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Call of Duty: Black Ops - Cold War

Herstellungsland:USA (2020)
Standard-Freigabe:USK Keine Jugendfreigabe
Alternativtitel:The Red Door
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,00 (2 Stimmen) Details
eine kritik von horace pinker:

Anmerkung: Mein Review basiert auf der Xbox One Version.

Seit 2003 der erste Call of Duty Teil auf den Markt gekommen ist wurde beinahe durchgehend jedes Jahr ein neuer veröffentlicht. Widmeten sich die ersten drei Teile ausschließlich verschiedenen Szenarien des 2. Weltkriegs, brachte Teil 4 mit seinem Einblick in die moderne Kriegsführung etwas Abwechslung in die Reihe. Seit dem durften sich die Spieler unter anderem durch die 60iger (Vietnamkrieg, Kubakrise), die nahe Zukunft und den Weltraum kämpfen. Von den verschiedenen Unterreihen erfreut sich neben den Modern Warfare Ablegern vor allem die Black Ops Reihe recht großer Beliebtheit. Um den letztes Jahr erschienenen neuesten Vertreter dieser CoD Variante namens Call of Duty: Black Ops-Cold War soll es in dieser Besprechung gehen.

Kampagne

Nachdem der BOIII Storymodus dank einem übermäßigen Scifi-Einschlag, dem kompletten Verzicht auf altbekannte und populäre Figuren sowie eine insbesondere gen Ende recht seltsame Handlung nur sehr bedingt überzeugen konnte und der direkte Nachfolger zugunsten verschiedener Multiplayermodi sogar komplett auf diesen altbekannten Singleplayermodus verzichtete, besinnt sich BO-CW wieder auf alte Stärken. Die Handlung spielt zum Großteil in den derzeit enorm populären 80iger Jahren und somit zwischen BO 1 und BO2.  Es gilt dabei zu verhindern, dass der sowjetische Spion Perseus von den USA in europäischen Großstädten verteilte Atombomben zur Explosion bringt um im Anschluss den Vereinigten Staaten die Schuld an der Katastrophe in die Schuhe zu schieben. Dies ermöglicht die Rückkehr beliebter und alteingesessener Charaktere wie Alex Mason, Frank Woods oder Jason Hudson. Auch unter den Antagonisten finden sich einige bei Fans bekannte Namen wie Kravchenko oder Imran Zakhaev wieder. Für weitere Nostalgie sorgt, dass man ausgewählte, bereits aus dem Erstling bekannte Level, in neuen Missionen erneut durchreisen darf.

Es wurde hier allerdings nicht nur altbekanntes recycelt, sondern auch neue Ideen eingebracht. So schlüpft der Spieler, von einigen Missionen als Alex Mason abgesehen, in die Rolle einer neuen Figur mit dem Codenamen Bell. Über deren Hintergrund darf der Spieler hier erstmalig selbst entscheiden, so kann man etwa Namen, Geburtsdatum, Geschlecht und professionellen Hintergrund (entweder CIA, MI6 oder Ex KGB) erstmalig selbst auswählen. Zusätzlich darf der Spieler sich auch zwei Fähigkeiten, darunter etwa schnelleres Nachladen, mehr Schaden verursachen, genaueres zielen usw., aussuchen. Ganz cool ist auch, das erstmalig die Missionen nicht streng linear ablaufen, sondern die Möglichkeit besteht an einer Tafel selbst auszuwählen welchen Auftrag man als nächstes erledigen will. Passend dazu kann man auch in den eigentlichen Missionen an verschiedenen Punkten eigene Entscheidungen treffen (etwa welche Person man rettet oder ob man einen Terroristen tötet, festnimmt oder entkommen lässt), die auch Auswirkungen auf das Spielende haben. Zudem kann man in den jeweiligen Missionen auch verschiedene Nebenaufgaben erledigen, die helfen neue Infos freizuschalten und einen vorgegebenen Code zu knacken (wofür dann noch etwas rumgerätsele nötig ist).  

Was das Finale angeht, bekommt man in der vorletzten Mission zudem die Wahl über den Ausgang des Spiels zu entscheiden, was neben dem üblichen Happy End auch in einem recht fiesen Abschluss kulminieren kann. Insgesamt weiß die Handlung zu gefallen, bietet recht viel Spannung und einige überraschende Wendungen.  Die Missionen, die den Protagonisten etwa nach Ostberlin, in die Türkei oder nach Vietnam führen bieten auch recht viel Abwechslung und beinhalten neben den üblichen alles was einem vor die Flinte läuft erschießen Leveln auch Missionen in den man versuchen sollte unbemerkt zu bleiben und sogar ein Level welches man komplett durchspielen kann ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen.

