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Copykill

Originaltitel: Copycat

Herstellungsland:USA (1995)
Genre:Thriller
Bewertung unserer Besucher:
Note: 8,33 (12 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Der berühmte Regisseur von "Verlockende Falle" und "Creation" sorgt für einen atemberaubenden Adrenalinschub in San Francisco: Auf der hektischen Jagd nach einem Mörder, der Serienkiller der vergangenen Jahre nachahmt, müssen eine ehrgeizige Beamtin des Morddezernats (Holly Hunter) und eine renommierte Kriminalpsychologin (Sigourney Weaver) das verbrecherische Puzzle Stück für Stück zusammensetzen. Doch immer bleibt ihnen der Gegner (Harry Connick, Jr.) einen Schritt voraus...und hinterlässt eine Leiche nach der anderen. (Warner Blu-Ray)

Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von kassiopeia:

Copykill ist ein Thriller, der von Regisseur Jon Amiel 1995 gedreht wurde. Ich kenne auch Julia und ihre Liebhaber, Sommersby und Verlockende Falle, die ebenfalls alle von Amiel stammen. Das Drehbuch schrieben Ann Biderman und David Madsen. Die Produktion übernahmen Arnon Milchan und Mark Tarlov. Copykill ist ein Film über Serienmörder, wie auch Das Schweigen der Lämmer, Sieben, California oder Jennifer 8.

 

Die Hauptrollen sind mit Sigourney Weaver und Holly Hunter prominent besetzt worden. Weaver, die jeder von uns aus ihrer Paraderolle der Ellen Ripley, aus den Alien - Filmen kenne dürfte, spielt hier Dr. Helen Hudson. Sie ist nicht nur Psychologin, sondern auch Profilerin, erstellt also Täterprofile und hält Vorträge an der Universität. Hunter hingegen kenne ich aus Das Piano. Für ihre Leistung gewann sie sogar einen Oscar. Hier ist sie in der Rolle der Ermittlerin M. J. Monahan zu sehen, die einem Serienmörder auf der Spur ist und dafür die Hilfe von Dr. Hudson in Anspruch nimmt.

 

Es gibt ja diese grausamen Mordfälle mit bekannten Namen wie Gacy, Dahmer oder Bundy, und auch in Copykill hofft ein brutaler Mörder auf den Ruhm und Aufmerksamkeit, die ihm durch seine Taten gewiss sein dürften. Der kleine, aber feine Unterschied zu den genannten morbiden Persönlichkeiten ist jedoch, dass dieser Mörder quasi keine eigenen Taten vollbringt, sondern diese seinen großen Vorbildern nachempfindet oder besser gesagt, kopiert; daher auch der Titel des Films. Sehr wichtig scheint ihm dabei die Detailverliebtheit zu sein, die er penibelst einhält. Die Behörden stehen bei ihren Ermittlungen auf dem Schlauch, doch die zu Rate hinzugezogene Dr. Hudson erkennt recht schnell die Handschrift des Täters.

 

Aufgrund eines erlittenen Traumas leidet Dr. Hudson jedoch unter Agoraphobie, die auch Platzangst genannt wird, und bei weiten Plätzen oder Menschengedränge bei der betroffenen Person große Furcht bis hin zu Panikattacken auslösen können. Dr. Hudson verlässt nämlich ihre Wohnung seit gut dreizehn Monaten nicht mehr, seit sie von dem Mörder Daryll Lee Cullum fast selbst umgebracht wurde. Dabei spielt Sigourney Weaver ihren Charakter absolut glaubwürdig und besonders loben möchte ich den Kameramann Laszlo Kovacs, der ihre psychischen und körperlichen Zusammenbrüche beeindruckend einzufangen weiß, indem seine Kamera ins trudeln gerät, abgleitet, und sich erst nach der Ohnmachtsphase wieder fängt. Der Stimmung angedacht, werden solch eindringliche Szenen hingebungsvoll von der Musik des Komponisten Christopher Young begleitet. Das dieser Mann es dabei bestens versteht für Gänsehaut zu sorgen, bewies er bereits eindrucksvoll bei bekannten und beliebten Titeln wie Nightmare on Elm Street 2 - Die Rache, Invasion vom Mars oder Hellraiser - Das Tor zur Hölle.

