Hook ist ein Fantasy - Film des weltbekannten Regisseurs Steven Spielberg, der 1991 gedreht worden ist. Von Spielberg kennen wir alle wohl Der weiße Hai, E. T. - Der Außerirdische oder Jurassic Park. Der Film macht die Geschichte rund um Peter Pan, einem Jungen, der niemals erwachsen wird und im Nimmerland zusammen mit einer Gruppe verlorener Kinder lebt, zum Gegenstand seiner Geschichte. Der Hauptgegner ist der böse Captain Hook, Anführer der Piraten.
Diese Geschichte ist eine sehr schöne, die ursprünglich auf den schottischen Schriftsteller J. M. Barrie zurückgeht und auch meine Kinder liebten diese Geschichte und den gleichnamigen Zeichentrickfilm von Walt Disney, der bereits 1953 entstanden ist und der auch mir wundervolle Kindheitserinnerungen beschert. Voller Phantasie und Abenteuerlust können die Kleinen auch dem Hörspiel lauschen, wobei mir persönlich die Variante am besten gefällt, die von Andreas Fröhlich gesprochen wird, der seine Stimme schon Bob Andrews von den Drei ??? lieh.
Die Hauptrollen spielen hier Robin Williams als Peter Pan und Dustin Hoffman als sein Widersacher Captain Hook. Williams sehe ich besonders gerne in Mrs. Doubtfire - Das stachelige Kindermädchen, Jumanji und Patch Adams. Unvorstellbar, dass dieses Ausnahmetalent nicht mehr unter uns weilt und im August 2014 Suizid beging. Hoffman hingegen gefällt mir in Papillon und Rain Man sehr gut. In einer weiteren, wenn auch eher kleineren Rolle, sehen wir Julia Roberts als gute Elfe namens Glöckchen. Roberts ist und bleibt mir unvergessen in Pretty Woman.
Peter Pan ist nun doch erwachsen geworden und muss nach langer Zeit ins Nimmerland zurückkehren, da seine eigenen Kinder von Captain Hook entführt wurden und dieser Peter zu einem letzten und alles entscheidenden Duell herausfordert. Dumm nur, dass sich Peter nicht mehr an einst erinnern kann und quasi alles wieder von vorne lernen muss; zu fliegen, zu kämpfen und zu krähen. Angekommen im Nimmerland bleiben ihm nur drei Tage Zeit, um sich auf den Kampf mit Hook vorzubereiten. Ein schwieriges Unterfangen also für Glöckchen und die " verlorenen Jungs ", eine Bande von Kindern, deren Anführer einst Peter gewesen ist.
Besonders toll fand und finde ich die Kulissen des Nimmerlands, des Unterschlupfs der Kinderbande und natürlich vom Piratenschiff, dem Wohnort von Captain Hook. Hier ist mit besonders viel Liebe zum Detail gearbeitet worden, alles ist bunt, lustig und fröhlich. Da Peter seine kindliche Phantasie anscheinend vergessen hat, gelingt es ihm zunächst nicht zu fliegen oder zu kämpfen, was für so einige Lacher sorgt, wenn er sich zum Beispiel von einem Felsen stürzt und dabei unsanft auf dem Boden landet, statt in die Lüfte zu entschweben. Eine Essensschlacht mit kunterbunter Pampe und witzige Beleidigungen in Form eines Duells mit Rufio, dem neuen Anführer der Kinder, laden zu weiterer Freude ein.
Die Konfrontation mit den Piraten und der Kampf gegen Hook selbst ist ebenfalls toll inszeniert worden, natürlich aber auf kindgerechten Niveau, denn trotz dem Einsatz von Waffen stirbt hier eigentlich niemand. Zur vergnüglichen Atmosphäre steuerte der Komponist John Williams seine Töne bei, die er auch schon bei Kevin - Allein zu Haus zum Besten gab. Auch die Kamera von Dean Cundey, der schon tolle Aufnahmen in Zurück in die Zukunft lieferte, erfreut das Auge besonders von den kleinen Zuschauern, wenn diese über das Nimmerland fährt, sich kreisförmig über die Bühnenbilder der Piratenschiffe nebst Anlegeplatz bewegt oder aber ganz nah an das Gesicht des fiesen Captain Hooks heranzoomt, wodurch dieser in seiner Gemeinheit noch böser erscheint.
Ich muss aber sagen, dass mir persönlich die Zeichentrickverfilmung von 1953 besser gefällt, denn was mich schon immer störte, ist, dass diese Realverfilmung eine recht lange Anlaufzeit hat, bis sich erstmals so richtig was rührt. Den ganz jungen Zuschauern mag das nicht so auffallen und schließlich werden diese auch durch tolle und phantastische Einlagen im Nimmerland bei Laune gehalten, doch das etwas ältere Publikum muss sich gut eine ganze Stunde gedulden, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt. Vorher sehen wir nämlich Peter als zappeligen Anwalt, dem seine Arbeit wichtiger zu sein scheint als seine Familie. Er verpasst das Baseball - Spiel seines Jungen, findet keine Zeit für seine Frau und ist ständig am telefonieren. Ich persönlich finde, dass die Anlaufphase besser hätte genutzt werden können und den Kleinen durch gelegentliche Wechsel zwischen der realen Welt und dem Nimmerland mehr Abwechslung hätte geboten werden sollen. Das ist nun aber lediglich aus meiner Sicht, der Sicht eines Erwachsenen gesehen, Kinder empfinden da doch oftmals anders.
Ein toller Film ist Hook aber trotzdem, auch wenn meine Kinder beispielsweise Die Goonies lieber mochten, den auch ich spannender und abwechslungsreicher finde. Es bleibt ein sehr bunter und lustiger Film, sehr kindlich und voller Späße. Ein Titel, der gerade kleine Zuschauer immer noch erreichen dürfte, etwas ältere Kinder orientieren sich aber wohl an anderen Produktionen.
7/10