" Danke Sarah für deine Kraft, während all der dunklen Jahre. Ich kann dir bei dem was du durchstehen musst nicht helfen, ich kann nur sagen, dass die Zukunft nicht feststeht. Du musst stärker und mutiger sein, als du es dir vorstellen kannst. Du musst überleben oder ich werde niemals existieren "
So zielstrebig, wie er seit Jahren seine Karriere vorantrieb, sollten auch die berühmten Worte " I' ll be back - Ich komme wieder " fortan das Credo werden, nach dem Arnold Schwarzenegger lebt. Nichts konnte ihn permanent zurückwerfen, er würde immer wieder kommen. Dabei war die Rolle des Terminators eine, die Regisseur James Cameron eigentlich einem anderen Schauspieler geben wollte und dieser plante daher Schwarzenegger mit ein paar gezielten Sticheleien zu vertreiben, da er diesen als Schauspieler als einfach zu begrenzt einstufte. Das Treffen der beiden verlief jedoch anders als gedacht und Schwarzenegger überraschte Cameron sogar mit einigen intelligenten Aussagen und Überlegungen hinsichtlich der Geschichte. Am Ende ließ Arnold jedoch die Bombe platzen, denn er war nicht an der Heldenrolle des Kyle Reese interessiert, sondern wollte unbedingt den Terminator spielen, wobei ihm seine immense Physis zugute kommen sollte, da diese den Terminator zweifelsohne imposanter und furchterregender erscheinen lassen würde.
Inhaltlich geht es um ein äußerst düsteres Zukunftsszenario, in welchem sich im Jahr 2029 ein hyperintelligentes Computernetzwerk gegen seine Schöpfer, nämlich uns Menschen, gewandt und in der Folge die Erde durch einen Atomkrieg verwüstet hat, wodurch der Großteil der Menschheit ausgelöscht ist. Als die letzten Widerstandskämpfer unter der Führung von John Connor kurz vor dem entscheidenden Sieg über " Skynet " stehen, schickt dieses als letzte Verteidigungsmaßnahme einen Terminator, ein Cyborg, umhüllt von lebendem menschlichen Gewebe, in der Zeit zurück ins Los Angeles des Jahres 1984, damit dieser die Mutter von Connor tötet, noch bevor diese den zukünftigen Retter der Menschheit gebären kann. Der Widerstand hingegen schickt durch die Eroberung der Zeitmaschine den Soldaten Kyle Reese ebenfalls ins selbe Jahr nach Los Angeles, damit dieser Sarah Connor beschützen und den Terminator aufhalten kann. Durch die Zerstörung der Zeitmaschine im Jahr 2029 sind beide von nun an auf sich allein gestellt und nehmen die Suche nach Sarah auf.
Es gibt Filme, die es einfach schaffen uns von Anfang an in ihren Bann zu ziehen und uns dabei dermaßen zu beeindrucken wissen, dass wir förmlich in die Geschichte eintauchen können und dabei mit dieser und den Charakteren geradezu verschmelzen, an all ihren Handlungen und Emotionen teilhaben dürfen und uns das Dargebotene jegliches Raum - und Zeitgefühl vergessen lässt und nur noch die totale Fokussierung auf das vor uns liegende relevant zu sein scheint. " Terminator " aus dem Jahre 1984 ist so ein Film, der mich jedesmal aufs neue fasziniert und den ich mir immer noch mit derselben Ehrfurcht ansehe, wie vor einer gefühlten Ewigkeit, als ich noch ganz jung gewesen bin, dank meines alten Herrn aber in diesen sagenhaften Genuss kommen durfte, mir dieses Ausnahmewerk schon frühzeitig anzusehen.
