The Killing Tree
Originaltitel: Demonic Christmas Tree
Herstellungsland: | Großbritannien (2022) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror |
Bewertung unserer Besucher:
|
        
|
Note: 1,60 (5 Stimmen)
Details
|
|
Inhaltsangabe:
Am Weihnachtsabend wendet die Witwe Magna (Gillian Broderick) einen uralten Zauberspruch an, um ihren toten Ehemann zurück ins Leben zu holen. Doch der Zauber geht schief und ihr Mann wird als bösartiger Weihnachtsbaum wiedererweckt. Von nun an terrorisiert eine weihnachtlich geschmückte, blutrünstige Tanne ihre Nachbarschaft und nimmt an all denjenigen Rache, die sie für ihren Tod verantwortlich macht. Aber auch die hübsche Cindy (May Kelly) ist auf der Opferliste der Killertanne ganz weit oben... Allen blüht nun ein sehr spezielles und besonders nadelig-blutiges Weihnachtsfest! (White Pearl Movies / daredo)
The Killing Tree
Ich schäme mich fast ein wenig, aber immerhin hat es mit "The Killing Tree" so oder so eine absolute Schrottproduktion getroffen, bei der ich nicht wirklich viel schreiben oder sagen kann. Während der französische Junge vs. Weihnachtsmannvertreter aus den Achtzigern nämlich definitiv noch einen vernünftigen Rewatch braucht vor der Kritik und "Santa Claus: Serial Rapist" derart effektiv dem Qualitätsfass den Boden ausgeschlagen hat, dass ich auch diese Gräueltat vermutlich wirklich noch einmal besuchen muss, um was passendes dazu schreiben zu können, einfach weil ich bei beiden Sichtungen zwar alles verstanden; aber keine Notizen gemacht habe - so hab ich beim vorliegenden Streifen hingegen Notizen gemacht; aufgrund der fehlenden Untertitel, Gruppengeräusche, sowie furchtbar abgemischten Tonspur nur leider kaum ein Wort verstanden. Nun sollte man meinen, dass ein nicht einmal 70 Minuten kurzer Film über einen Killerbaum nicht viel Dialog benötigt, doch leider wurde genau damit, mit endlosen Gesprächen im immerhin weihnachtlichen Ambiente, die Zeit zwischen den CGI-Tötungen gefüllt. Sollte mich hier jetzt also jemand zurechtweisen, sollte ich Reviews oder Clips finden, in denen die besonders großartig witzigen oder schlechten, oder den ganzen Film irgendwie noch anders kontextualisierenden Dialoge gelobt werden; auch hier muss tatsächlich ein Rewatch her - aber irgendwie bezweifel ich, dass das hier der Fall sein wird.
Das Menü lässt Synthies zum Standbild spielen und erinnert an die Aufmachung eines typischen 80's-Slashers, danach faselt eine ältere Frau mit Urne in der Hand etwas, auf einem Dachboden der mit zahlreichen Polaroids junger Menschen behangen ist. Dazu gesellen sich natürlich Zeitungsartikel über Weihnachtstötungen, ich glaube es war ihr Bruder den es nun zu Horrorgeigen und Kerzenbeleuchtung wiederzubeleben gilt um all die zu bestrafen, die die "christmas tradition" disrespektieren. Dass die Verwandschaft nicht in Menschen-, sondern in Tannenbaumform wiederbelebt wird, muss wohl auch mit "christmas tradition" zusammenhängen; anders konnten wir uns das Salzkreisritual spontan nicht erklären. Wie dem auch sei, unser zukünftiger Antagonist meint, furchtbar abgemischt, "I feel strange" und tötet seine Erschafferin auch alsbald, anschließend springt der CGI-Kill aus dem Fenster aufs Dach und rennt weg, die Titlecard kommt und nach 8 Minuten war die Gruppe doch guter Laune ob des Schwachsinns, der sich vor unseren Augen abgespielt hat. "Maybe this new body isn't all that bad after all" bemerkt der Killerbaum recht früh und tötet einen betrunkenen Typen und so spaßig genau so eine Mischung aus wahllosen Kills und miesen Sprüchen auch ist; so wenig Laufzeit geht im Endeffekt für genau diese Sequenzen drauf. Was ja auch noch in Ordnung gänge, beeindruckten die Szenen dementsprechend mit starken Effekten, weil hier wirklich mit Liebe und Budget vorgegangen wurde - ist nur leider auch nicht der Fall.
Und so besteht die restliche Mischung des Films also aus a) unverständlichen und b) total egalen Dialogen zwischen austauschbaren Non-Charakteren, die in dekorierten, aber langweiligen Umgebungen rumhocken und ewig labern, oder aber ziemlich dürtig animierten CGI-Kills des titelgebenden Tannenbaums, dem recht undefinieerbare CGI Wurzeln/Äste wachsen, mit denen er sliced und diced und auseinanderreißt. Ein Weihnachtsgedicht und ein paar festliche Lichter sowie Melodien vertrösten dabei einiges, doch weder die Weihnachtsschellen beim Flashback zum obligatorischen Weihnachtstrauma, noch der große, aufgeblasene Schneemann im Garten können über diese ellenlangen, ausgedehnten Dialogszenen der Nichtigkeiten hinwegtäuschen, die es zu erdulden gilt. Und wieso ist der weibliche Cast eigentlich so auffällig leicht und kurz bekleidet?
Sowohl der Lichterketten-Kill als auch die "Christmas Cracker"-Verkleidung, die natürlich wie eine riesige Zielscheibe auf den Baum wirkt, sowohl der per CGI blutig explodierende Kopf als auch die Tatsache dass hier ein Baum mit einem Messer wie ein Slasherkiller seine Opfer bedroht; oder gar das völlig beknackte und kurz abgehandelte Finale könnte ich also absolut verkraften, teils sogar loben. Doch da das Verhältnis von Langeweile im HD-Look und spaßigem Splatterblödsinn mit schlechten CGI-Effekten leider allzu ermüdend ausfällt und es sich quasi "zu wenig lohnt", diesen Film für seine traurigen und wenigen Highlights, die natürlich großteils im Trailer zu sehen sind, zu gucken, kann ich allenfalls eine eingeschränkte Empfehlung zum "nebenbei laufen lassen" aussprechen, wenn man mit trashaffinen Freunden gerade Glühwein trinkt und irgendwas spielt zum Beispiel. Ein Idee mit Potential, die eine ziemlich einfache und lieblose Umsetzung bekommen hat.
3/10 & ~3/5 Zuckerstangen
3/10
mehr reviews vom gleichen autor
die neuesten reviews
Kommentare
  3  157 |
Klingt ja dermaßen grausig - also der Film, nicht deine Review 😉 - das ungezogene Filmfreunde sich wohl eher sehnlichst die Rute herbeiwünschen, als sich diesem langweiligen Mist hinzugeben.
Dabei gibt es schon einige Weihnachtsfilme im Genre des Horrors, die mir gut gefallen, wie z. B. " Deadly Games - Allein gegen den Weihnachtsmann " (1989), falls du diesen meintest, als du eingangs von dem französischen Jungen vs. Weihnachtsmannvertreter gesprochen hast ?
Über eine Review zu diesem Titel würde ich mich nämlich sehr freuen 😃
|
  10  1.486 |
Den habe ich vor Jahren bereits geguckt und als äußerst gelungen empfunden, nur dann das Verschriftlichen verpasst. Wird sicherlich in einer der nächsten Saisons nachgeholt. Danke für den Kommentar!
|
kommentar schreiben