Gameplaytechnisch ist mehr oder weniger alles beim alten, neu ist lediglich das man beim Zielen mit einem Scharfschützengewehr durch Luftanhalten die Zeit verlangsamen und so Gegner einfacher treffen kann. Grafisch gibt es auch nichts zu meckern, sowohl Hintergründe als auch Figuren sind detailliert und optisch ansprechend dargestellt. Gorehounds dürften hier allerdings etwas enttäuscht sein, da es keine Splattereffekte mehr gibt und Einschüsse lediglich Pixelblut spritzen lassen. Etwas schade ist auch, dass man die Starbesetzung aus den beiden Erstlingen, darunter etwa Sam Worthington (Avatar, Terminator Salvation) als Alex Mason oder Ed Harris (Creepshow, Needful Things) als Jason Hudson mit komplett Unbekannte ersetzt hat, deren Performance zwar halbwegs in Ordnung geht, aber imho bei weitem nicht an die Originale heranreicht. Das einzige halbwegs bekannte Castmitglied ist hier Andrew Divoff (Wishmaster 1-2, Air Force One) der als Lev Kravchenko mal wieder einen Bösewicht verkörpert.

Zombies

Auch der bereits seit seinem ersten erscheinen in COD: WaW enorm populäre Zombiemodus darf hier sein Comeback feiern. Wie bekannt kann man sich entweder alleine, im Splitscreen oder online mit bis zu 3 anderen Spielern der untoten Bedrohung stellen. Dank einem Update hat man inzwischen neben der ursprünglichen Karte „Die Maschine“ auch die Möglichkeit sich in „Firebase Z“ scharenweise wiederauferstandenen Menschenfressern zu erledigen. Besonders lobenswert fand ich dabei, das man erstmalig nicht mit einer relativ schwachen Pistole starten muss, sondern sich anfangs für eine Waffe entscheiden kann und auch neue Startwaffen freischalten und diese verbessern und modifizieren kann (etwa mit einem neuen Lauf oder Visier).

Spieltechnisch wird größtenteils wie bekannt vorgegangen, so stellt man sich immer schwieriger werdenden Zombiewellen, verdient durch Kills Geld für den Erwerb neuer Waffen und Ausrüstungsgegenstände und versucht dabei so lange wie möglich zu überleben. Neben den normalen Zombies kommen Kartenabhängig auch immer mal wieder schwierigere Gegner, darunter etwa Seuchenhunde. Zusätzlich kann man auch verschiedene Missionsziele nebenbei erledigen, neue Bereiche öffnen, den Strom anschalten und Sammelobjekte entdecken. Neu hinzugekommen ist die Option, sich nach einer bestimmten Anzahl von einem Helikopter abholen zu lassen und damit das Spiel zu verwenden. Optisch weiß besonders die Möglichkeit mit einer Art Teleporter eine recht cool gestaltete Paralelldimension zu bereisen (inklusive riesigen fliegenden Quallen und blauem Licht) zu gefallen. Zudem ist der Härtegrad hier, entgegen der Kampagne, weiterhin recht hoch und Zombies lassen sich auf Wunsch auch weiterhin blutig in Stücke zerschießen.

Zum dritten Mal mit dabei ist zudem die recht spaßige Dead Ops Arcade mit von der Partie. Nachdem man es in den ersten zwei Teilen mit fiesen Gorillabrüdern zu tun hatte, nimmt man es dieses Mal mit ihrer fiesen Mutter sowie riesigen Zombiehorden auf. Dieser Top Down Shooter dürfte vor allem Retro Game Fans gefallen und ist auch allgemein sehr unterhaltsam.

Multiplayer

Den Spielern stehen 14 verschiedene Modi, darunter natürlich Klassiker wie Team Deathmatch, Free for All, oder Kill Confirmed auf 8 Maps, etwa Nuketown 84‘, Miami oder Moskau, zur Verfügung. Zusätzlich gibt es auch Hardcore Varianten, bei denen etwa auf eine Karte komplett verzichtet wird und die Waffen mehr Schaden verursachen. Die von mir besonders geliebten Partymodi aus BO2 wurden hier etwa leider nicht zurück gebracht. Neben schnellen Spielen, bei denen automatisch nach Mitspielern für die ausgewählten Modi gesucht wird, kann man auch einfach Freunde einladen oder gegen Bots kämpfen. Kritisch zu sehen ist hier imho insbesondere die bevorzugte Behandlung von Playstation Spielern, die etwa mehr XP erhalten und schneller aufsteigen. Zum Glück besteht immerhin die Möglichkeit Crossplay zu deaktivieren und nur mit anderen Xbox bzw. PC Gamern zu spielen.   

