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American Guinea Pig: The Song of Solomon

Herstellungsland:USA (2017)
Standard-Freigabe:FSK keine Jugendfreigabe
Genre:Horror
Bewertung unserer Besucher:
Note: 5,08 (13 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Mary (Jessica Cameron) wird Zeugin des brutalen Selbstmords ihres Vaters. Ein Dämon ergreift danach von der jungen Frau Besitz, und die katholische Kirche schickt einen Priester nach dem anderen, um an Mary einen Exorzismus durchführen zu lassen – doch jeder einzelne Geistliche scheitert. (Astro Records)

eine kritik von kaiser soze:

Es gibt Horrorfilme, die sind so berühmt-berüchtigt, dass quasi jeder Fan mit den Titeln etwas anfangen kann. Ich selbst habe zB mit 13 oder 14 den damals beschlagnahmten Tanz der Teufel (1981) geschaut. Die heutige FSK 16-Freigabe (Übersicht) steht diesem weit besser zu Gesicht, aber sei es drum. Kein harter, aber ein ganz guter Kultfilm. Unsere Retroperspektive sei jedem Interessierten ans Herz gelegt.

Den auch heute noch beschlagnahmten Guinea Pig - Devil's Experiment (1985), dessen Fortsetzungen (1985 bis 1990) sowie die US-Varianten (seit 2014) kenne / kannte ich hingegen nicht... nun mit einer Ausnahme: Stephen Biros

American Guinea Pig: The Song of Solomon

(2017). Daher war schon eine gewisse Erwartungshaltung vorhanden. Wird der Vertreter dieser "bösen" Reihe besagtem Ruf gerecht? Das Werk wurde auf einigen Festivals aufgeführt, erhielt Keine Jugendfreigabe (im Gegensatz zu den anderen Vertretern der Reihe) und kam im selben Jahr heraus, wie American Guinea Pig: Sacrifice. Mehr Vorwissen hatte ich vor der Erstsichtung nicht.

Die Handlung liest sich doch schonmal gut: Eine besessene Frau (Jessica Cameron) soll via Exorzismus von einem Dämon befreit werden. Doch dieser lässt sich nicht so einfach austreiben und setzt sich seinerseits gegen die Priester (u.a. Jim Van Bebber) zur Wehr. 

„Wenn der Antichrist geboren ist, werde ich aus dieser irdischen Hülle befreit werden.“

Der 86 Minuten lange Horrorfilm beginnt ohne Einleitung direkt mit einer brutalen Szene - aufgeschlitzte Kehle, Selbstmord usw. Eben solche Gewaltorgien ziehen sich über die gesamte Laufzeit und sind optisch zumeist gelungen. Dabei hält die Kamera nicht immer voll drauf, aber oftmals. Es werden im Laufe des Film neun Personen sterben und nicht alle durch die Macht des Dämons. 

Die Inszenierung an sich ist auch durchaus okay und der Exorzismus kann zeitweise fast schon leicht atmosphärische Züge annehmen. Allerdings wirkt das Schauspiel mitunter recht hölzern - Ausnahme: Mary, die die meiste Spielzeit hat. Die Dämonenaugen sahen auch sehr gut aus. 

Wären da nicht die nervigen Dialoge. Ob nun der Ordinarius (Andy Winton) mit den Priestern redet, alte Relikte übergibt und immer wieder neue Vertreter belabert, ist das noch okay, aber die Gespräche zwischen Mary und den Kirchenvertretern oder auch allem, was Marys Mutter (Maureen Pelamati) von sich gibt, sind wirklich störend-nervraubend. Hier ist Schweigen tatsächlich Gold. Wenn das Geschehen dann zeitscheifenartig immer wieder dasselbe präsentiert bekommen, reist dann endgültig mein Gedultsfaden und man Hoffnung, dass der Film irgendwann zuende sein wird übersteigt den Filmgenuss.

