Robot Chicken
Herstellungsland: | USA (2005) |
Genre: | Animation, Komödie |
Alternativtitel: | Adult Swim: Robot Chicken |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,89 (9 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
State of the art Stop-Motion-Animation der alten Schule und schnelle Satire sind die Kennzeichen dieser preisgekrönten schrägen Show von Seth Green und Matt Senreich. Action-Figuren erwachen in kleinen mundgerechten Sketch-Comedy-Happen zum Leben, die Fernsehen, Filme, Musik und Prominenz auf die Schippe nehmen - eine Show speziell für die hyperaktive ADS-Generation, ausgezeicnet mit dem EMMY. (Studio Hamburg DVD-Cover)
Seth Green dürfte den meisten vor allem als Stimme von Chris Griffin aus Family Guy bekannt sein, aber auch davon abgesehen ist er in Film (Original It, The Italian Job) und Fernsehen (Buffy, That '70s Show) kein Unbekannter. Darüberhinaus ist Herr Green aber auch einer der Schöpfer der seit 2005 existierenden Comedyserie Robot Chicken, bei der er auch für mehrere Episoden als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Voice Actor tätig war. Warum es sich lohnt sich dieses immerhin schon seit 9. Staffeln bestehende Sendung anzuschauen will ich im Folgenden versuchen zu klären.
Zuerst zur Machart: Anders als bei ähnlichen Formaten wie dem bereits erwähnten Family Guy wurde hier statt auf Animation auf Actionfiguren gesetzt, die in bester Ray Harryhausen Manier mittels Stop Motion in Bewegung gesetzt wurden. Die Figuren sind dabei erfreulicherweise ansehnlich und mit Liebe zum Detail gestaltet. Zudem ist das Ganze definitiv nur etwas für Erwachsene, nimmt man sich auch in puncto Sprache, Sexualität und Gore nicht zurück, so das viele Figuren blutig sterben (was natürlich aufgrund der Darbietungsform und der Tatsache das es sich halt nicht um „echte Menschen“ sondern Spielfiguren handelt eher witzig als verstörend ist).
Punkt 2: Der Inhalt
Die einzelnen Folgen weisen jeweils eine Laufzeit von circa 11 Minuten auf und setzen sich aus einer Vielzahl verschiedener (meist inhaltlich nicht zusammenhängender) Sketche unterschiedlicher Länge zusammen. Dabei werden meist bekannte Filme und Serien, aber auch Personen des öffentlichen Lebens (Schauspieler, Politiker, historische Persönlichkeiten), Comics oder Videospiele parodiert. Während die nur einige Sekunden langen Segmente meist, aufgrund der zeitlichen Einschränkungen, nicht ganz so witzig sind, kann man die mehrminütigen Abschnitte oftmals durchaus als urkomisch bis kultig bezeichnen. Ob nun eine Kill Bill Variante in der Jesus den Osterhasen umbringen will, eine Persiflage auf Naturdokus (wenn ich nur an „Lemminge: Die Vollidioten der Natur“ denke, bin ich fast schon wieder am Lachen), Mario und Luigi mit drastischen Folgen versehentlich nach Vice City fahren, oder man erfährt warum die Raptoren im Jurassic Park so gut im Team jagen können wird immer sehr schön auf die Vorlagen angespielt, viel gelungener (und oftmals tiefschwarzer und bitterböser) Humor eingebracht und teils auch ungewöhnliche aber dennoch funktionierende Verbindungen zwischen sehr verschiedenen Ausgangsmaterialien kreiert, etwa zwischen Seven und The Smurfs. Passend zum hiesigen Seitenschwerpunkt wird dabei auch oftmals auf das Horrorgenre zurückgegriffen, wobei um nur mal einige Highlights zu nennen etwa das Team rund um Scooby Doo am Crystal Lake auf Jason trifft, dieser mit dem Horrorikonen Freddy, Ghostface, Leatherface, Pinhead und Michael im Big Brother Haus lebt oder Blade in der Sesamstraße auf Vampirjagd geht. Hinzu kommen einige recht coole neu erschaffene, wiederkehrende Figuren wie der Nerd, Bitch Pudding oder das titelgebende Huhn (dessen Geschichte übrigens im Laufe der Staffeln erzählt und fortgeführt wird), sowie verschiedene längere, ebenfalls empfehlenswerte Specials zu den Themen DC Comics und Star Wars. Sehr sympathisch ist auch, das Green nicht davor zurück schreckt sich selbst sowie die Sendung an sich in einigen Folgen auf die Schippe zu nehmen (etwa wenn die 1. Staffel damit endet das der Studiochef sagt das Robot Chicken abgesetzt wird).
Hinter der Kamera hat es Green geschafft eine beeindruckende Auswahl an Gaststars um sich zu scharen, die oftmals sich selbst oder eine ihrer bekanntesten Rollen verkörpern. Dazu gehören etwa Seth MacFarlane (American Dad), Sarah Michelle Gellar (Buffy), Mila Kunis (Bad Moms), Mark Hamill (Star Wars), Matthew Lillard (Scream), Scarlett Johansson (Avengers), Stan Lee, Hulk Hogan, Patrick Stewart (X-Men) oder Burt Reynolds (Boogie Nights). Das die Originalsynchro qualitativ hochwertig ist braucht mit Blick auf die Beteiligten wohl kaum erwähnt werden, die deutsche Fassung kommt da zwar nicht ganz ran ist aber immer noch recht ordentlich.
Dank dem derben Humor haben die meisten Robot Chicken Folgen in Deutschland eine FSK 16 Freigabe, wobei die ersten 3 (eigentlich eher 2,5) Staffeln sowie die beiden Specials auch auf DVD erhältlich sind.
Robot Chicken ist kreativ, urkomisch, hochkarätig besetzt, nostalgisch, anders, abwechslungsreich oder um das Ganze kurz zu fassen ein absolutes Must See. Von mir gibt es 9/10 Frankenstein Hühner.
Zusatzinfos:
Der Name des verrückten Wissenschaftlers im Vorspann lautet witziger weise Huhnmörder.
Bevor die Serie ihren jetzigen Titel erhielt gab es über sechzig weitere Vorschläge darunter etwa Toyz in the Hood, Add TV oder S&M Presents.
Die Figuren werden zum Großteil aus einer Mischung aus Plastik und Styropor gefertigt, einige der kleineren Exemplare bestehen aber aus Ton.
Kommentare
08.03.2019 12:33 Uhr - dicker Hund |
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Diese ansprechend umschriebene Serie war mir bis dato unbekannt, scheint aber einen Blick wert zu sein.
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08.03.2019 13:26 Uhr - Horace Pinker |
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10.04.2020 14:35 Uhr - Der DVD Sammler |
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14.04.2020 11:17 Uhr - Horace Pinker |
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07.01.2021 21:10 Uhr - Der DVD Sammler |
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