Allein schon von der Beschreibung des Inhalts her, lässt dieser Titel auf ein Science - Fiction Abenteuer der ganz besonderen Art schließen, dessen düsterer Grundton und die ständig brodelnde Bedrohung durch den Terminator, sowie die sich ergebenden Konsequenzen für die Menschheit im Falle seines Erfolgs, nämlich die Tötung von Sarah Connor und somit auch vom zukünftigen Bezwinger der Maschinen, John Connor, den besonderen Reiz dieses Meilensteins der Filmgeschichte ausmachen. So bekommen wir direkt zu Anfang ein mögliches Szenario von Los Angeles aus dem Jahre 2029 präsentiert, in welchem quasi kein Stein mehr auf dem anderen steht, panzerähnliche Maschinen auf Ketten über unzählige menschliche Schädel hinwegrollen und wir mitten in den erbarmungslosen Krieg zwischen Menschen und Maschinen hineingeworfen werden. Die zur damaligen Zeit verwendeten Effekte sind dabei als herausragend zu bezeichnen und können trotz ihres Alters immer noch vollkommen überzeugen und sind mir persönlich allemal weitaus lieber, da mit viel Herzblut erschaffen, als so manch neumodische Szenen aus dem Großrechner.
Nach der kurzen finsteren Zukunftsvision zu Anfang, springt der Film ins Jahr 1984, ins Los Angeles der Gegenwart, und bereitet uns sowohl auf die Ankunft des Terminators, als auch die des Soldaten Kyle Reese vor, welche an unterschiedlichen Orten besagter Metropole ankommen. Über das Telefonbuch versuchen beide zunächst an Sarah Connor heranzukommen, der eine zu ihrer Terminierung, der andere zu ihrem Schutz. Dargestellt wird Kyle Reese dabei von dem damals noch am Anfang seiner Karriere stehenden Michael Biehn, welchen wir später noch in ebenfalls großartigen Filmen wie " Aliens - Die Rückkehr " (1986) oder " Abyss - Abgrund des Todes " (1989) sahen, auch wenn ihm die große Schauspielkarriere bis heute leider verwehrt geblieben ist. Hier in " Terminator " jedoch brilliert Biehn auf ganzer Linie, dessen hagere Physis zwar im steilen Kontrast zu Schwarzenegger steht, dem Film dennoch zuträglich ist, da die Situation des Soldaten Reese so noch verzweifelter und ein Sieg über den Terminator unwahrscheinlich erscheint. Reese wuchs in den Ruinen des Krieges auf und hat nie ein anderes Leben als das des Kampfes und der ständigen Bedrohung kennengelernt, doch trotz der widrigen Umstände hat dieser sich stets eine positive Einstellung bewahrt, nicht zuletzt aufgrund seines unerschütterlichen Glaubens an sein Idol und Anführer John Connor, sowie der gegebenen Möglichkeit aufgrund der Zeitreise der Legende Sarah Connor zu begegnen, die ihrem Sohn beibrachte zu kämpfen und sich von Kindesbeinen an bereitzuhalten, für den Tag der alles entscheidenden Schlacht gegen die Maschinen.
Diese Auserwählte, quasi die Mutter der Zukunft, wird dabei von Linda Hamilton verkörpert, welche durch Camerons Erstlingswerk internationale Berühmtheit erlangte und so auch in den folgenden Produktionen " Terminator 2 - Tag der Abrechnung " (1991) und " Terminator - Dark Fate " (2019) nicht fehlen durfte. Hier lernen wir eine anfangs noch sehr ängstliche und zerbrechliche junge Frau kennen, welche den wirren Ausführungen von Reese natürlich keinerlei Glauben schenkt, nach und nach aber erkennen muss, dass dieser die einzige Person ist, welcher sie ernsthaft vor dem Terminator beschützen kann und Sarah beginnt Reese immer mehr zu vertrauen, wobei sich die beiden auch körperlich näher kommen.
