Matrix Reloaded
Originaltitel: The Matrix Reloaded
Herstellungsland: | USA (2003) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Action, Science-Fiction, Thriller |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,90 (65 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Die Wächter schwärmen aus. Smith klont sich. Neo fliegt ... aber vielleicht kann selbst der Auserwählte mit seinen atemberaubenden neuen Fähigkeiten den Angriff der Maschinen nicht mehr aufhalten. Neo. Morpheus. Trinity. Zurück im spannenden zweiten Kapitel der Matrix-Trilogie treffen sie auf außergewöhnliche Verbündete: Gemeinsam bekämpfen sie ihre Gegner, die sich klonen, durch Upgrades immer stärker werden und die letzte Festung der Menschheit belagern. (Warner Bros.)
Zwei Fortsetzungen zu "Matrix" drehten die Wachowski-Brüder jeweils im Jahr 2003, wofür sie den wesentlichen Cast aus dem Original beibehielten. "Reloaded" lautet der Titelzusatz des Mittelstücks ihrer ursprünglichen Trilogie, dem die Sandwich-Position permanent anzumerken ist.
Das liegt nicht nur an dem sonst für Serien bemühten Stilmittel des Cliffhangers zum Schluss. Es macht sich auch sonst im Drehbuch bemerkbar, das die unkomfortable Lage, weder Erstpräsentation des einschlägigen Sci-Fi-Universums, noch stolzes Finale zu sein, durch wilde Sprünge zu kaschieren versucht. Dabei entstehen teils grobe Handlungslücken, etwa in dem Abschnitt um den Schlüsselmacher (Randall Duk Kim, der Keanu Reeves in "John Wick: Kapitel 3" verarzten durfte). In solchen Extremphasen werden nahezu zusammenhanglose Szenen aneinandergereiht, so dass man sich schon fast in dem Trailer zum letzten Teil wähnt, der aber erst im Anschluss an die Credits läuft.
"Die Strategie befindet sich noch in der Entwicklung."
Dabei hätte diese kleine Filmperle (7/10 Punkten) solche Abwehrmechanismen gar nicht nötig. Die fetzig choreografierten, rhytmisch untermalten und zeitlupenreich veredelten Martial Arts allein rechtfertigen schon eine Begegnung mit ihr. Spätestens im Verlauf der spektakulären Verfolgungsjagd auf dem Freeway wird das klar. Darüber hinaus lässt sich außerhalb der Matrix die Stadt Zion entdecken, ein dicht bevölkertes Fleckchen im Erdinnern voller futuristischer Impressionen. Seine majestätische, von Stalagniten bedeckte Versammlungshalle wird von der galant geführten Kamera umschmeichelt, während Neo und Trinity anderweitig im Rausch der Sinne versinken (Sex 4/10). Dass die Action noch eine Tasse weniger Kunstblut nutzt (Gewalt 3/10) und ein sentimentaler Moment aus dem Erstling zitiert wird, der dort schon nicht besonders gut aufgehoben war, kann da verschmerzt werden.
"Oh, Gott!"
- "Smith würde reichen."
Ein geschmeidiger Wortwitz (Humor 2/10) durchzieht die zahlreichen Dialoge, um philosophische Zeilen zu den Konzepten von Glauben, Kontrolle und Vertrauen feilzubieten. Dem zur Selbstklonung fähigen Agenten, der zum wandelnden Mysterium aufgestiegen ist, wird das allerdings zu bunt. Er bekämpft den menschlichen Widerstand nach Kräften, wobei einige überzeugend getrickste Morph-Einlagen zu bestaunen sind. Eine Prise Horror (3/10) entsteht dabei ebenso wie in den Darstellungen der ekelhaften Oktopus-Maschinen, die den Überlebenden ihren Status nicht gönnen. Von den abgründigen Bildern des Originals hat man sich aber leider weit entfernt, ohne dass die FSK hierfür vom blauen Flatschen abgerückt wäre, der durch Entfernung von nur knapp zwölf Sekunden für eine Fernsehfassung bereits ergrünt ist. Dafür wissen einige Twists zu gefallen, mit denen der Zuschauer mehr anzufangen weiß, wenn er mit der Trilogie bereits vertraut und daher nicht mehr so leicht zu verwirren ist.
Einen nicht zu unterschätzenden Gewinn stellt auch die Nebenrolle der Niobe dar (Jada Pinkett Smith, "Ritter der Dämonen"). Sie ist Dreh- und Angelpunkt eines Konflikts zwischen dem an höheren Mächten orientierten Morpheus und den nur an Truppengröße interessierten Militärs. Auch Monica Bellucci ("Irreversible", "Dobermann") bleibt als die einprägsam betörende Persephone im Gedächtnis. Nach alledem mag "Matrix Reloaded" als selbständiges Werk nicht funktionieren, als Bindeglied des Franchises bleibt er aber unverzichtbar.
Kommentare
20.01.2022 14:12 Uhr - leichenwurm |
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20.01.2022 19:48 Uhr - dicker Hund |
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So ist es, Fortsetzung folgt.
;-) Beim dritten Teil scheiden sich ja bekanntlich die Geister... |
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