Inside
Herstellungsland: | USA, Spanien, Großbritannien, Frankreich (2016) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror, Thriller |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 5,54 (13 Stimmen) Details |
Vorab: Ich bewerte diesen Film als eigenständiges Werk, nicht als Neuverfilmung und beschränke (daher) abseits der Einleitung Vergleiche der beiden Versionen auf den letzten Absatz, der mitsamt Spoilerwarnung abgegrenzt ist. Ich kenne dementsprechend beide Filme und deute im Review einiges nur an, falls jmd. den Film nicht kennt, hoffe ich, dass es dennoch verständlich (genug) ist.
Es gibt Dinge, die ergeben auf den ersten Blick keinen wirklichen Sinn. Als Paul Verhoevens SFi-Actioner, Ex-Indexfilm und Arnie-Klassiker Die totale Erinnerung (1990) eine PG-13- / FSK-12-Neuverfilmung (2012) erhielt, dachte man sich schon, wie das funktionieren solle - okay, allerdings ist selbst das Original heute ab 16 Jahren freigegeben (Übersicht). Etwas anders schaut es da bei den Werken der berüchtigten neuen französischen Horrorfilmwelle aus, Inside (2007) etwa ist indiziert und beschlagnahmt (Übersicht)... und erhielt ein US-Remake mit FSK 16-Freigabe. Geben wir dem Werk (trotzdem) mal ein Chance! In
Inside (2016)
wartet die hochschwangere Sarah (Rachel Nichols), deren Mann bei einem Autounfall starb, auf das Eintreten der Wehen; doch statt der Wehen tritt eine unheimliche Frau (Laura Harring) ein und eine gefährlich Jagt nimmt Ihren Lauf, den auch herbei eilende Personen vom Nachbarn (Ben Temple) über die Mutter (Gillian Apter) bis hin zu Polizisten (Craig Stevenson & Andrea Tivadar), wohl möglich nicht aufhalten können... oder etwa doch? Englische Trailer mit Spoilern siehe hier und hier.
Die Inszenierung beginnt an sich recht harmonisch: Sarah hat ein gutes Verhältnis zu Ihren beiden männlichen Nachbarn, Ihrer Mutter, hat einen süßen Hund, nagt aber natürlich am Tod Ihres Mannes und macht sich Sorgen, wie Sie Ihr Kind alleine richtig erziehen soll. Die Ausgangssituation ist - abgesehen von dem furchtbar aussehenden PC-Effekte-Autounfall zu Beginn - gut gelungen und (bzw. denn) Sarah kommt sympathisch rüber.
Wie soll das Kind denn heißen?
Diese Harmonie hat ein jähes Ende als die Antagonistin auftritt. Die recht blass geschminkte, namenlose Frau will ins Haus und aufgrund des vorigen Telefonats mit der Mutter ist auch klar, wie Sie reinkommen wird. Leider verläuft der Film auch zu gradlinig, als das hier irgendwelche Hürden eingebaut wären. So oder so geht es in Inside, der im Deutschen bekanntlich den überhaupt nicht spoilernden Untertitel Manche Frauen würden für ein Baby töten trägt, dann genau so weiter, wie besagter UT vermuten lässt: eine Kampf auf Leben und Tod, ein Verstecken / Einschließen im eigenen Haus eingebettet in ein Home-Invations-Szenario nimmt seinen Lauf. Die Brutalität ist durchgängig jugendfrei inszeniert - hier hätte ich eine härtere Gangart vorgezogen, aber wir sind halt nicht bei Wünsch-Dir-Was.
Die bösartige Laura Harring spielt hier soweit überzeugend, was den Film klar aufwertet und besonders in der ersten Filmhälfte schafft Sie es durch die Inszenierung mit Licht, Dunkelheit, Verfolgung und den dazu passenden Toneffekten das Ganze sogar atmosphärisch werden zu lassen, was dann in der zweiten Filmhälfte (etwas) nachlässt und es leider zu einer spannungstechnsichen Hängepartie kommt.
Dein Mann ist tot, Sarah!
Aber auch Ihre Mimik und die Szenen, in denen Sie sich den zur Hilfe herbei kommenden Personen (ver-)stellen muss, - es sterben übrigens 7 Prsonen und nein, die zweite Streife hat keinen Inhaftierten dabei - werten den Film etwas auf, denn die liebe Sarah ist zwar sympathisch genug, damit man Mitleid mit Ihr hat und hofft, dass Sie und Ihr Baby überleben, aber im Vergleich zu Ihrer Gegnerin schmiert Sie schauspielerisch etwas ab.
Fazit:
Im direkten Vergleich zum US-Martyrs (2015 - Review) ist Inside (2016) überraschend gelungen und auch das FSK 16 ist weit weniger ein Problem als angenommen, da sich dan Ganze etwas mehr ins Thrillergenre verlagert. Aber leider ist das Werk für sich genommen allenfalls Mittelmaß und absolut kein Vergleich zum Original. Unterm Strich gibbet:
4 bis 4,5 von 10 Punkten
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ACHTUNG - SPOILER UND VERGLEICHE ZUM ORIGINAL:
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Im direkten Vergleich zum Original kann die Neuverfilmung nicht mal ansatzweise mithalten -Ausnahme: die schlecht animierten Szenen des Babys im Mutterleib, die es hier (also in der US-Fassung) glücklicherweise nicht gibt. Das Remake ist teils 1:1 übernommen bzw. weicht nur leicht ab - Anfang: Unfall, Arzt, Zuhause, aufwachen, Frau vor der Tür ohne Licht, Gespärch usw. - andere Szenen sind abgewandelt, etwa die Aufwachszene - hier gibbet keine Schere im Bauchnabel, die Schere folgt dafür später mehrfach als nette Anspielung, ähnlich, wie beim Arm durchs Loch aus dem bad gehalte -> kommt auch vor, aber weit harloser - aber auch die später erscheinenden Polizisten, die ich hier tatsächlich an sich besser finde, wenn die beiden beim 2. Mal zusammen gegangen wären, mal ehrlich: Total dämlich inszeniert! Und besonders in den letzten 20 Minuten gibt es Änderungen, vom Verlassen des Hauses bis zum Ende, das ich natürlich nicht verrate! Ätsch! Entsprechend der (verwehrten) FSK-Freigabe ist die Neuverfilmung natürlich auch wesentlich harmloser, die FSK 16 geht hier in Ordnung, der Film lebt eher von der Spannung und Ausstrahlung der bösen Dame, die hier auch mehr Spielzeit hat.
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Kommentare
13.08.2020 00:53 Uhr - Lukas |
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13.08.2020 09:10 Uhr - McGuinness |
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13.08.2020 10:10 Uhr - TheMovieStar |
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13.08.2020 19:35 Uhr - Kaiser Soze |
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13.08.2020 21:34 Uhr - Cabal666 |
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