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Operation: Overlord

Originaltitel: Overlord

Herstellungsland:USA (2018)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Horror, Krieg, Science-Fiction,
Thriller, Mystery
Bewertung unserer Besucher:
Note: 6,79 (29 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Am Vortag des D-Days landet eine amerikanische Soldatentruppe in einem von deutschen Truppen besetztem Dorf in Nordfrankreich. Während ihres Einsatzes stoßen sie auf ein geheimes, unterirdisches Labor, in dem die Besatzer völlig wahnsinnige Experimente an den Dorfbewohnern durchführen, um menschliche Kampfmaschinen zu züchten. Mit verheerenden Folgen… (Paramount Pictures Deutschland)

eine kritik von tschaka17:

Ein klassischer Nazi-Zombie-Kriegs-Splatter.

Da haut´s einem glatt den Kopf weg! Im wahrsten Sinne des Wortes natürlich, denn Operation: Overlord (2018) geizt keineswegs mit heftigen Gewaltexzessen. Und so metzelt sich die Truppe der Amerikaner am Vorabend des D-Day fröhlich durch die Gegend, während die Nazis ihre Zombies erschaffen. Alles wie gehabt also, auch wenn die Story eher nach Videospiel denn nach Spielfilm klingt.

Besonders die Deutschen werden dabei von ihrer besten Seite gezeigt: Treffsicher wie eh und je, sich laut ankündigend bei Patrouillen und mit gutem altem Nazi-Slang ausgestattet fehlt selbstverständlich auch der behandlungswürdig dämliche Befehlshaber mit Allmachtfantasien nicht. Gehirn? Bei Zombie-Freunden halt leider Fehlanzeige.

Die Amis trifft es da schon etwas besser, obwohl manche Kugel auch ins Fleisch geht. In Unterzahl werden ‚Krauts‘ abgeschlachtet, ausgetrickst und nebenbei das absolut Böse vernichtet. Fähigkeiten wie Charaktertiefe sind dabei kaum von Nöten, wobei zumindest Hauptfigur Boyce einen Hauch von Hintergrund erhält. Ansonsten werden die üblichen großkotzigen Sprüche gekloppt, die Gewehre Kaugummi kauend abgefeuert und Angst hat hier sowieso keiner.

Doch obschon die Klischees, die Unzulänglichkeiten im Script und auch der eher blasse sowie namenlose Cast Abzüge in der B-Note geben, ist eben B genau das Stichwort. Operation: Overlord will sich nie selbst Meisterwerk nennen können, sondern nur ein unterhaltsamer Nazi-Zombie-Horror-Kriegs-Splatter sein. Und den Job macht der Streifen richtig gut!

Als Zuschauer sitzt man oft mit einem unausgesprochenen „WTF“ vor dem Bildschirm. So ist alleine die bombastische Eröffnungssequenz im Flugzeug ein krachendes Spektakel. Kurze Motivationsrede, dann direkt Flak-Beschuss. Der Himmel steht in Flammen, während der Protagonist in einen Wald voller Leichen fällt. Läuft! Weiter geht´s zur gar nicht mal so schönen französischen Kleinstadt mit Nazis, Nazis und natürlich Nazis. Im Labor gibt es dann ziemlich kranken Scheiß zu sehen und auch einige andere Szenen - #Verwandlung – erfreuen das Herz oder verstören die Seele. Ansichtssache halt.

Bei den Effekten setzt der Streifen dabei auf eine Mischung aus offensichtlichem, aber gutem CGI und handgemachten Wunden. Die Altersfreigabe ab 16 Jahren ist für etliche brutale Inhalte wirklich gnädig ausgefallen! Wer kein Blut sehen kann oder mit zerfetzten Körperteilen ein Problem hat, sollte hier vermutlich nicht lange verweilen. Die Kamera scheut vor keinem unschönen Detail zurück und bietet trotz starker Dynamik einen angenehm wackelfreien Überblick. So muss das! Musikalisch ist die Veranstaltung passend unterlegt, besonders erwähnenswert sind manch verstörendes Stöhnen – da schüttelt es einen ordentlich – und natürlich die Effektschlachten beim Ballern, Sprengen und Co.

