Terminator 2: Tag der Abrechnung
Originaltitel: Terminator 2: Judgment Day
Herstellungsland: | USA (1991) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Abenteuer, Action, Drama, Science-Fiction, Thriller |
Alternativtitel: | T2 T2: Terminator 2 - Judgment Day Terminator 2 Terminator 2: Tag der Abrechnung - Judgment Day |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 9,55 (285 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Zehn Jahre nach der Terrorherrschaft des ersten Terminators kehrt ein neuer Killer-Cyborg auf die Erde zurück. Der Auftrag des T-1000 lautet: John Connor muss sterben. Der zwölfjährige John ist der einzige, der eines fernen Tages die Menschheit vor der Übernahme der Weltherrschaft durch die Maschinen retten könnte. Doch die Rebellen aus der Zukunft sind wachsam. Zum Schutz für John entsenden sie einen umprogrammierten Terminator der alten Generation, den T-800, auf die Erde … (Kinowelt)
" Die unbekannte Zukunft rollt auf uns zu und zum ersten Mal sehe ich ihr mit einem Gefühl der Hoffnung entgegen, denn wenn eine Maschine, ein Terminator, den Wert des Lebens schätzen lernen kann, dann können wir es vielleicht auch "
Im Laufe der Jahre hatte man Arnold Schwarzenegger exorbitant hohe Honorare geboten, damit dieser Sequels zu seinen Erfolgen machen würde. Schwarzenegger lehnte jedoch konsequent ab, da ihn nur ein einziges Sequel interessierte ; er wollte noch einmal den Terminator spielen. Regisseur James Cameron traf sich mit Arnold in dessen Restaurant " Schatzi on Main " in Santa Monica und erklärte ihm, dass der Terminator diesmal John Connor beschützen müsse und keine Leute mehr töten sollte. Schwarzenegger war zunächst irritiert, da ein Terminator doch schließlich terminieren müsse, doch Cameron bat ihn, ihm zu vertrauen. Im Mai 1990 wurden die Verträge unterschrieben und am 8. Oktober begannen die Dreharbeiten. Ausgehend vom fertigen Skript taxierte man das Budget des Films auf 88 Millionen Dollar an, doch es wurden letzten Endes 94 Millionen Dollar, was " Terminator 2 - Tag der Abrechnung " zum bis dahin teuersten Film aller Zeiten machte.
Inhaltlich ist die Handlung zehn Jahre nach dem Angriff des ersten Terminators angesetzt, doch diesmal schickt das hyperintelligente Computernetzwerk " Skynet " einen T - 1000, einen nahezu unzerstörbaren Terminator aus flüssigem Metall, der auch die Gestalt von Menschen annehmen kann, um den jungen John Connor zu töten und so seinen Aufstieg zum Anführer des Widerstands und Retter der Menschheit zu verhindern. Der Widerstand hingegen schickt einen umprogrammierten T - 800 durch die Zeit zurück, dessen Mission nun lautet : John Connor und seine Mutter Sarah müssen um jeden Preis beschützt werden.
Der erste Terminator - Film aus dem Jahre 1984 gilt zu Recht als Meilenstein und ist als zeitloser Klassiker nicht mehr wegzudenken, ist die Rolle des Terminators doch diejenige, welche am stärksten mit Arnold Schwarzenegger verbunden wird und ihm zum Superstar mit internationalem Ruhm verhalf. Die Geschichte wurde meiner Meinung nach perfekt und stimmig abgeschlossen und einer Fortsetzung hätte es demnach nicht zwingend bedurft, doch bescherte uns Regisseur James Cameron mit seinem Sequel ein Actionfeuerwerk und Effektgewitter, dass es so zur damaligen Zeit noch nicht gegeben hat, welches als bahnbrechend zu bezeichnen ist und sich dieses Werk daher auch heute noch unter den Fans der Terminator - Filme größter Beliebtheit erfreut.
Allein schon die anfängliche Schlacht in der Zukunft, in welcher sich der Widerstand, unter der Führung von John Connor als Erwachsener, und die todbringenden Maschinen von " Skynet " gegenüberstehen, stimmt uns freudig und erwartungsvoll auf das ein, was in den nächsten gut 120 Minuten auf uns losgelassen wird. Ist die Einführungssequenz bereits im Erstlingswerk von 1984 als spektakulär zu benennen, so darf diese hier als absolut phänomenal und bombastisch beschrieben werden, was mit Sicherheit auch an dem weitaus höheren zur Verfügung stehenden Budget gelegen haben dürfte. Die Wandelbarkeit des T - 1000 hingegen ist der Firma " Industrial Light & Magic " von George Lucas zu verdanken, welche die Effekte unter dem Supervisor Dennis Muren erst ermöglichte, wobei für drei Minuten an Szenen mit dem T - 1000, acht Monate lang gearbeitet wurde und gut 5,5 Millionen Dollar an Kosten verschlungen wurden.
