Bloodsport - Eine wahre Geschichte
Originaltitel: Bloodsport
Herstellungsland: | USA (1988) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Action, Drama, Martial Arts |
Alternativtitel: | Kan Sporu |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 8,64 (100 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Zu Ehren seines im Sterben liegenden Meisters reist Ninjitsu-Experte Frank Dux (Van Damme) nach Hongkong um am Kumite teilzunehmen einer geheimen Weltmeisterschaft im Vollkontakt-Kampf - "Blutsport" im wahrsten Sinne des Wortes, bei dem jedes Mittel erlaubt ist. Nachdem Dux sich mit eiserner Disziplin und großartiger Akrobatik bis ins Finale gekämpft hat muss er erkennen dass der Sieg ihm einen höheren Preis abfordert als er sich je hätte vorstellen können. (20th Century Fox)
" Jetzt fängt es an, Vollkontakt. Es gibt drei Wege, um zu gewinnen: Erstens, ihr schlagt den Kerl K.O. Zweitens, euer Gegner gibt auf und schreit ' Mate ', Das ist so, als ob man ' Mama ' ruft. Drittens, ihr schmeißt den Wichser direkt von der Matte "
Es ist der erste Film mit dem Belgier Jean - Claude Van Damme, besser bekannt auch als " The Muscles from Brussels ", gewesen, den ich damals in jungen Jahren sah und da mein alter Herr nicht nur selbst Kampfsport betrieb, sondern somit auch Martial Arts - Filme zu seinem bevorzugten Repertoire gehörten, kam auch ich in den Genuss dieses für mich auch heute noch meist favorisierten Kampfsportfilms überhaupt.
Regisseur Newt Arnold, bekannt für seine Werke " WarGames - Kriegsspiele " (1983) und " Die Goonies " (1985), schuf im Jahre 1988 mit " Bloodsport " einen Film, der für den damals erst 28 jährigen Jean - Claude Van Damme den Durchbruch bedeuten sollte, zu einem absoluten Kultfilm avancierte und seither untrennbar mit dem Namen des wohl berühmtesten Belgiers der Welt verbunden sein dürfte. An dem Drehbuch, welches die angeblich wahre Geschichte des Kampfkünstlers Frank Dux erzählt, für die es jedoch keine stichhaltigen Beweise gibt, schrieb u. a. Sheldon Lettich, der später erneut seinen Enthusiasmus in die Van Damme - Titel " Leon " (1990) und " Der Legionär " (1998) legen sollte.
Inhaltlich geht es dabei um erwähnten Frank Dux, einem Soldaten, der von seinem Stützpunkt ausbüxt, um an einem geheimen Wettbewerb im Vollkontakt - Sport teilzunehmen, dem sogenannten ' Kumite ', welches in Hongkong stattfindet und das Frank zu Ehren seines im Sterben liegenden Meisters Senzo Tanaka, zu gewinnen denkt.
So einfach die Story auch klingt und im Grunde genommen ist sie das ja auch, so dermaßen fasziniert bin ich dennoch von dem nun folgend dargebotenen, denn " Bloodsport " bietet weitaus mehr als nur hirnlose Klopperei und erzählt uns dabei eine Geschichte von tiefgreifender Freundschaft, Respekt und Ehre, beispiellosen Mut und knallharter Selbstdisziplin. Letztere beweist vor allem der damals noch junge und am Anfang seiner Karriere stehende Jean - Claude Van Damme, der hier Frank Dux spielt und die meiner Meinung nach beeindruckendste Vorstellung seiner kommenden Laufbahn liefert und uns nicht nur mit einem perfekt durchtrainierten Körper begeistern soll sowie einem Spagat, der später noch zu seinem Markenzeichen werden wird u. a. in " Leon " (1990) oder " Timecop " (1994), sondern vor allem durch knüppelharte und top - choreographierte Kampfszenen, die mich damals wie heute noch in den allergrößten Freudentaumel stürzen. Das Van Damme zu jener Zeit im Karate mehrere Titel gewinnen konnte, kommt seiner beeindruckenden Performance dabei zugute und weiß beim Zuschauer somit jederzeit für die nötige Authentizität zu sorgen.
Das Turnier findet dabei im schäbigen Untergrund der Hochhaussiedlungen Hongkongs statt, dessen Weg bis dahin durch enge und verwinkelte Gassen führt, die von zwielichtigen Gestalten gesäumt werden und an deren Wänden schon der Putz abbröckelt. Die Arena selbst ist dafür ordentlich und sauber gestaltet worden, wenn auch auf das nötigste reduziert worden, da zu viel Prunk nur vom wesentlichen ablenken würde. Auf Holztafeln werden die jeweiligen Duelle den Zuschauern angepriesen, die sich bereits erwartungsvoll und johlend auf den Bänken um den Ring herum, welcher ohne Seile mehr einer Manege gleicht, eingefunden haben. Es gibt Kämpfer aus aller Welt zu bestaunen, obwohl der asiatische Part überrepräsentiert zu sein scheint.
