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Plane

Herstellungsland:Großbritannien, USA (2023)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Thriller
Bewertung unserer Besucher:
Note: 5,89 (9 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

In Pilot Brodie Torrances (Gerard Butler) Flugzeug schlägt bei einem schweren Sturm der Blitz ein und alle Instrumente fallen aus. Nach der Notlandung auf einer Insel stellt er fest, dass die waghalsige Landung nur der Anfang war: gefährliche Rebellen nehmen seine Passagiere als Geiseln. Torrance bleibt als Helfer nur Louis Gaspare (Mike Colter), ein vom FBI transportierter mutmaßlicher Mörder. Um die Passagiere retten zu können, wird Torrance Gaspares Hilfe brauchen – und er wird feststellen, dass in Gaspare mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist… (LEONINE Distribution)

eine kritik von phyliinx:

Plane“ ist ein Film von Jean Richet, der 2023 mit einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren in den Kinos veröffentlicht wurde. Die Hauptrolle bekleidet Gerard Butler, eine wichtige Nebenrolle besetzt Mike Colter.

Pilot Brodie Torrance startet schlecht ins neue Jahr: sein Flugzeug gerät in einen Gewittersturm, er muss notlanden und die Passagiere werden von gefährlichen Rebellen zur Geisel genommen. Nur einer nicht-Louis Gaspare. Gaspare ist Brodies einzige Hilfe, aber auch ein verurteilter Mörder. Wird das ungleiche Duo den Gefangenen helfen können?

Das habe ich jetzt erfahren. Und bevor wir mit der eigentlichen Kritik beginnen, möchte ich meinen eigenen Kommentar unter dem Trailer für „Plane“ einmal zitieren: Der Mann soll einfach mal Night has fallen drehen und paar Typen mit bisschen Budget unter dem Poppes abknallen. Das hier und Chase werden für mich eher Blu Ray Kandidaten.

Wenn ich eine Kompetenz besitze, dann ist es wohl jene, mir selbst zu widersprechen. „Plane“, das ist ironisch, zieht mit dem Budget meiner geliebten „Has Fallen“-Reihe im Durchschnitt gleich. Außerdem fand die Erstsichtung jetzt doch im Kino statt. Auch das Leben des Filmeliebhabers in mir geht sehr merkwürdige Wege.

Aber für alle, die nach dem Werbematerial jetzt einen beinharten Actionkracher erwarten, der Mike Banning bei seiner stetigen, tapferen Präsidentenrettung den Rang abläuft, möchte ich das Kind auch direkt beim Namen nennen: bis zum großen Finale bietet „Plane“ tatsächlich sehr wenig Action. Konfrontationen sind nun einmal rar, denn wir dürfen nicht vergessen: selbst wenn er die ein oder andere Knarre aus Dekozwecken schwingt, mimt Butler in diesem Film nun einmal einen Piloten ohne Erfahrung darin, Schurken reihenweise über den Haufen zu ballern.

Er erkundet, schleicht und überlebt-das ist seine Aufgabe, um den Geiseln der Lumpen ein Retter zu sein. Realistisch begrenzt, sind darum auch die Kapazitäten seines Mitstreiters Colter, dessen Figur zwar beim Militär ausgebildet wurde, deswegen jedoch auch nicht gleich einen ganzen Trupp der Halunken mit einmal auf´s Korn nimmt.

Echte Thrillerspannung generiert man vorallem über die Umgebung: mit tollen Lichtsetzungen und echt schicken Kamerafahrten, erkunden wir den Dschungel voller Bauten und boshaft besetzter Quartiere der Gegenpartei. Der dezente Musikeinsatz hilft dabei, sich in die schweißtreibende Natur einzufühlen und er hält sich auch dann zurück, wenn Butler einmal ohne jede Waffe mit einem hinterhältigen Schuft ringt, was in einem langsam wie gewichtig choreographierten Longshot-Highlight mündet.

Apropos Longshot…wenn im Showdown dann mal die Waffen etwas ausführlicher sprechen, dürft ihr die wuchtige Wumme eines sehr erfolgreichen Scharfschützen nicht verpassen. Da fliegen die Getroffenen im hohen Bogen davon, als wären sie nichts als bedeutungsarme Pappfiguren-leider spritzt, diesen Höhepunkt begleitend, auch ein gewisses Maß an computergeneriertem Blut.

Wo wir gerade bei dem Wort „computergeneriert“ sind: Lionsgate hat im Trailer keine sehr günstigen Einstellungen des Flugzeugabsturzes gewählt. Derartig zusammengeschnitten, wirkt er längst nicht so fesselnd inszeniert, wie im tatsächlichen Film. Das Auditive hilft mit, für ein Umfeld von subtilem Knacken, hinter dem man fast schon vermutet, dass es gleich den ganzen Vogel zerreißt. Obendrein formieren Notlichter und die bloße Dunkelheit eine atmosphärische Dichte.

Und Butler? Der spielt das alles, mit sämtlichen Körperflüssigkeiten in der angestrengten Mimik, gewohnt glaubhaft runter. Er ist ein Mann dafür, sympathisch und gleichzeitig ruppig zu wirken. Ein empathischer Pilot, dem es gelingt, Fieslingen Angst zu machen, denen er mit einer M4 droht, das Gesicht wegzublasen, wenn sie ihm nicht sofort einige Infos überlassen.

Was ich deswegen vermisst habe, ist eine gewisse Buddy-Dynamik des Duos Butler/Colter. Ich hätte gedacht, das Skript von Charles Cumming und JP Davis würde etwas mehr mit ihrer Partnerarbeit spielen, doch trotz des relativ zügigen Zueinanderfindens bleiben die Fronten stets distanziert voneinander, sodass statt einer wahren, aufrichtigen Freundschaft eher eine Art wirksame Zweckgemeinschaft entsteht. Einhergehend damit, versucht man aber auch nicht, Colters Figur zu verharmlosen. Dass er jemanden auf dem Gewissen hat, egal unter welchen Umständen, wird von „Plane“ weder angezweifelt noch hinterfragt, es ist einfach ein Fakt, mit dem der Zuschauer klarkommen muss.

Insgesamt ist „Plane“ schon der zweite, gelungene, kleine Actionfilm in diesem Jahr, den bald bereits der erste Event-Streifen, nämlich „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“, ablöst. Gefallen hat er mir ziemlich gut, obwohl natürlich die ein oder andere Macke vorhanden ist. Es reicht für felsenfeste 7/10 Punkte.

7/10
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Kommentare

10.02.2023 14:38 Uhr - Founding Father
2x
User-Level von Founding Father 3
Erfahrungspunkte von Founding Father 157
Klingt zumindest ganz solide, wobei du mich persönlich jetzt mit dem Wort " Longshot " geködert hast 🧐 auch wenn leider Gottes der Einsatz von CGI - Blut das Dargebotene dann etwas schmälert.
Egal, tolle Review Phyliinx 👍🏻... Mal wieder 😉

10.02.2023 18:06 Uhr - Phyliinx
1x
User-Level von Phyliinx 10
Erfahrungspunkte von Phyliinx 1.409
10.02.2023 14:38 Uhr schrieb Founding Father
Klingt zumindest ganz solide, wobei du mich persönlich jetzt mit dem Wort " Longshot " geködert hast 🧐 auch wenn leider Gottes der Einsatz von CGI - Blut das Dargebotene dann etwas schmälert.
Egal, tolle Review Phyliinx 👍🏻... Mal wieder 😉
Handgemacht und CGI ergeben hier eine gute Mische 😉

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