„Ich habe auf dich gewartet, Pater.“

Dafür gibts einige Verweise auf andere Horrorfilme. Bereits im Kultfilm Der Exorzist (1973 - Review) starb ein Priester und das Ablecken des Kreuzes ähnelt (zumindest mit etwas Fantasie) der Teppichmesser-Ableck-Szene bei Evil Dead (2013 - Review). Weniger Vorstellungskraft bracht man, um zu erkennen, dass die Gedärmszene eine Anspielung auf Ein Zombie hing am Glockenseil (1980) sein soll / kann.

- SPOILER IM FOLGEABSATZ -
Die Taufe hat was von Hostel 2 (2007) - immerhin die wohl krasseste Szene des ehemals beschlagnahmten Tortureporns. Ein Kind, das nach der Zeugung binnen Sekunden / Minuten wächst, kam in Species II (1998) und / oder Species III (2004) und die Geburt ist dann eher a la Alien (1979).
- SPOILER ENDE -
 

Fazit:
Song of Solomon ist ein brutaler Horrofilm, optisch gut und bietet ein konsequentes Ende, das man so auch nicht unbedingt vorausgesehen hat. Aber die miesen, nervtötenden Dialoge gepaart mit langatmiger Handlung ziehen das Werk leider sehr runter. Daher gibts leider nur

03 bis 04 von 10 Punkten

3/10
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Kommentare

15.10.2022 21:20 Uhr - Leela
Hy :) Kann man die nicht GP Filme nicht auf YouTube schauen?
Kannst ja mal einen Blick in 1+2 werfen, bei denen fallen die Dialoge Weg und viel rum Geplänkel gibt's auch nicht.

16.10.2022 10:29 Uhr - Jichi
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Moin Kaiser,
da haste dir genau den schwächsten Teil der Reihe rausgesucht ;-)
Gehe mir dir eigentlich komplett mit, ich habe nur einen Punkt mehr spendiert. Die Goreeffekte, die Idee und die Besessene stimmen, aber der Rest...naja.

Unearthed Films hat übrigens auch einen Vimeo Kanal, dort bieten sie viele ihre Filme zum Leihen oder Kaufen an, falls du tiefer einteigen willst.

16.10.2022 11:57 Uhr - Phyliinx
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Klingt ja nicht so geil

16.10.2022 18:25 Uhr - Kaiser Soze
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@Leela& Jichi
Könnte man sicherlich, aber ob ich meine Zeit mit sowas "verschwenden" muss, sei mal dahingestellt :D Hat mich nie wirklich angesprochen. Der Teil sollte halt mehr Handlung haben, war aber halt nicht gut.

@Phyliinx
In der Tat ;-)

16.10.2022 21:04 Uhr - Jichi
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Sinnloser aber gut gemacht Gore ist keine Zeitverschwendung, wie kommt man denn auf so etwas Abwegiges ;-P ??

16.10.2022 22:41 Uhr - Kaiser Soze
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@Jichi
Jedem das seine ;-) aber im Ernst, ich persönlich liebe brutale Filme und habe schon ne einige geschaut. Bloß ist und war für mich Brutalität alleine nie ausreichend, um ein Werk gut zu finden. Amateurzeugs usw, was du teils hier reviewst, war nie meins. Sowas, wie Evil Dead (2013), TCM: The Beginning, High Tension und die anderen Franzosen, The Collector usw, finde ich spitze, eben weil da neben der Gewalt auch Handlung, Charaktere uä überzeugen. Grotesque (2009) wäre vllt ne Ausnahme, den ich mag, obwohl der fast nur Gewalt bietet. Naja schönen Abend noch :)

17.10.2022 18:30 Uhr - Jichi
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Alles gut, war nur ein dummer Witz :-)
Ich kann mich super an den FX von "Bouquet of Guts and Gore" erfreuen, aber ich gebe unumwunden zu dass es ziemlich anspruchslos ist. Darüber, dass ein "High Tension" subjektiv weitaus besser ist, braucht man nicht streiten. Wie du so schön sagst, Jedem das Seine ;-)

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