Air Borne - Flügel aus Stahl
Originaltitel: Fire Birds
Herstellungsland: | USA (1990) |
Standard-Freigabe: | FSK 12 |
Genre: | Action, Krieg |
Alternativtitel: | Wings of the Apache |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,25 (4 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Auf einem Air Force Stützpunkt in Arizona existiert ein Ausbildungslager für die fähigsten Kampfpiloten der USA.
Auf waffenstarrenden Apache Kampfhubschraubern werden sie auf einen Einsatz gegen ein Südamerikanisches Drogensyndikat vorbereitet. Jack Preston der noch eine private Angelegenheit regeln möchte aber trotzdem an der großen Karriere interessiert aber auch sehr egoistisch ist, ist einer dieser talentierten Piloten.
Doch dieser Einsatz verlangt ihm alles ab und er muss sich nun zwischen Herz und Beruf entscheiden. Wer wird siegen ? ()
" Heute back ich, morgen brau ich, den bösen Gegner, den verhau ich "
Apache - Helikopter sind hochmodern ausgerüstet, kosten pro Stück rund 20 Millionen Dollar, fliegen gut 300 Kilometer pro Stunde und verfügen über 30 - Millimeter Bordkanonen sowie Hellfire - Raketen. Bodentruppen, die in Feuergefechte verwickelt sind, rufen die Hubschrauber oft zu Hilfe. Wenn die Kriegsgeräte dann über dem Himmel auftauchen, bricht unten auf der Erde regelmäßig ein Höllenfeuer los.
Inspiriert von " Top Gun - Sie fürchten weder Tod noch Teufel " (1986) und angetan von dessen Erfolg, versuchte wohl anno 1990 Regisseur David Green in selbige Fußstapfen zu treten, konnte damit aber zumindest bei mir keinen sonderlich großen Erfolg verbuchen. Green zeichnete zuvor für die Werke " Ein Ehemann dreht durch " (1986) und " Buster - Ein Gauner mit Herz " (1988) verantwortlich, wusste mit vorliegendem " Air Borne - Flügel aus Stahl " trotz prominenter Besetzung meines Erachtens nach aber keine Akzente zu setzen, weshalb meine Wenigkeit es bei dieser einmaligen Sichtung belassen wird.
Dabei bietet die Ausgangslage an und für sich den Auftakt zu einem spannenden und vor allem sehr actionlastigen Abenteuer, denn es geht um US - Soldaten, in diesem Fall sind es Piloten, die gegen ein Drogenkartell kämpfen und dabei von einem Kampfhubschrauber angegriffen werden, den man ehrfürchtig nur " Der Skorpion " nennt. Der junge und begabte Pilot Jake Preston kann bei einer heiklen Mission dem Skorpion nur mit Mühe und Not entkommen, beharrt aber darauf, dass dieser Kampfhubschrauber nur mit einem Apache besiegt werden könnte, woraufhin die US - Armee eine Spezialeinheit von Apache - Piloten ausbildet, woran auch Preston teilnimmt.
Gespielt wird diese arrogante Schmalzlocke dabei von Nicolas Cage, den ich eigentlich sehr gerne sehe, besonders in seinen späteren Filmen " The Rock - Fels der Entscheidung " (1996) oder aber " Face Off - Im Körper des Feindes " (1997), doch hier baute dieses Großmaul von Anfang an keinerlei Sympathie auf. Vorlaut, rechthaberisch und total von sich selbst überzeugt wird uns der Charakter des Jake Preston präsentiert, jemand, dem ich am liebsten selbst eine Hellfire - Rakete in den Allerwertesten jagen würde, nur um diesem Maulhelden selbiges stopfen zu können.
Nicht ganz unschuldig daran ist seine Ex - Freundin Billie, die er im Zuge der Ausbildung auf dem Stützpunkt wiedersieht und die hier von Sean Young verkörpert wird, die zuvor schon mit ihrer Darbietung in " Blade Runner " (1982) sowie " Dune - Der Wüstenplanet " (1984) auf sich aufmerksam machen konnte. Ein durchweg sympathisches Mädel und für mich unbegreiflich, wie sie sich jemals auf so einen schleimigen Typen wie Preston einlassen konnte. Zwar blockt sie seine amourösen Annährungsversuche zunächst noch ab, doch scheint auch dieses Freiwild schon bald dem herzerwärmenden Dackelblick des Herrn Cage bzw. Jake Preston, zu erliegen. Es folgen ein gegenseitiges Beschnuppern, erneutes Antesten und Spielereien, die noch infantile Züge annehmen werden, wenn sich die beiden u. a. wie kleine Kinder um den Wagen jagen und ausfechten, wer denn nun fahren darf. Meine Art von Humor ist dies nicht gerade gewesen.
Generell stößt mir die humoristische Seite dieses Titels etwas sauer auf, gerade bei erwähnter Ausgangslage hinsichtlich des sich anbahnenden Konfliktes mit den Drogenbaronen. Wenn Chefausbilder Brad Little, gut gespielt von Tommy Lee Jones, der später noch jedermann durch Titel wie " Alarmstufe: Rot " (1992) oder der " Men in Black " - Reihe (1997 - 2012) ein Begriff sein dürfte, beispielsweise seine Gattin fragt, ob er denn sein Eis mit ins Bett nehmen dürfte oder wenn er zu einer unkonventionellen Methode greift, um die Kreuzdominanz beim Sehen von Preston zu korrigieren, dann konnten mich auch derlei Albernheiten nicht erreichen.
