Die Schlange - Killer vs. Killer
Originaltitel: Le serpent aux mille coupures
Herstellungsland: | Frankreich, Belgien (2017) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Krimi, Thriller |
Alternativtitel: | Thousand Cuts |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 5,75 (4 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Als hätte Omar mit den rassistischen Weinbauern in der Nachbarschaft nicht schon genug Ärger, dringt eines Nachts ein Profikiller auf der Flucht bei ihm und seiner Familie ein. Der Gejagte hat zuvor drei Drogendealer erschossen und erwartet nun den Vergeltungsschlag des Kartells. Doch die südamerikanische Drogenmafia hat einen angsteinflößenden chinesischen Killer geschickt - ein erbitterter Kampf ist unausweichlich. (Koch Media)
Unterschwellig brodelnder und wieder aufkeimender Rassismus, sollte eigentlich heutzutage kein Thema mehr sein, dient aber leider nicht nur für filmische Auseinandersetzungen. Diesen sind Omar (Cédric Ido), Stéphanie (Erika Sainte) sowie ihre kluge sympathische Tochter Zoey (Victoire De Block), in ihrer Gemeinde ausgesetzt.
Dies ist jedoch nur die Nebenhandlung des von auf Hervé Albertazzi basierendem Romans mit dem Titel Le Serpent aux mille. Kern der Handlung ist eine Mordserie, in welchem ein Profikiller (Tomer Sisley), Mitglieder eines kolumbianischen Kartells sowie deren „Top-Cleaner“ (Terence Yin) involviert sind.
In wie weit eine Charakterzeichnung zwischen Roman und Film besteht, kann ich nicht sagen. Der Fokus liegt jedoch deutlich auf die beiden Killer, was durch den deutschen Filmtitel bereits unterstrichen wird, obwohl man, insbesondere durch die Tochter, natürlich auch Sympathie mit Familie Petite haben muss, die der Motorradfahrer durch sein Handeln mit in dessen Kreis zieht.
Obwohl der „Home-Invasion“ Anteil, die Handlung etwas langatmig erscheinen lässt, bietet er doch Einblick in den Charakter des Motorradfahrers und lässt gleichzeitig Raum für einen weiteren Handlungsstrang, welcher die beiden Ermittler, Oberst Barrera (Carlos Cabra) und Massé du Réa (Pascal Greggory) insofern in Szene setzt, als das man auch mit ihnen einen gewissen Sympathiefaktor erzeugt, sodass eine klare Abgrenzung zwischen Gut und Böse widerwillig möglich scheint, denn in Teilen ist man beiden Seiten, ob durch beeindruckende Antipathie, oder Empathie zugetan.
Der Film bietet durch die allgegenwärtige Gewaltbereitschaft zahlreicher Figuren durchgängig ein düstere und bedrohliche Stimmung. Das eigentlich faszinierende an diesem Werk, bleiben jedoch die vermeintlichen Antagonisten, denn Einer scheint in sich einen guten Kern zu besitzen, ist aber genau wie der Andere unnachgiebig und gnadenlos in seinem Handeln.
Gleichzeitig verströmen beide eine gewisse Anziehungskraft, deren Quintessenz eigentlich in der Ablehnung als Figur beim Zuschauer gründen sollte, während dies aufgrund der Sympathie an sich gar nicht möglich ist, denn beide Figuren sind für ihre Verhältnisse fesselnd und agieren jeder in seiner Welt zudem nachvollziehbar, was bei mir als Zuschauer ein wohlwollend ambivalentes Gefühlsbild erzeugte.
Die letzten Minuten sind neben dem Shootout, welcher den roten Faden des Films kennzeichnet, daß eigentlich temporeiche und verströmen durch die rassistischen Figuren darin einen leichten Backwood Filmflair.
Resümierend, hätte man den Zweikampf zwischen den beiden Hauptcharakteren effektvoller oder zumindest blutiger gestalten können. Alles in allem, zeugt er dennoch von einer gewissen Intensität.
Ein Film der für Freunde des französischen Thrillers in Augenschein genommen werden kann, auch wenn die Qualität nicht zwingend die eines guten Oliver Machal´s Streifen ähnelt, aber gerade in der marginal, jedoch exzessiven Gewaltdarstellung dessen visuell gut pointiert Flair besitzt.
Kommentare
29.11.2021 09:33 Uhr - Draven273 |
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Französische Thriller gehen bei mit zwischendurch immer mal :) Liest sich gut, kommt mit auf die sowieso schon viel zu lange Watchlist. :) Bist wieder fleißig im Moment, schön schön
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29.11.2021 14:00 Uhr - Ghostfacelooker |
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