Verkörpert wird diese perfekt angepasste Tötungsmaschine von dem bis dato unbekannten Robert Patrick, welcher diese Rolle als Sprungbrett nutzen konnte und wir ihn später noch in Filmen wie " The Faculty " (1998) oder der achten und neunten Staffel der Erfolgsserie " Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI " (2000 - 2002) sahen, auch wenn dieser sonst nie in wirklich großen Produktionen mehr Fuß fassen konnte. Hier jedenfalls überzeugt Patrick vollkommen und steht dem ausdruckslos - mechanischen Schauspiel Schwarzeneggers in nichts nach, wobei der T - 1000 sich trotz seiner weniger eindrucksvollen Physis als haushoch überlegen erweist.
Für die Rolle des jungen John Connor sprachen mehrere hundert Jungen vor, doch stach hier Edward Furlong heraus, der von einer Casting - Agentin bei einem Baseballspiel in Pasadena angesprochen wurde. Furlong machte später durch Drogenprobleme auf sich aufmerksam, weshalb man ihn als unzuverlässig einstufte, als es um die Besetzung des John Connor in " Terminator 3 - Rebellion der Maschinen " (2003) ging, weswegen die Entscheidung dann auf Nick Stahl fiel. Mit dem Auftauchen des T - 800 beginnt John den Prophezeiungen seiner Mutter Sarah, welche in einer Nervenheilanstalt sitzt, Glauben zu schenken. Um sie zu befreien nimmt John sich den T - 800 als Unterstützung, da dieser seinen Befehlen unterstellt ist und versucht dabei, den Terminator vom Wert des Lebens zu überzeugen und so menschlicher zu machen.
Bei dieser Lehre der Empathie gestaltet sich für mich der mitunter einzig relevante Kritikpunkt dieses ansonsten furiosen Actionspektakels, denn von der einst kaltblütigen Killermaschine ist hier nichts mehr übrig. Wo der Vorgänger von 1984 noch gänzlich auf Humor verzichtete und gerade die düstere, hoffnungslose Grundstimmung den besonderen Reiz ausmachte, wird diesmal auf teils humoristische Einlagen gesetzt, wenn der T - 800 etwa versucht zu lächeln oder deutlich angeschlagen meint, dass er mal Urlaub bräuchte. Bei mir jedenfalls konnte diese bemühte Art der Auflockerung nicht zünden, weshalb ich somit das Erstlingswerk klar favorisiere.
Fabelhaft hingegen ist die Entwicklung Sarah Connors geraten, welche vom einst ängstlichen Mauerblümchen, lässt man den Schlußteil vom ersten Terminator - Film mal außer Acht, zur knallharten und kampferprobten Amazone mutiert ist. Diese wird erneut von Linda Hamilton gespielt, worauf ich persönlich sehr großen Wert lege, allein um der Authentizität und Kontinuität willen, da es meiner Meinung nach nichts schlimmeres gibt, als wenn in einer Fortsetzung jemand völlig neues den vorherigen Part übernimmt. Sarah ist mit allen Wassern gewaschen und bestrebt alles zu unternehmen, um den drohenden Krieg doch noch abzuwenden.
" Terminator 2 - Tag der Abrechnung " ist zweifelsohne ein Actionwerk allererster Güte, welches von Anfang bis Ende hervorragend zu unterhalten, vor allen Dingen aber zu begeistern weiß, zu dessen Highlights u. a. die Verfolgung John Connors auf einem kleinen Motorrad durch den T - 1000 hinter dem Steuer eines tonnenschweren Trucks in einem stillgelegten Flussbett zählt, sowie das atemberaubende Feuergefecht in der " Cyberdine - Zentrale ", als auch der Kampf der beiden Terminatoren in einem Stahlwerk, hier bleibt definitiv kein Auge trocken. Pyro - und effektetechnisch wird quasi pausenlos so ziemlich alles abgefackelt, was zur damaligen Zeit möglich gewesen ist und auch heute noch braucht sich dieses Werk keineswegs hinter den großen Produktionen im Action - Genre zu verstecken. An die großartig inszenierte und düstere Endzeitstimmung des Erstlings kommt dieser Titel zwar nicht heran, dennoch bleibt unterm Strich ein absolut phantastischer Film, den jeder Filmfreund bereits gesehen haben dürfte und der hoffentlich auch folgende Generationen zu erreichen vermag.
Kommentare
07.07.2021 18:12 Uhr - Giant P |
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07.07.2021 18:59 Uhr - McGuinness |
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07.07.2021 21:10 Uhr - Nubret |
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08.07.2021 05:26 Uhr - McGuinness |
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11.07.2021 19:32 Uhr - Rullep |
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11.07.2021 20:01 Uhr - McGuinness |
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11.07.2021 20:41 Uhr - das-marten |
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12.07.2021 03:01 Uhr - McGuinness |
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