Vom recht ansehnlichen Auftakt gibt es über weite Strecken nahezu nichts mehr zu sehen, sondern der Film ergießt sich in wenig ansprechenden Trainingseinheiten, die zum großen Teil in einem Simulator durchgeführt werden und dadurch unweigerlich den Charakter eines Videospiels erhalten. Zudem fand ich persönlich die alte - neue Romanze zwischen Jake und Billie auch nicht sonderlich ansprechend, welche eher als Lückenfüller gedacht gewesen ist, um vom sonst eher wenig packenden Voranschreiten der Handlung abzulenken.
Als größtes Ärgernis empfinde ich es jedoch, dass von dem Teufelskerl des " Skorpion " - Hubschrauber und Söldner mit Namen Stoller, rein gar nichts zu sehen ist. Lediglich auf schwarz - weiß Fotos bei der Einsatzbesprechung taucht dieser fiese Kerl auf und ich als Zuschauer hätte wahnsinnig gerne mehr über diesen schier übermächtigen Gegner erfahren und ihn parallel zur eigentlichen Handlung in ein paar Nebensequenzen gesehen, so wie sich die Vorstellung eines tragenden Bösewichtes auch gehört.
Zudem mutet der Endkampf gegen das Kartell sonderbar an, denn plötzlich werden Preston und seine Leute, die sich mit ihren Hubschraubern in der Wüste stationiert haben, angegriffen, doch von den Angreifern selbst sieht man mal wieder nichts. Es gibt einige wuchtige Explosionen zu bestaunen, doch scheinen diese wie aus dem Nichts zu kommen. Die letzten Gefechte mit einem Kampfjet sowie Stoller und seinem Skorpion - Kampfhubschrauber selbst, sind dafür dann wieder packend inszeniert worden. Hier zeigt sich das tolle Zusammenspiel von Kameramann Tony Omi (Die Seewölfe kommen - 1979 und Sprengkommando Atlantik 1979), dem Schnitt von Jon Poll (Captain America - 1990) und der militärisch - flotten Musik von David Newman (Schmeiß' die Mama aus dem Zug! - 1987 oder Der Rosenkrieg - 1990). Hier wurde ich dann wiederum für die zuvor aufgestaute Langeweile etwas entschädigt und mit ansprechenden Flugmanövern, Spannung und Action verwöhnt.
Im Gesamtkontext betrachtet, konnte mich " Air Borne - Flügel aus Stahl " aber nicht überzeugen, da mir zwischen Anfang und Ende nahezu keine Schauwerte geboten wurden, sondern es lediglich Trainingseinheiten und das Wiederaufflammen der alten Liebe zwischen Jake und Billie zu sehen gibt. Auch lässt die Vorstellung des Apache - Kampfhubschraubers sehr zu wünschen übrig, denn wenn schon zugegeben wunderbare Aufnahmen des Helikopters in der untergehenden Sonne präsentiert werden, dann gebietet es sich doch wohl auch, dieses Wunderwerk der Technik angemessen vorzustellen, mit all seinen Vorzügen und technischen Daten usw. doch findet dies nur minimal statt, wenn überhaupt. Schade, ich habe mir von diesem Titel wesentlich mehr versprochen und schaue mir stattdessen lieber nochmal die wirklich ansprechende Kultserie der 80er - Jahre, nämlich " Airwolf " an.
Kommentare
01.02.2023 13:12 Uhr - Insanity667 |
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01.02.2023 13:18 Uhr - sonyericssohn |
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Den mag ich eigentlich ganz gern. Allerdings ist die letzte Sichtung schon zig Jahre her... Is irgendwie so ein Top Gun Ableger aber eben mit Hubschraubern. ;-)
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01.02.2023 16:17 Uhr - Founding Father |
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@Insanity667
Da hast du auch nicht wirklich was verpasst, mein Lieber... Schau dir stattdessen doch irgendeine beliebige Folge von " Airwolf " an 🚁🐺 da hast du wesentlich mehr von 😉 |
01.02.2023 16:20 Uhr - Founding Father |
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02.02.2023 20:41 Uhr - TheMovieStar |
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03.02.2023 01:55 Uhr - Founding Father |
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@TheMovieStar
Nach etlichen Jahren könnte eine Neusichtung durchaus für klare Verhältnisse sorgen... Vielleicht kommt dieser heutzutage nicht mehr ganz so gut bei dir weg 😉 |
04.02.2023 12:09 Uhr - ActionJackson77 |
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Fand den schon damals öde. Ganz im Gegenteil zu deinem rockigen Bericht. Gut geschrieben Founding Father.
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04.02.2023 12:28 Uhr - Founding Father |
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@ActionJackson77
Vielen Dank und schön, dass wir den Film ganz ähnlich bewerten 😉 Da hätte man wirklich mehr draus machen können bzw. müssen ! |
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