Savaged
Herstellungsland: | USA (2013) |
Standard-Freigabe: | SPIO/JK geprüft: keine schwere Jugendgefährdung |
Genre: | Action, Horror, Drama |
Alternativtitel: | Avenged |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 6,99 (47 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Gequält, vergewaltigt und abgestochen wie ein Stück Vieh - das Leben der hübschen Zoe endet grausam. Brutale Rednecks haben sie überfallen und nachdem sie ihren Spaß mit ihr hatten, verscharren sie Zoe in der Wüste. Dort findet ein Schamane die junge Frau. Er spürt noch einen winzigen Funken Leben in dem zerschlagenen Körper und versucht, sie mit einem heiligen Ritual zurück zu holen. Aber mit Zoe erwacht der Geist eines sehr zornigen Apatschen in ihrem Körper. Der Krieger wurde einst von einem Vorfahren der Rednecks ermordet und brennt nun darauf, im Blut seiner Feinde zu baden. Das Mädchen und der Krieger verbreiten bald nackte Angst. Aber ihre Rache ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn Zoes Körper verwest schnell ... (Ascot Elite)
" I Spit on your Grave " trifft auf " The Crow "... Deadline - Magazine
So ließe sich eigentlich am besten der Hybrid beschreiben, welchen uns Regisseur Michael S. Ojeda hier präsentiert und der durch seine Inszenierung, sowie durch gut gewählte Schauspieler, allen voran Amanda Adrienne, als auch durch seine leichte Abweichung vom üblichen Einheitsbrei, verspricht, wieder frischen Wind in das teils doch recht angestaubte Rape & Revenge - Genre zu bringen.
Die taubstumme Zoe begibt sich dabei mit dem Auto durch die einsamen Steinwüsten New Mexikos zu ihrem Verlobten Dane, gespielt von Marc Anthony Samuel. Unterwegs wird sie jedoch Zeuge wie ein junger Mann indianischer Abstammung von ein paar Rednecks verfolgt und ein weiterer Mann von der Bande mit deren Jeep überfahren wird. Sie schafft es jedoch nicht mehr ihren Wagen zu starten und so den gehetzten und hilfesuchenden Mann in Sicherheit zu bringen. Dieser wird kurz darauf in Zoes Wagen ermordet und die degenerierten Rednecks nehmen Zoe als Geisel mit. Auf deren Farm wird sie von den Männern missbraucht und letzten Endes erstochen und anschließend in der Wüste notdürftig verscharrt. Ein ortsansässiger indianischer Schamane findet jedoch ihren geschundenen Körper und entdeckt noch einen winzigen Funken Leben in ihr. Durch ein altes Ritual schafft er es zwar Zoe wieder zum Leben zu erwecken, doch ist auch der Geist eines ur - alten Apachenhäuptlings beschworen worden, welcher sich Zoes Körper bemächtigt und ihr somit wieder Kraft und Stärke verleiht, um sich an ihren Peinigern zu rächen. Diese Lebenskraft wird sie auch dringend brauchen, denn als ihr Verlobter Dane sich auf die Suche nach ihr macht und zufällig an die Redneck - Bande gerät, wird er gefangen genommen und auf deren Farm verschleppt.
Da ich bekanntlich ja besagtem Genre nicht abgeneigt bin, wollte ich mir auch diesen Leckerbissen nicht entgehen lassen und was soll ich sagen... Ich bin alles andere als enttäuscht worden, insbesondere als ich hörte, dass hier ein Rape & Revenge - Film entstanden ist, welcher neben den üblichen Zutaten auch noch eine übernatürlich - spirituelle Komponente bereithält.
Die Idee, den Geist eines alten Apachen - Kriegers in den beinahe leblosen Körper von Zoe fahren zu lassen, finde ich höchst interessant, denn man bedenke allein die Möglichkeiten, welche sich dadurch bieten. Zwei Seelen in einer Brust, die keine Ruhe finden, bis ihre Rache vollendet ist, denn wir erfahren, dass der Ur - Ur - Ur - Großvater eines der Rednecks ein Brigade - General gewesen ist, welcher erbarmungslos Jagd auf die Apachen machte und es besonders auf die Häuptlinge abgesehen hatte. Diese Blutlinie wurde demnach über Generationen hinweg weitergegeben und der Anführer der Bande namens Trey, verkörpert von Rodney Rowland, ist somit das letzte Glied in dieser Kette, welcher zudem auch noch die Schädel bereits getöteter Häuptlinge aus dem Nachlass seiner Vorfahren als Trophäen in einem alten Kühlschrank aufbewahrt, u. a. auch die Gebeine vom Geist des Apachen - Kriegers.
