The Hand of Death
Originaltitel: Unmasked Part 25
Herstellungsland: | Großbritannien (1988) |
Genre: | Horror, Komödie |
Alternativtitel: | Hand of Death Part 25 - Jackson's Back Jackson's Back La Main du saigneur |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 6,17 (6 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Hinter der Maske verbirgt sich das entstellte Gesicht eines grausamen Monsters. Nach einem nicht allzu erfolgreichen Exkurs nach Amerika, kehrt Jackson nach London zurück. Er ist mehr als sauer und will seine Rechnung mit der Welt begleichen... und zwar jeden blutigen Cent. Auf seinem Rachefeldzug tritt jedoch eine Romanze in sein Leben, aber wird dieses verwirrte, blinde Mädchen, Jackson in einen modernen Mann verwandeln können, oder wird sein gutes Benehmen in den Schatten seiner Axt treten? (XT DVD)
Anmerkung: Vielen Dank an dicker Hund, der mich durch sein sehr lesenswertes Review auf The Hand of Death aufmerksam gemacht hat.
In den 80igern erfreuten sich Slasher einer enormen Popularität. Einer der langlebigsten Vertreter ist wohl die Friday the 13th Reihe. So durfte der Hockeymasken bewehrten Killer Jason Voorhees bis zum heutigen Tag bereits in 12 Filmen sein Unwesen treiben. Etwas unbekannter dürfte wahrscheinlich sein, dass den Freitag Filmen 1988 bereits eine Parodie mit dem Titel Unmasked Part 25 (hierzulande besser als The Hand of Death) gewidmet wurde. Verantwortlich dafür zeichnete sich Anders Palm (Deine Zeit läuft ab, Movie Killer), der ein Skript von Mark Cutforth (sein einziges Drehbuch, sonst wohl vor allem als Produzent tätig) adaptierte. Ob ihm eine gelungene Würdigung der Horrorikone Jason gelungen ist will ich im Folgenden klären.
Kurz zur Story: Jacksons einziger Lebensinhalt besteht darin immer mehr Morde zu begehen. Nachdem er aus den USA nach England zurückkehrt lernt er jedoch eines Tages eine Frau kennen und verliebt sich in sie. Daraufhin versucht er mit seinem alten „Hobby“ aufzuhören, was sich aber schnell als schwierig erweist.
Fangen wir zuerst mit dem positiven an: Friday Fans werden hier etliche Anspielungen entdecken können. Neben dem lediglich um zwei Buchstaben erweiterten Namen der Hauptfigur (welcher selbstverständlich auch hier eine Hockeymaske trägt) wird auch auf Ereignisse der Originalreihe (etwa Jasons scheinbares Ertrinken oder seine Morde am Crystal Lake) angespielt und einige der bekanntesten Kills (etwa der Mord mit der Axt aus Teil 1 oder das Aufspießen des Liebespaars beim Geschlechtsverkehr) werden hier wiederholt. Auch allgemein sind die Kills erfreulich blutig ausgefallen, auf Offscreen Tötungen wird vollständig verzichtet und die handgemachten Effekte wissen auch größtenteils zu überzeugen (Highlight ist etwa ein aufgerissenes Gesicht mit anschließender unsachgemäßer Herzentnahme am Filmbeginn). Slashertypisch gibt es dann natürlich auch noch etwas nackte Haut zusehen. Eher ungünstig ist lediglich die Verteilung der Mordsszenen, da sie sich schwerpunktmäßig auf Filmanfang und Ende konzentrieren und sich so für Gorehounds eine ziemliche Durststrecke ergibt, die mit lediglich einem Mord gefüllt wird.
Der humorvolle Aspekt des Werks wurde glücklicherweise nicht so albern wie bei moderneren Vertretern a la Scary Movie gestaltet, so dass sich Komik, Dramatik und Horror ausgeglichen präsentieren. Einiges ist zugegebener Maßen etwas zu viel des guten (etwa wenn sich unser britischer Jason Ersatz mit seiner neuen Freundin an SM Praktiken versucht), es gibt aber durchaus auch ausreichend lustige Ideen, etwa wie Jackson sich bei alltäglichen Aktivitäten (etwa Weinflasche entkorken) sehr ungeschickt anstellt. Bei den Beziehungsszenen zeigen sich übrigens viele Parallelen zu Atomic Hero (so etwa auch in diesem Fall der Held eine blinde Freundin die sich nicht über seine wahre Natur im klaren ist). Gelungen sind zudem auch die insbesondere im letzten Filmdrittel gesetzten Seitenhiebe auf die Regeln des Slashergenres, die von Jackson direkt vorgebracht werden. Auch die Kommentierung seiner eigenen Morde bzw. das genervt sein von seinen dämlichen Opfern sind recht amüsant in Szene gesetzt. Außerdem wird gelungen mit der Erwartungshaltung der Friday Kenner gespielt: Wird anfangs noch das bekannte Klischee des stummen Killers bedient, entpuppt sich dieser später als durchaus feinfühliger, belesener und eloquenter Zeitgenosse der zwischen seinen Gewalttaten auch mal Byron zitiert oder seiner Freundin Pralinen schenkt. Außerdem wird er durch seine ausführlicher dargelegte Hintergrundgeschichte (bereits sein Vater war ein Mörder und hat den Drang auf seinen Sohn übertragen) etwas humanisiert.
Auf Seiten der Darsteller kann vor allem Gregroy Cox (X-Men: Erste Entscheidung, Gefährliche Begierde) als Mann hinter der Maske überzeugen. Er schafft es sowohl bei den Mordzenen als auch bei emotionaleren Momenten zu überzeugen. Ihm zur Seite steht Fiona Evans in ihrem einzigen Spielfilmauftritt als Fiona, die eine zufriedenstellende Leistung als blinde und ständig optimistische Freundin liefert. Die restlichen Nebendarsteller sind nicht wirklich der Rede wert und füllen einfach mithilfe von Overacting verschiedene Slasherstereotype aus.
Ähnlich wie das große Vorbild hatte es auch The Hand of Death nicht leicht. Obwohl der Film nie hierzulande veröffentlich wurde erfolgte 1990 der Einziehungsbeschluss, welcher bis heute Gültigkeit hat.
The Hand of Death ist zwar kein Horrorhighlight, aber insbesondere für Fans des Slashers vom Crystal Lake dank allerlei Anspielungen durchaus empfehlenswert. Aber auch allgemein wird durch die ordentliche Mischung aus witzigen und dramatischen Szenen mit einigen recht blutigen Effekten für gute Unterhaltung gesorgt. Ich vergebe hierfür 7/10 verliebte Serienkiller.
Kommentare
18.05.2020 18:30 Uhr - sonyericssohn |
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Ihr kennt Filme....nenene...
Klingt aber irgendwie wie der x-te Michael Myers, Jason Klon. Ich weiß noch nicht. ;-) |
18.05.2020 18:48 Uhr - Horace Pinker |
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18.05.2020 18:56 Uhr - sonyericssohn |
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Hah, das stimmt :-D
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18.05.2020 20:13 Uhr - dicker Hund |
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Das ging ja schnell! Stehst halt unter Strom;-)
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18.05.2020 20:35 Uhr - Horace Pinker |
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