Fazit? Dieser Kriegs-Fun-Horror-Splatter ist keinem Genre wirklich zuzuordnen und lediglich Titel sowie Rahmenhandlung basieren auf der echten Operation: Overlord von 1944. Ein Gewinner für Logik und Schauspielkunst wird diese Maschine zweifelsfrei auch nicht. Was der Streifen ist, ist ein unterhaltsames Blutbad mit einigen Schock- & WTF-Momenten. Die 110 Minuten Laufzeit sind kurzweilig genug um das originelle B-Movie zu einem sehenswerten Ausflug in französische Nazi-Gefilde zu machen. Wen das Konzept überzeugt, wird der Film locker zufriedenstellen.

8/10 zermatschten Zombieschädeln.

8/10
Weiter:

Kommentare

04.09.2019 20:59 Uhr - sonyericssohn
4x
Moderator
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Fan den ziemlich madig. Dieses "ichweißnichtwasichseinwillwennichgroßbin" hat mich einfach gestört. Von der kaugummiartigen Erzählweise ganz zu schweigen. Aber wers mag ;-)

05.09.2019 16:10 Uhr - Lukas
1x
Den hab ich leider im Kino verpasst, will ihn aber unbedingt noch sehen! Die von mir gesichteten Kritiken waren auch alle überwiegend positiv.
Dass im letzten Absatz aber was von Fun-Splatter steht, irritiert mich jetzt etwas: Einen humoristischen Ton hat der Film doch soweit ich weiß nicht, oder?

05.09.2019 20:24 Uhr - leichenwurm
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@ Lukas: die Bezeichnung "Splatter" bzw. "Funsplatter" im Zusammenhang mit "Operation Overlord" kann eh irreführend sein... ! Ich hab ihn im Kino gesehen und fand ihn gut. Allerdings sollte man nicht die Erwartung haben hier ein waschechtes Zombie-Gemetzel zu sehen. Ohne hier nun grossartig Spoilern zu wollen kann man wohl sagen dass der Film zu 80% ein (wenig zimperlicher) Kriegs-Actionfilm ist und die anderen 20% sich von einem "Mad Scientist"-Handlungsstrang und ein bisschen Zombie-Action geteilt werden.
@tschaka: dein Review liest sich sehr kurzweilig und unterhaltsam und bei der Wertung geh ich auch mit. Aber ich finde auch, daß dein Text ein bisschen Erwartungen schürt, die am Ende evtl so nicht erfüllt werden. Denn, auch wenn "Overlord" selbstverständlich alles andere als harmlos ist, ein ausuferndes Splatter-Fest (wie es dein Text an der einen oder anderen Stelle vielleicht suggeriert) ist er mMn nicht... ;-) !

06.09.2019 12:27 Uhr - tschaka17
1x
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05.09.2019 16:10 Uhr schrieb Lukas
Einen humoristischen Ton hat der Film doch soweit ich weiß nicht, oder?

Grundsätzlich nicht, allerdings sollte man Overlord nicht zu ernst nehmen! Dann funktioniert das Konzept als verrückte Kriegs-Gewaltnummer und genau die macht - zumindest mir - dann richtig Fun.

@leichernwurm: Overlord einzuordnen ist quasi unmöglich und hier ist die Erwartungshaltung echt das A & O. Für mich ging es gegen Ende schon in Richtung Splatter, da ich aber auch genau diesen überzogenen Wahnsinn wollte - etwa während der Verwandlung. Kann aber verstehen, warum es für dich kein ausuferndes Splatter-Fest ist. Wer hier nen reinen Zombie-Streifen erwartet wird aber definitiv zu wenig davon bekommen. Die 80-20 würde ich so voll unterschreiben.

Schwer zu verorten die Maschine und auch das richtige Publikum zu finden ist hier deutlich schwieriger als bei anderen Werken. Also wie immer: Am besten schön selber ein Bild machen ;)

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