Ilsa - Haremswächterin des Ölscheichs
(Originaltitel: Ilsa, Haremkeeper of the Oil Sheiks)
Herstellungsland: | Kanada (1976) |
Standard-Freigabe: | FSK 18 |
Genre: | Abenteuer, Erotik/Sex, Splatter |
Alternativtitel: | Arab Woman Prison: The Devil of the Harem Bödeln från Arabien Harem Keeper of the Oil Sheiks Ilsa - Gardienne du harem Ilsa - Gardienne du harem des rois du pétrole Ilsa - Haremswächterin des Ölscheichs Ilsa la belva del deserto Ilsa: Haremkeeper of the Oil Sheik Ilsa: Haremkeeper of the Oil Sheiks Ilsa: Haremkeeper of the Oilsheiks Ilsa: Haremkeeper to the Oil Sheiks Ilse - Haremmets slavepisker |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 5,78 (18 Stimmen) Details |
Dyanne Thorne schlüpft nochmals in eine ihrer bekanntesten Rollen als gnadenlose, verführerische und tödliche ILSA. Die klassische Eploitation-Mischung aus Sex und Gewalt sorgen auch beim zweiten Teil der ILSA-Reihe für etliche Schockmomente.
Zwei Jahre nach "Ilsa - She Wolf of the SS" drehte Don Edmonds den Ableger "Ilsa - Harem Keeper of the Oil Sheiks" (Originaltitel), für welche er Dyanne Thorne einen Ausflug in den mittleren Osten unternehmen ließ, wo sie den Harem des Despoten El Sharif (leger: Jerry Delony) in gewohnter KZ-Manier führt. In diesen werden überwiegend Frauen verbracht. Der Versand erfolgt im Geiste der Emanzipation in Kisten, während für eine artgerechte Haltung in Käfigen gesorgt ist. Dort sind die Damen, unter ihnen die Russ-Meyer-Schwedin Uschi Digard als Inga, unbekleidet bis auf den Keuschheitsgürtel, der natürlich auch nicht lange geschlossen bleibt. Schließlich will die Duldung der sexuellen Ausbeutung trainiert sein.
Noch immer wird dieses seltsam gebrochene Englisch gesprochen. Damit empfiehlt sich erneut Richard Kennedy (hier als Dr. Kaiser), wenn er das Wort "diplomacy" wie "de plome as e" ausspricht und sich später köstlich darüber echauffiert, dass ihm ein Lustknabe aufs Zimmer geschickt wird. So hat er das doch nicht gemeint, als er sagte, er will kein Freudenmädchen! Zu derlei offener Ironie gesellt sich ein enormer Trash-Faktor voller unfreiwilliger Komik (Humor 4/10). Wenn zum Beispiel ein Nackedeikampf nicht nur vor eingeölten schwarzen Möpsen, sondern noch durch seine illustre Choreografie glänzt, dürfte kein Auge trocken bleiben. Nicht weniger meschugge ist der Plot um den James Bond für Arme Adam (playboymäßig: Max Thayer in der ersten von inzwischen 46 Rollen seines Lebens), der eine Agentin aus der autoritären Hölle zu befreien trachtet, dafür aber natürlich zunächst einmal auf der dicktittigen Oberaufseherin herumrödeln muss (Sex 8/10).
Das Ergebnis wäre eine seichte Erotikkomödie, wenn da nicht wieder das undemokratische Justizsystem wäre. Ungehorsam wird mit drastischer Folter beantwortet. Die Grausamkeiten können aber ebenso gut als reine Machtdemonstration oder aus einem Fetisch heraus verübt werden (Gewalt 7/10). Manchmal erscheint das unterhaltsam grotesk, zum Beispiel bei der seltsamen Muttermundbombe (sic!). Eine gewisse Schockwirkung kann den Verhören in den dreckigen Verliesen allerdings nicht abgesprochen werden (Horror 5/10). Effekttechnisch bleibt das Niveau konstant, so dass einige Schauwerte zu verzeichnen sind, die für eine Indizierung locker gereicht haben.
Häufig wird "Ilsa - Haremswächter des Ölscheichs", wie er zu deutsch heißt, einfach als "Ilsa - Die Hündinnen vom Liebeslager 7" ohne Nazis beschrieben. Das trifft den Gehalt dieser kleinen Perle des vielleicht-doch-nicht-so-einwandfreien Geschmacks ziemlich genau auf die sieben Punkte. Die klischeeüberhäufte Geschichte ergibt mal wieder überhaupt keinen Sinn, erzählt die enthaltenen Wendungen aber in einem gefälligen Pacing. Die meiste Zeit versucht sie, den Zuschauer mit ansehnlichen Brüsten und makabren Schmerzzufügungsideen bei der Stange zu halten, was für Subgenreverhältnisse erstaunlich zielführend geschieht.
Kommentare
29.11.2020 13:40 Uhr - Dissection78 |
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29.11.2020 14:43 Uhr - sonyericssohn |
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![]() Moderator ![]() ![]() |
Na das passt ja für den 1. Advent 😅
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30.11.2020 11:14 Uhr - Mr.Tourette |
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Die Zusammenstellung des Harems klingt durchaus einladend...;)
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