Fernost, dazu gehören u.a. China, Korea & Japan. Kulturell und optisch anders als bei uns gibt es auch dort verschiedene Vorlieben, Nationalgerichte, aber auch filmische Steckenpferde. So spritzen bei manchem Asiawerk literweise Blutfontänen aus abgeschlagenen Gliedmaßen (z.B. Machine Girl (2008)) und die Pornos... du meine Güte. So oder so haben etwa die Japaner aber eines ganz klar gemeinsam mit Amerikanern, Europäern und somit auch mit uns Deutschen: Manchmal braucht man als Filmfan einfach was fürs Herz!
Einer der romantischsten und besten Liebesfilme aus Japan hört auf den Namen
(2009 - OT: Gurotesuku). Der Liebesfilm, der von einer romantischen Komödie über ein Liebesdrama zum wahren Herz-Schmerz-Klassiker avanciert. Verantwortlich für Drehbuch und Regie ist kein geringerer als Kōji Shiraishi. In seinem Meisterwerk lernen sich die pummlige Aki (Tsugumi Nagasawa) und der extrovertierte Frauenheld Kazuo (Hiroaki Kawatsure) kenen und verlieben sich Hals über Kopf in einander. Als Sie später ein nettes Pläuschchen (in GP-Manier(1985)) mit einem Doktor (Shigeo Ōsako) führen, nimmt eine Achterbahn der Gefühle Ihren Lauf. Aki kannte des Doktors Mutter, so klein ist die Welt:
„Ich habe Deine Mutter schon einmal gesehen (...) in Okubo.“
In schrillen Farben gedreht und voll und ganz auf tiefgründige Dialoge (u.a. über Körperdüfte) sowie das Liebesverhältnis der beiden Hauptdarsteller ausgelegt, bekommt der Romantik liebende Filmfan so manch interessante Szene. Der Informationsaustausch mit dem Doktor über Handwerkszeug (Hammer, Nägel, Kettensäge... fast, wie bei dem Film, der in Texas (1974) spielt) bzw. die wertvollen Kochtipps (Filetieren und so, wie bei Hannibal (2001)) tragen sehr zur Ästhetik des Films bei. Dabei reist das Pärchen gefühlt durch die halbe Welt, wir bekommen wirklich sehr abwechslungsreiche Kulissen zu Gesicht.
Den Briten und Norwegern war der Drama-Part zu traurig und so verboten Sie diesen Klassiker kurzerhand - absolut nicht nachvollziehbar! Da lobe ich mir unsere österreichischen Nachbar, die den Film als Erstling der zuckersüßen Katzen-Edition* (eine chinesische Freigabe ist ja passend zu Japan, alles das Gleiche^^ - Special) auserkoren: In einer kleinen Hartbox gibt es neben dem Film auf DVD vier absolut geschmackvolle Postkarten mit Motiven (Menschen)... sowas kann man dann ausm Urlaub der Oma schicken oder so; fast so durchdacht, wie Holzboxen (ha, mein erster Ticker hier :)) mit Feuerzeugen, Topflappen oder was auch immer dort geboten wurde^^ Im Produktionsland ist Grotesque mit ab zwei Jahren (R2.0) freigegeben (ich kenne diese Freigabe von dort leider nicht).
„Ich liebe Dich!“
Fazit:
Grotesque ist ein vielfältiges Meisterwerk, das man mal gesehen haben sollte und durchaus auch für einen Familienabend mit der Verwandtschaft oder als Film beim ersten Date hinhalten darf, damit man direkt man Eindruck hinterlässt. Wer diesen Klassiker nicht mag, frisst wohl kleine Kinderrucksäcke.
10 von 10 Punkten
*PS: Kein Witz: Ich habe Musik auf YouTube beim Schreiben gehört. Als ich bei diesem Satz (besser gesagt der Klammer) war, lief Werbung und zwar ausgerechnet 'Whiskas' :D genau mein Humor.
8/10