Sowohl Zoe als auch der Apache ziehen somit einen gegenseitigen Nutzen aus dem vorangegangenen Ritual, indem Zoe quasi übermenschliche Stärke und neue Lebenszeit erhält und der Häuptling einen Körper bekommt, auf dessen Geist er ebenfalls Einfluß hat und der es ihm nun erlaubt, seine langersehnte Rache zu vollenden, um endlich Ruhe und Frieden zu finden.
Kommen wir nun zu dem Part, welcher für besagtes Genre maßgebend ist. Der Teil der Vergewaltigung wird hier nur angedeutet und erstreckt sich nicht über mehrere Minuten, wie es bei anderen Vertretern der Fall ist. Dies ist auch gar nicht nötig und wurde wohl bewußt so gewählt, da man sich erfreulicher Weise umso mehr dem Revenge - Part widmete.
Hier wurde jedenfalls mit dem roten Lebenssaft nicht gegeizt, ohne das aber zu sehr in ausgewalzte Brutalitäten abgedriftet wird. Das Aushauchen des Lebenslichts wird dabei kreativ und teilweise humorvoll in Szene gesetzt. Einziger Wermutstropfen ist dabei für mich der überwiegende Einsatz von CGI, welcher dennoch gekonnt eingesetzt worden ist.
Der Regisseur Michael S. Ojeda, sowie seine Darstellerriege sind mir zwar weitestgehend unbekannt, aber dennoch liefert jeder einzelne was von ihm oder ihr verlangt wird, wobei die Leistung von Amanda Adrienne als Zoe natürlich nochmal besonders hervorgehoben werden darf, welche sowohl die Taubheit der Heldin vermittelt, wie auch die Herausforderung einer actionbasierten Rächerinnen - Rolle annimmt. Auch die unterschiedlichen Stadien des Verfalls, da der Zauber des Schamanen nicht ewig hält und Zoe nur begrenzt Zeit für ihre Aufgabe hat, werden von ihr nachvollziehbar ins Spiel übernommen. So spielt Amanda Adrienne die Liebende, die Leidende und die Rächende mit gleicher Intensität.
Abschließend sei gesagt, dass Regisseur Ojeda und seinem Team mit " Savaged " eine spannende und aufwühlende Synthese aus den unterschiedlichsten Genres und Spielarten gelungen ist... Ein wilder Gothic Neo - Western, der buchstäblich keine Gefangenen macht. Ein Film, der zwar nicht perfekt ist, doch frischen Wind und neue Ideen mit sich bringt und mir von Anfang an gut gefallen hat, insbesondere mit der anfänglichen Autofahrt Zoes zu ihrem Verlobten Dane, deren Fahrt mit dem tollen und passenden Song " Rose Is a Rose " von der italienischen Pop - Band " Amycanbe " unterlegt ist.
Kommentare
24.04.2020 08:07 Uhr - sonyericssohn |
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Den fand und find ich bis heute sehr gelungen ! Vielleicht zündet der nicht sofort, aber diese biestige Stimmung, die Traurigkeit....es passt einfach.
Starke Kritik Kollege ! |
24.04.2020 10:06 Uhr - McGuinness |
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24.04.2020 10:39 Uhr - sonyericssohn |
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24.04.2020 13:13 Uhr - TheMovieStar |
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Schöne Review, MC Guinness :-) Den Film habe ich leider noch nicht gesehen. Da ich Rachefilme mag, könnte der auch was für mich sein.
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24.04.2020 15:18 Uhr - JasonXtreme |
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![]() DB-Co-Admin ![]() ![]() |
Den fand ich auch wirklich unterhaltsam damals, ne 7 wäre definitiv drin - gelungene Rezi!
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24.04.2020 17:36 Uhr - McGuinness |
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24.04.2020 17:38 Uhr - McGuinness |
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@JasonXtreme
Ich danke dir für Lob und Meinung zu meiner Rezension 😁 7 Punkte sind mindestens angemessen 😉👍🏻 |
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