Der Auftritt Schwarzeneggers als schier unzerstörbare Killermaschine in der Gestalt des Terminators bleibt ohnehin unübertroffen und diese Rolle sollte ihn fortan in den Olymp der Actionstars katapultieren und zeitlebens untrennbar mit seinem Namen verbunden sein. Ganze 74 Worte spricht dieser hier nur, doch sind diese vollkommen ausreichend, da der Fokus ganz klar auf der absolut beeindruckenden Performance Schwarzeneggers liegt und dessen gesamtes Erscheinungsbild mit Sonnenbrille, Lederjacke und diversen Waffen in den Händen einfach nur als sau - cool zu bezeichnen ist. Weder Kugeln, noch Autounfälle oder gar Feuer scheinen den Terminator aufhalten zu können und jeder Kampf gegen diese todbringende Maschine aus der Zukunft scheint aussichtslos.
" Terminator " bietet unzählige Schauwerte und Höhepunkte, sei es die ausladende Schießerei in einer Diskothek namens " Tech Noir ", das Massaker auf der Polizeistation oder der finale Endkampf in einer Fabrik mit hydraulischen Pressen, zu keinem Zeitpunkt kommen unnötige Längen oder gar Langeweile in irgendeiner Art auf, sondern es wird uns eine atemlose Hatz präsentiert, gepaart mit furiosen Actionszenen, aber auch eindringlichen Momenten, wenn Reese beispielsweise Sarah von der Zukunft erzählt und wir diese in Ausschnitten vor Augen geführt bekommen. Eine Szene hat es mir dabei schon immer besonders angetan und zwar die, wo Kyle ein Bild von Sarah betrachtend in der Hand hält, welches sie in jungen Jahren mit einem Stirnband und einem Hund hinter dem Steuer eines Jeeps zeigt. Kurz darauf wird dieses Foto bei einem Angriff der Terminatoren auf den Unterschlupf des Widerstands im Feuer vernichtet, doch ist dies dasselbe Bild, welches am Ende des Films in der Gegenwart ein Junge von Sarah an einer Tankstelle macht und ihr dieses dann mitgibt, welches Sarah wiederum später einmal ihrem Sohn John geben wird und dieser es letztendlich Reese, wodurch das gesamte Konstrukt dieser phantastischen Geschichte glaubwürdig, nachvollziehbar und packend bis zur letzten Sekunde bleibt.
Als phänomenal und absolut einzigartig sei zudem die titelgebende Terminator - Theme des Komponisten Brad Fiedel genannt, welcher durch seine Musikkomposition etwas einmaliges geschaffen hat und dieser sich einbrennende Score unverwechselbar dem Terminator - Franchise zuzuordnen ist. Besondere Erwähnung verdient zudem das Endoskelett des Terminators, welches von dem leider schon 2008 verstorbenen Experten für Spezialeffekte und Make - up - Design, Stan Winston, entwickelt wurde. Winston erschuf damit ein Design, das unvergleichlich ist und bis heute Bestand hat. Spricht man von " Terminator ", weiß jeder, wie die Robotversion von Arnold Schwarzenegger aussieht.
Zusammengefasst wird uns mit " Terminator " ein absoluter Meilenstein des Science - Fiction / Action - Genres präsentiert, der für mich bis heute rein gar nichts von seiner Faszination verloren hat, sondern es sich eher wie mit einem guten Wein verhält; je älter, desto besser ! Ein wahrer Hochgenuss mit einer packenden, enorm spannenden und actionlastigen Geschichte, die im Angesicht der sich heutzutage immer weiterentwickelnden ungeahnten technischen Möglichkeiten ein durchaus plausibles Schreckensszenario kreiert, zumindest dann, wenn der Mensch sein Denken und Handeln den von ihm geschaffenen Maschinen überlässt. Mit " Terminator " erschuf James Cameron, welcher später noch u. a. die nicht minder erfolgreichen Filme " Aliens - Die Rückkehr " (1986), als auch die grandiose Fortsetzung " Terminator 2 - Tag der Abrechnung " (1991) lieferte, jedenfalls ein Meisterwerk für die Ewigkeit, ohne wenn und aber !
10/10