 

Der Stimmung weniger zuträglich, zumindest für mein Empfinden, ist, dass die Identität des Mörders recht schnell klar ist. Dadurch wurde mir ein großer Teil der Spannung genommen, denn ich mag es immer sehr, wenn die Identität des Killers möglichst lange geheim bleibt und ich raten kann, ob es denn nun der obligatorische Gärtner ist oder eben doch nicht. Auch finde ich den Mörder gar nicht mal so furchteinflößend, denn auch wenn es vermutlich der besondere Kniff sein sollte, dass dieser wie der nette Mann von nebenan aussehen soll, Daryll Lee Cullum, den ich vorhin schon einmal erwähnte, gibt da ein viel stärkeres und erschreckenderes Bild eines Serienmörders ab. Seine Diabolik, die er seiner Figur zu verleihen weiß, ist da wesentlich intensiver, doch leider bekommen wir von Daryll nicht mehr allzu viel zu sehen. Auch der Part von Holly Hunter als Ermittlerin M. J. Monahan fällt etwas blass aus. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Clarice Starling, jener FBI - Ermittlerin aus Das Schweigen der Lämmer, die von Jodie Foster so unglaublich gut gespielt wird, ist nicht zu übersehen, erreicht jedoch keinesfalls die gleiche Klasse, auch wenn Hunter eine durchweg solide Performance bieten kann.

 

Dennoch bleibt die Jagd auf den Serienkiller fieberhaft und wie Dr. Hudson die einzelnen Puzzleteile zusammensetzt, dabei auch noch selbst in den Fokus des Mörders gerät sowie mit ihren Panikattacken zu kämpfen hat, ist alles in allem schon ziemlich gut inszeniert worden. Zudem gibt es auch einige blutige Szenen, die jedoch nicht zu brutal gehalten und somit der Freigabe ab 16 Jahren angemessen sind. Lediglich die eingeschobene und aufkeimende Romanze, sowohl zwischen Dr. Hudson und Reuben Goetz, Ermittler und Partner von M. J., als auch von Goetz und M. J. selbst, wirkte mir etwas aufgesetzt. In dieser Hinsicht hält der Film aber noch eine Überraschung bereit, mit der ich so nicht gerechnet habe.

 

Copykill ist ein guter Thriller, der eigentlich schon ganz schön spannend und fesselnd ist, mit einer ganz starken Sigourney Weaver, hier und da etwas im Schatten anderer großer Vorbilder steht, sich aber bis zum stimmungsvollen Finale konsequent steigert. Toll finde ich auch den kleinen Einschub und die unterschwellige Hommage an Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, wenn Dr. Hudson vor dem Computer sitzt, eine Nachricht an den Mörder sendet und dabei vor sich hin sagt: " Komm Kitty, Kitty, Kitty ". Genauso wie im ersten Film der Alien - Reihe. 

7/10
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Kommentare

21.03.2023 19:17 Uhr - cecil b
3x
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Du hast es drauf, Kassiopeia. :)

Und Weaver ist fulminant.

Hier hast du das DIE vergessen:

"Copykill ist ein guter Thriller, der eigentlich schon ganz schön spannend und fesselnd ist, mit einer ganz starken Sigourney Weaver, " " hier und da etwas im Schatten anderer großer Vorbilder steht, sich aber bis zum stimmungsvollen Finale konsequent steigert."

Ich bin allen dankbar, wenn sie mich auch korrigieren. :)

21.03.2023 20:33 Uhr - Cinema(rkus)
2x
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Beeindruckend, wie Du hier wirklich mittlerweile Deinen eigenen Stil geprägt hast.
Im Fahrwasser von Sieben wurden ja einige Serien-Killer-Filme wieder salonfähig in die Kinos gespült, Copykill war da - meiner Erinnerung nach - einer der Besten.
Und mit Holly Hunter und Sigourney Weaver auch wirklich phantastisch besetzt.

Mach` Du jedenfalls bitte weiter mit Deinen Schreibstil, ist inzwischen unverkennbar. Man wüsste praktisch auch diese Zeilen Dir zuzuordnen, auch wenn nicht Dein Name erwähnt wäre. Gefällt mir, Individualität ist immer ein sehr starkes Markenzeichen bei niedergeschriebenen Zeilen und Du agierst diesbezüglich sehr souverän.