Wie bereits seine beiden Vorgänger bekam auch Cold War keine Probleme mit der USK und konnte unzensiert mit dem 18er Siegel erscheinen.

Insgesamt kommt Cold War nicht ganz an die ersten beiden Teile heran und bietet einen eher durchschnittlichen Multiplayermodus, ist aber was die Story angeht nach den Teilen 3 und 4 wieder ein Schritt in die richtige Richtung und weiß auch mit dem sehr unterhaltsamen Zombiemodus (der zukünftig hoffentlich um noch mehr Maps ergänzt wird) zu gefallen. Ich vergebe 7,5/10 Punkten, Fans der Reihe dürfen also ruhig mal einen Blick riskieren.

8/10
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Kommentare

06.02.2021 17:44 Uhr - cecil b
1x
Moderator
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Ich bin echt nicht bewandert, was Games angeht.

Aber wenn ich den Namen des Autoren lese, weiß ich ja, dass die Review spitze ist. Hat sich beim lesen bestätigt.

Hey, altes Haus! :)

Wäre echt was feines, wenn du bei Gelegenheit weitere Reviews veröffentlichst!

06.02.2021 22:10 Uhr - Horace Pinker
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Erfahrungspunkte von Horace Pinker 10.626
06.02.2021 17:44 Uhr schrieb cecil b
Ich bin echt nicht bewandert, was Games angeht.

Aber wenn ich den Namen des Autoren lese, weiß ich ja, dass die Review spitze ist. Hat sich beim lesen bestätigt.

Hey, altes Haus! :)

Wäre echt was feines, wenn du bei Gelegenheit weitere Reviews veröffentlichst!

Danke dir Cecil, freut mich das dir mein Review gefallen hat, obwohl Videospiele. Ich versuche in nächster Zeit im Reviewsektor wieder etwas aktiver mitzuwirken, wenn ich es schaffe gibt es nächste Woche wieder eine Rezension.
P.S. Wenn du auch als Nichtspieler in den Genuss der tollen Stories einiger Games kommen möchtest, auf Youtube gibt es zu vielen Titeln Zusammenstellungen der Cutscenes (so habe ich mir auf diesem Wege etwa als nicht Playstation Spieler Metal Gear Solid 1&4 gegönnt).

06.02.2021 22:23 Uhr - Horace Pinker
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Falls hier zufälligerweise ein Xbox Spieler mit liest: Ich suche noch einen Mitspieler für Wolfenstein Youngblood und habe dafür noch einen ungenutzten Buddy Pass, mit dem man auch ohne Disc spielen kann. Wer Interesse hat kann sich gerne per PM bei mir melden.

06.02.2021 23:17 Uhr - Romero Morgue
1x
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Sorry, bin raus. Bin ein Playstation Fanatiker! 😉

07.02.2021 11:05 Uhr - ActionJackson77
1x
Rockiges Review, ich bin aber ebenfalls mehr auf der Playstation unterwegs. Das Game macht mächtig Laune, Rock on Horace Pinker und danke für den informativen Text.

07.02.2021 16:34 Uhr - Horace Pinker
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07.02.2021 11:05 Uhr schrieb ActionJackson77
Rockiges Review, ich bin aber ebenfalls mehr auf der Playstation unterwegs. Das Game macht mächtig Laune, Rock on Horace Pinker und danke für den informativen Text.

Vielen Dank für Lob und Feedback, freut mich das Review und Spiel dir gefallen haben. Bin mal gespannt worum es im nächsten CoD gehen wird, ich persönlich hoffe das mal ein Teil kommen wird der komplett im Vietnamkrieg spielt. Das mit den Playstations habe ich fast befürchtet, in meinem Freundeskreis habe ich leider auch nur PS und PC Zocker. Habe es auch schon online mit fremden Spielern versucht aber da die Suche immer eine halbe Ewigkeit gedauert hat und die Spieler meist nach wenigen Minuten wieder ausgestiegen sind hat es nicht sonderlich Spaß gemacht. Mal sehen vielleicht findet sich hier ja doch noch jemand.

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