" Bloodsport " erhält seine Dynamik und mitreißende Energie bei den Kämpfen aus dem perfekt aufeinander abgestimmten Zusammenspiel, welches dem eines Schweizer Uhrwerks in nichts nachsteht, von der Arbeit des Kameramanns David Worth (Lady Dragon - 1990 und Angel of Fury - 1993), dem akkurat gesetzten Schnitt des Editors Mark Conte (Under Fire - 1983 oder Überfall im Wandschrank - 1986) und dem grandiosen und absolut packenden Score des Komponisten Paul Herzog (später noch verantwortlich für beispielsweise Karate Tiger 3 - Der Kickboxer - 1989 oder Bloodbrother - The Fighter, the Winner - 1991). Wie die Komponenten dieser drei fleißigen Bienen ineinandergreifen, wobei gerade beim Schnitt Van Damme in der Nachbearbeitung höchstpersönlich Hand angelegt hat, ist schlichtweg phänomenal. Gerade auch so manche Zeitlupeneinstellungen lassen dabei die Wucht der Schläge und Tritte noch imposanter erscheinen als diese es ohnehin schon sind.
Als nicht minder beeindruckenden Gegenspieler für Van Damme, wählte man dabei Bolo Yeung, der in China schon längst ein Star gewesen ist, hier durch seine Rolle als Chong Li, der quasi der Endgegner des Kumite ist, auch in westlichen Gefilden Fuß fassen konnte und später noch durch Filme wie etwa " Geballte Ladung - Double Impact " (1991) oder " Shootfighter " (1992), einem breiteren Publikum bekannt werden sollte. Chong Li setzt dabei auf die Kraft der Gewalt, geht überaus brutal ans Werk, ist dabei aber auch hinterlistig sowie gemein und scheut es ebenfalls nicht, faule Tricks anzuwenden. Seine Erscheinung ist ziemlich beeindruckend, denn das Bolo Yeung viel Zeit im Fitnessstudio absolvierte und mit großem Eifer Bodybuilding betrieb, sieht man hier nur allzu deutlich.
Diese unbändige Wut bekommt auch ein Typ namens Ray Jackson zu spüren, dargestellt von Donald Gibb, den man später noch in " Bloodsport 2 " (1996, aber ohne Van Damme) oder " American Tigers " (1996) zu sehen bekommt. Dieser Harley fahrende Amerikaner ist zwar alles andere als durchtrainiert, ein Kraftpaket ist dieser dafür aber umso mehr. Jackson liebt Vollkontakt - Sport und möchte sich das Gesicht gerne noch durch ein paar Narben mehr verschönern lassen, weshalb er auch am Kumite teilnimmt. Zwischen ihm und Frank wird noch eine ganz besondere Freundschaft entstehen.
Eine Freundschaft, die allerdings mehr auf das körperliche sich näherkommen ausgelegt ist, bahnt sich auch zwischen Frank und der Reporterin Janice Kent an, welche hier von Leah Ayres, gesehen u. a. in " The Burning - Brennende Rache " (1981) sowie " Velvet - Frauen wie Samt und Stahl " (1984), gemimt wird. Diese ist recht nervig, plappert unentwegt und hat nur Interesse daran, ihre Story über das Kumite zu schreiben. So hart wie Van Damme auch kämpfen kann, so hart hätte er es dieser frechen Göre mal besorgen sollen, denn auch wenn das morgendliche erwachen nebeneinander den zuvor nächtlichen Beischlaf andeutet, ein Blick auf die außerordentliche Stoßkraft unseres Helden, bleibt uns verwehrt.
Als wären all dies nicht schon genug Probleme, so muss sich Frank auch noch seinen Verfolgern Helmer und Rawlins entledigen, zwei Agenten der Regierung, die ihn möglichst unbeschadet wieder nach Hause bringen sollen und ihn dabei vergeblich versuchen, in die Finger zu bekommen.
" Bloodsport " bietet einfach alles, was sich der geneigte Kampfsport - Filmfreund wünscht und wartet dabei mit spektakulären Fights auf, die brutal - blutig inszeniert worden sind und uns einen Van Damme in Bestform präsentieren, und obwohl der Belgier noch einige weitere tolle Titel in seiner Vita aufzuweisen hat, so gefällt mir dieses Werk hier mit Abstand immer noch am meisten. Zum Glück konnte sich Van Damme mittlerweile von seiner jahrelangen Kokainsucht befreien, doch an seine einstigen Erfolge aus den 90er - Jahren, kam er leider nie wieder ran und ist heutzutage nur noch im Direct - to - Video - Bereich zu sehen. Lediglich sein Part in " The Expendables 2 " (2012) brachte ihn kurzfristig nochmal auf die große Leinwand zurück, doch wenn ich mir Jean - Claude Camille Francois Van Varenberg, so sein bürgerlicher Name, zu seinen Glanzzeiten ansehen möchte, dann ist und bleibt " Bloodsport " meine erste Wahl.
Kommentare
23.09.2022 22:25 Uhr - McGuinness |
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24.09.2022 07:21 Uhr - TheMovieStar |
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24.09.2022 15:36 Uhr - McGuinness |
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24.09.2022 22:03 Uhr - Ghostfacelooker |
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Finish him...ähm falsch.. ja da brat mir einer ne Ente mit dim mak Sauce...gratuliere äußerst herzlichst, zum 200. Review und das ganz ohne den Iren seiner verblichenen Majestät^^^^^^^^^
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25.09.2022 08:22 Uhr - McGuinness |
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26.09.2022 12:04 Uhr - Draven273 |
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26.09.2022 14:49 Uhr - McGuinness |
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