Freddy's New Nightmare
Originaltitel: New Nightmare
Herstellungsland: | USA (1994) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror, Fantasy, Thriller, Mystery |
Alternativtitel: | Wes Craven's New Nightmare A Nightmare on Elm Street 7: The Real Story A Nightmare on Elm Street Part 7: Freddy's Finale A Nightmare on Elm Street Part 7: The Ascension Real Nightmare Nighmare VII Freddy 7 |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,28 (66 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Wes Craven plant einen weiteren "Nightmare on Elm Street"-Film zu drehen, wieder mit Robert Englund als Freddy Kruegerin der Hauptrolle. Während der Dreharbeiten läuft aber einiges schief. Heather Langenkamp, die in zwei Filmen als Nancy Thompson zu sehen war, wird von Anrufen belästigt und ihr kleiner Sohn Dylan hat schlimme Alpträumen. Zu spät bemerken sie, dass Freddy Krueger versucht in die Realität gelangen. Sie müssen sich ihm stellen... ()
An sich hatte die "Nightmare"-Reihe mit dem sechsten Teil ihr Ende genommen. Dennoch wollte New Line Cinema noch einmal aus den Vollen schöpfen, wofür mit "Freddy's New Nightmare" ein so genanntes Meta-Sequel an den Start gebracht wurde. Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung, die das bisherige Erzählgeschehen als ausdrücklich fiktive Vergangenheit definiert, das Universum von Freddy Krueger also als Teil der Filmwelt ansieht, während die neue Handlung in der "Wirklichkeit" stattfindet. So spielt Wes Craven den Regisseur des Erstlings und Heather Langenkamp die Schauspielerin der Nancy, deren Vater in der ersten Elm Street der vorliegend ebenfalls unter Vertrag genommene John Saxon war. Zur Abrundung tritt Robert Englund als der etablierte Schlapphutträger vor jubelnden Fans auf. Sie alle sind in ein neues Projekt aus dem Franchise eingebunden. Doch schleichend treten Alpträume auf, welche die Frage aufdrängen, ob der Ringelpullityp mit den Springerstiefeln wirklich nur ein Produkt der Phantasie ist.
Seine eindrücklichsten Momente hat der siebte Streich dann, wenn Heathers kleiner Sohn Dylan eine seiner Panikattacken bekommt. Die Schreie des vorzüglich agierenden Miko Hughes ("Friedhof der Kuscheltiere") gehen durch Mark und Bein, während ein kreischender Score den verblüffend ernst gehaltenen Psychothrill-Anteil unterstreicht (Horror 8/10). Wenn das Personal einer Kinderklinik schließlich noch am Verstand der besorgten Mutter zweifelt, sobald diese sich offenbart, welche Kreatur sie für die Angst ihres Kindes verantwortlich macht, erhält die Dramaturgie eine feine Abrundung.
"Ihr braucht mit dem Blut nicht zu sparen."
Schade nur, dass nicht zugleich auf eine saftige Portion Gore geachtet wurde. Die KNB-Truppe hätte sich mit Sicherheit mehr austoben können, wenn man es ihr möglich gemacht hätte. Tatsächlich bleiben die Kills aber rar gesäht und erschreckend unspektakulär. Wenn außer dem berüchtigten Krallenhandschuh nicht viel zu sehen ist, funktioniert das leider nicht besonders gut (Gewalt 4/10). Schmerzlich muss die ungezügelte Kreativität vermisst werden, die in den Vorgängern weitgehend ausgekostet wurde. Statt ihnen zitiert das Drehbuch lieber Genre-Klassiker wie den Exorzisten, was wiederum durchaus funktioniert. Wie die sexuelle Komponente (1/10) auf einen schön überspitzten Zungenschlag der Slasherikone reduziert wurde, wirkt ebenfalls gelungen.
"Ich weiß nicht, was du an diesen dummen Märchen findest."
Nach langer Laufzeit wird irgendwann ein surreales Traumreich betreten, dessen Säulenumgebung manchmal den Eindruck einer aus Budget-Verlegenheit simpel gehaltenen Kulisse hinterlässt. Eher drollige Motive der Grimm-Erzählung von Hänsel und Gretel wollen dort nicht so recht mit den krassen Analogien zu Nervenkrankheiten oder Stalking zusammenpassen. Auch sonst fühlt sich der ironische Humor (4/10) manchmal wie ein Fremdkörper an: Wenn sich die Figuren zum Beispiel auf einmal mit ihren früheren Rollennamen aus dem Original anreden, findet die Stimmung keine richtige Zuordnung im Spannungsfeld von Schock und Komik mehr. Anfang und Ende von "Nightmare on Elm Street 7" weisen zudem längst nicht mehr den mitreißenden Einfallsreichtum des unmittelbaren Vorgängers auf.
Letztlich erweist sich diese letzte Fortsetzung als weitgehend gelungen (6/10 Punkten), was angesichts des anzulegenden Maßstabs nicht ganz die Erwartungen erfüllt. Das Design Kruegers, die vielen klangvollen Namen und bekannten Gesichter sowie eine gewisse hollywoodsche Professionalität liefern eine gute Basis, der damals achtjährige heimliche Hauptdarsteller eine wirklich herausragende Leistung. Die atmosphärische Inkonsistenz verhindert aber die volle Entfaltung des darin liegenden Potentials. Unproblematisch war der Film vor allem für die FSK, die ihn ungekürzt mit einer blauen Plakette versehen hat, was angesichts der Indizierungs- und Zensurgeschichte dieser Marke schon als ungewöhnlich empfunden werden kann.
Kommentare
26.01.2023 11:27 Uhr - Thrax |
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26.01.2023 12:34 Uhr - NoCutsPlease |
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26.01.2023 19:25 Uhr - Fulgento |
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26.01.2023 20:55 Uhr - dicker Hund |
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26.01.2023 23:08 Uhr - Insanity667 |
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27.01.2023 15:50 Uhr - dicker Hund |
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Coole Ergänzungen, lieber Insanity. Meine Nase ist sehr klein und eigentlich immer kalt, besonders aber jetzt im Winter.
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28.01.2023 12:10 Uhr - CHOLLO |
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29.01.2023 06:58 Uhr - Kassiopeia |
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29.01.2023 22:16 Uhr - dicker Hund |
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Danke Euch beiden!
@Chollo Das Abstimmungsbild zu Teil 5 zeigt, dass auch dieser viele Fans hat. @Kassiopeia Nun fehlt noch das Remake. Schönen Abend. |
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