Blick auf das Plebs, ist letztlich alles gesagt.
Daneben gibt es Carpenter-typische Belagerungs- und überschaubare grafische Momente, in denen auch Blut fließen darf. Aber der Fokus liegt bei weitem nicht hierauf, vielmehr darf das Unbehagliche im Kopf passieren. Die Idee mit der Traumebene fand ich klasse und empfinde das heute noch so. Die Schlussszene, in Verbindung mit dem Score, lässt mein Herz heute noch vor Freude hüpfen. Mehr soll nicht verraten werden.
Der Film läuft bei mir noch heut regelmäßig und dank ungekürzter Bluray-Abtastung sogar im Heimkino auf 3 Metern Diagonale in Dolby-Surround. Was anderes haben der Score und die Atmosphäre in Verbindung mit der gewohnt guten Kameraarbeit von Gary B. Kibbe (Dean Cundey liebe ich i.V.m. Carpenter auch!) nicht verdient. Absoluter All-Time-Fave und wird es auf ewig bleiben. Hier hat der Altmeister zum Ende der 80er Jahre noch einmal Akzente gesetzt, die filmisch leider völlig und zu Unrecht untergegangen sind.
Aufgrund der zwar banalen Story, jedoch durch einige tolle Ideen und einem eindringlichen Score sowie heute noch ansehnlichen Effekten, eine voreingenommene 10/10 von mir.
Kommentare
27.12.2018 17:04 Uhr - Fulgento |
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27.12.2018 17:13 Uhr - Mucki1979 |
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27.12.2018 17:14 Uhr - Intofilms |
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27.12.2018 17:18 Uhr - Mucki1979 |
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27.12.2018 18:27 Uhr - Fulgento |
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Ja.
Starman ist für Carpenter ungewöhnlich. Herrlich anrührendes Märchen. Einer der wenigen Filme, wo s mir doch mal n bisschen feucht um die Augen rum wird. Ja, ich gestehe! ;-) |
27.12.2018 18:33 Uhr - Mucki1979 |
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Ja, starke Performance vom Big Lebowski war das!
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27.12.2018 23:37 Uhr - Fulgento |
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Nicht Karen Allen und die Hammer Musik zu vergessen....
Mach n Review zu!. Schluchz! 😭😭😭😭 |
28.12.2018 13:18 Uhr - CHOLLO |
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29.12.2018 11:31 Uhr - rosso_sangue |
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11.01.2019 21:18 Uhr - Argamae |
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14.01.2019 19:09 Uhr - Mucki1979 |
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Vielen lieben Dank Argamae. Es werden weitere folgen, muss nur nebenbei ein bissl arbeiten. ;-)
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