Gruß C.M.

P.S. Ich denke übrigens auch gar nicht, dass Du ein "Die", wie von cecil b vermutet, vergessen hast.
Du beziehst Dich in diesem Satz auf Copykill selbst, nicht auf Sigourney Weaver. So nehme ich zumindest Deinen Satz auf :-))

21.03.2023 20:57 Uhr - cecil b
3x
Moderator
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Cine: Thanx! :)

Du hast Recht! Auf Weaver bezogen ergäbe das auch Sinn, wäre aber nicht so gut, wie es wirklich gemeint war. :)

21.03.2023 21:24 Uhr - Cinema(rkus)
3x
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cecil b : Bitte, gern geschehen, keine Ursache.
Wie viele Wörter, Sätze, Texte lesen wir alle miteinander täglich ? Sehr viele, meine ich. Da kann selbst der versierteste Leser/Textverarbeiter mal ins straucheln kommen, manchmal sind Formulierungen in unserer Sprache auch "nicht ohne", können so oder so interpretiert werden.
Da Kassiopeia weiter oben im Text schreibt, dass Sigourney Weaver ihren Charakter absolut glaubwürdig spielt, dachte ich eben gleich, dass sich dieser Satz auf den Film selbst bezieht, nicht auf Sigourney :-))

Klasse jedenfalls, wenn man sich hier immer wieder austauschen kann, normal reden/schreiben und diskutieren kann. Coolen Abend noch an Alle :-))

21.03.2023 22:36 Uhr - cecil b
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Moderator
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Da hast du Recht. :)

Es ist unmöglich, jeden Text mit derselben Konzentration zu lesen oder zu schreiben.

Im Lampenfieber entdecke ich immer Fehler von mir, oder etwas, was anders besser formuliert ist.

Wie geschrieben, ich freue mich auch über eine Korrektur bei mir!

Danke, wünsche ich ebenso!

Sorry, Kassiopeia, dass der Review-Bereich an dieser Stelle nicht nur bei deiner tollen Review geblieben ist.

22.03.2023 07:15 Uhr - Kassiopeia
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Guten Morgen ihr beide. Ich freue mich total über eure Rückmeldung und auch darüber, wie toll und anständig ihr beide diskutiert. Mein Satz bezog sich eigentlich auf den Film selbst, der da im Schatten von beispielsweise Das Schweigen der Lämmer steht. Ist das denn so grammatikalisch richtig und darf ich das so stehen lassen ? Ich kann es aber auch gerne ändern ? Über Tipps, Anregungen und Verbesserungsvorschläge freue ich mich immer und nehme diese gerne an. Ich wünsche euch jedenfalls einen schönen Tag und freue mich auf weiteren Austausch mit euch. Einen lieben Gruß an euch.

22.03.2023 08:59 Uhr - Phyliinx
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Klingt doch annehmbar.

22.03.2023 15:06 Uhr - cecil b
2x
Moderator
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Kassiopeia: Wir sind hier nicht in der Schule, dein Satz ist richtig, wie er ist, und deine Review überzeugt total. Die braucht man nicht wie ein Lehrer zu durchforsten. ;)

22.03.2023 17:00 Uhr - Kassiopeia
1x
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Danke für deine Antwort cecil. Eine korrekte Schreib - und Ausdrucksweise ist schon wichtig und darum bemühe ich mich auch. Sollte mir dennoch mal ein Fehler unterlaufen, dann dürfen und sollen mich andere Autoren ruhig darauf hinweisen. Manchmal ist es gar nicht so leicht, die passenden Worte zu finden und diese dann in einen Satz einzubauen, der am Ende auch Sinn ergibt. Ich schreibe schon sehr gerne und hole mir dafür auch mal die ein oder andere Anregung bei den Reviews von euch erfahrenen Autoren. Ich versuche aber trotzdem etwas eigenes zu schaffen. Ich freue mich sehr, wenn mir ein Text gelungen ist und dieser gerne gelesen wurde.

22.03.2023 20:20 Uhr - cecil b
1x
Moderator
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:)

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