Uncharted 4: A Thief's End
Herstellungsland: | USA (2016) |
Standard-Freigabe: | USK 16 |
Alternativtitel: | Uncharted 4: The Pirate King and the Last Treasure |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,88 (8 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Obwohl sich Nathan Drake zur Ruhe gesetzt hat und zurückgezogen mit seiner Ehefrau Elena Fisher lebt, währt die Idylle nicht lange, als plötzlich sein tot geglaubter Bruder, Sam, überraschend auftaucht. Dieser ist einer Verschwörung auf der Spur, welche sich um die verschollene Piratenkolonie Libertatia, sowie ein mysteriöses Artefakt des Piraten Henry Avery dreht. Infolgedessen gehen die beiden Brüder gemeinsam auf eine weltumspannende Suche und bekommen es dabei mit gefährlichen Gegnern, wie Rafe Adler, einem konkurrierenden Schatzjäger, und Nadine Ross, CEO einer Sicherheitsfirma in Südafrika, zu tun. ()
Ist dies das letzte Abenteuer eines großen Entdecker und Diebs?
Nathan Drake hat nach seinem letzten waghalsigen Abenteuer erstmal die Schnauze voll. Er sagt den Abenteuern und der Gefahr ab und heiratet Elena, seine große Liebe. Sein neuer Job als Bergungstaucher und der Alltagstrott, selbst mit der Frau seiner Träume, fangen aber irgendwann an ihn zu langweilen. Doch dann taucht sein totgeglaubter Bruder auf und erzählt ihm von einer neuen Spur zu einem Schatz, den sie Jahre zuvor finden wollten...
Zunächst scheint das alles sehr Klischeehaft zu sein. Der Totgeglaubte Bruder kommt wieder? Sind wir hier in der vorletzten Staffel einer Seifenoper, wenn die Autoren aufgegeben haben? Aber um ehrlich zu sein, fiel mir dieses Klischee gerade erst auf, als ich diese Worte niederschreibe. Uncharted 4 ist hervorragend inszeniert und größtenteils wirklich gut geschrieben, obwohl es sich mit einer vertrauten Geschichte beschäftigt. Wir alle haben schon mal den alternden Abenteuerer/Revolverhelden/Sportler etc. gesehen, der es noch einmal wissen will, doch diese Geschichten fesseln uns auch immer wieder, sie werden schließlich nicht umsonst so oft erzählt. Und gerade mit vertrauten Charakteren erleben wir diesen Abgesang doch gerne.
Ich fand die vorherigen Uncharted-Spiele gut, doch nicht so toll wie alle anderen immer sagen. Es macht Spaß, es bietet Abenteuer, aber irgendwie hat mir immer das gewisse etwas gefehlt. Doch Teil 4 konnte mich vollständig überzeugen. Die Story ist hier am besten gelungen und inszeniert (meiner Meinung nach), die Grafik ist fantastisch, das Gameplay wurde mit Feinschliff nahezu perfektioniert und das Teil macht einfach Spaß. Es gibt ein paar kleine Neuerungen. Nathan hat nun einen Enterhaken, kann einen Nagel zum klettern verwenden, kann Gegner markieren und das Stealth wurde nochmal deutlich verbessert. Es gibt wieder Rätsel, man kann Boote und Autos fahren (was diesmal sogar ganz gut klappt, man denke nur an den Ersten Teil) oder einfach in seinem Notizbuch herumblättern. Es gibt auch Hinweise zu entdecken und optionale Gespräche zu führen.
Natürlich wird auch wieder gekämpft und Nate wird teilweise wieder zum Genickbrechenden Rambo. Ich hätte es nach wie vor gut gefunden, wenn man die Gegner auch nicht tödlich besiegen könnte, aber man kann nicht alles haben. Immerhin fühlt das Spiel sich deutlich ausgewogener an. Kämpfe, Feuergefechte, Erkundungen, Rätsel und Fahrpassagen wechseln sich immer wieder wohldosiert ab. Auch Flashbacks sind vorhanden und erleuchten die Vergangenheit der Brüder bzw. die gesamte Familiengeschichte. Es geht aber auch um einen Piratenschatz, Gier, Verrat und Rache. Es ist immer etwas los und die meisten Charaktere sind auch gut gelungen. Lediglich die Anführerin der Söldner fiel mir negativ auf. Das lag aber eher daran, wie stark sie dargestellt ist. Jeden Kampf gegen sie verliert man. Man stelle sich vor, Nathan Drake, der Männern mit bloßen Händen ein Genick brechen kann, sich mit gepanzerten Soldaten prügelt und selbst gebaut ist wie Tom Cruise auf Steroiden, kommt nicht gegen eine Frau mit halbwegs kräftigen Oberarmen an, selbst mit seinem Bruder kommt er nicht gegen sie an. Mir ist klar, dass ich mich hier über den Realismus eines Spiels beschwere, aber man hätte ihr wenigstens irgendeine tolle Kampfsportart geben können, mit der sie schnell und stark zuschlagen könnte, doch sie prügelt sich wie ein gewöhnlicher Raufbold. Zumindest wirkt es so. Und da wir schon bei nervigen Sachen sind: Kann irgendetwas worauf Nate springt auch mal nicht kaputt gehen? Es wird schon irgendwann lächerlich. Und die Cutscenes sind auch viel zu zahlreich.
Alles in allem haben wir hier aber den besten Teil der Reihe vor uns und die wenigen Negative fallen auch nicht wirklich ins Gewicht. Das Gameplay ist sehr gut gelungen, die Story ist hervorragend und ich will nicht zu viel davon erzählen. Die Liebe zum Detail ist auch unfassbar und am Ende des Spiels haben wir auch einen ruhigen Moment, einen würdigen Abgang für die Charaktere die uns vertraut waren, der selbst mich ein bisschen wehmütig zurückgelassen hat.
Kommentare
07.12.2021 12:30 Uhr - McGuinness |
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07.12.2021 20:07 Uhr - Inferis |
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Oh ja, der Zweite Teil war auch echt super und zusammen mit dem hier meine liebsten Teile der Reihe. Das Spin off Lost Legacy fand ich allerdings auch super ;)
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07.12.2021 20:55 Uhr - McGuinness |
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Stimmt, " Lost Legacy " ist mir völlig entfallen 😅 fand ich aber ebenfalls richtig gut 👍🏻
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