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Congo

Herstellungsland:USA (1995)
Standard-Freigabe:FSK 12
Genre:Abenteuer, Action, Science-Fiction,
Mystery
Alternativtitel:Congo - Wo der Mensch zur bedrohten Art wird
Kongo
Bewertung unserer Besucher:
Note: 6,63 (19 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Tief im dunkelsten Herzen Afrikas, dem unerforschten Kongo, verbirgt sich das mysteriöse Geheimnis einer untergegangenen Stadt. Ihr Name: Zinj. Ein Ort mit unermesslichen Reichtümern. Das amerikanische High Tech-Unternehmen TraviCom schickt eine achtköpfige Crew in den Kongo. Die Staellitenübertragung zeigt, dass das Team Zinj gefunden hat. Doch dann erreichen die Gesellschaft in Amerika nur noch Bilder des Grauens. Völlig zerstörte Ausrüstungne, sowie die Leichen sämtlicher Teammitglieder zeugen von einem grauenvollen Ereignis. Danach bricht die Verbindung komplett ab. Unter der Leitung der Technologieexpertin Karen Ross startet eine zweite Expedition und wird im Dschungel mit dem tödlichen Geheminis von Zinj konfrontiert. (Paramount Pictures DVD-Cover)

Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von kassiopeia:

Congo - Wo der Mensch zur bedrohten Art wird ist ein spannungsgeladener Abenteuerfilm von 1995, des Regisseurs Frank Marshall, der auch bei Arachnophobia und Überleben ! Regie führte. Das Drehbuch schrieb John Patrick Shanley und die Produktion übernahmen Kathleen Kennedy und Sam Mercer. Dabei basiert Congo auf dem gleichnamigen Roman des bekannten Schriftstellers Michael Crichton, doch habe ich die Buchvorlage bisher noch nicht gelesen.

 

Die Hauptrollen spielen Dylan Walsh, den ich besonders gerne in der Fernsehserie Nip/Tuck Schönheit hat ihren Preis gesehen habe, in der Neuverfilmung von Stepfather hingegen, gefiel er mir überhaupt nicht. Hier mimt er Dr. Peter Elliot, der einen weiblichen Affen namens Amy zurück in ihre Heimat, nämlich dem titelgebenden Congo, bringen möchte. Die andere Hauptrolle wird von Laura Linney getragen. Ich fand sie richtig gut in Die Truman Show, Die Mothman Prophezeiungen und Das Leben des David Gale. Linney gibt sich als die Kommunikationswissenschaftlerin Dr. Karen Ross die Ehre, die für einen Technikkonzern arbeitet und im Dschungel nach ihrem verschwundenen Verlobten sucht, obwohl ihr Boss ganz andere Pläne verfolgt.

 

Der dichte, undurchdringliche Dschungel, fernab der Zivilisation, hat schon immer die Phantasie des Zuschauers beflügelt, und auch in Congo bildet dieser den Dreh - und Angelpunkt dieses großen Abenteuers, dem sich eine Gruppe mutiger Wissenschaftler und Reiseführer stellen. In der grünen Hölle ist nämlich der Affe wild geworden und das im wahrsten Sinne des Wortes. Normalerweise sind Gorillas ja friedliebende, sanfte Wesen, doch diese mörderische Brut hier reißt alles und jeden in Stücke, der sich der verborgenen Stadt Zinj nährt. Diese beherbergt nämlich eine Diamantenmine des einstigen Königs Salomon und bietet somit einen unschätzbaren Wert. Das besondere an Congo ist dabei, dass der Film nicht sofort sein ganzes Geheimnis preisgibt, sondern wir uns als Zuschauer ganz schön gedulden müssen, bis die Stadt Zinj endlich erreicht wird. Bis dahin geht es jedoch alles andere als langweilig zu und wir dürfen uns nicht nur an beeindruckenden Naturaufnahmen und der Schönheit Afrikas erfreuen, sondern die Strapazen bis in den Kongo werden immer wieder mit ein paar witzigen Einschüben aufgelockert.

 

Über Gebärdensprache und ein computergestütztes Auswertungsverfahren kann Gorilladame Amy, zwecks eines Handschuhs, nämlich sprechen. Das führt zu einigen lustigen Situationen, wenn sie beispielsweise Karen als hässliche Frau bezeichnet oder aber eine Zigarette raucht. Auch wenn Peter morgens einen Blutegel auf seinem besten Stück vorfindet oder Kommunikationsprobleme mit einem Einheimischen auftauchen, dann ist das schon zum schmunzeln. Es müssen dabei aber auch einige brenzlige Situationen abgewehrt werden, wie etwa der Beschuss ihres Flugzeugs durch Raketen, die Attacke von riesigen Flusspferden, die sich nachts während einer Überfahrt auf die Schlauchboote der Gruppe stürzen, sowie der Angriff der mörderischen grauen Gorillas selbst. Das der nahegelegene Vulkan unablässig für Eruptionen verantwortlich und es nur eine Frage der Zeit ist, bis das dieser ausbricht, macht die Situation auch nicht gerade einfacher.

 

Solche tollen, gruseligen und actiongeladenen Einstellungen, werden uns durch die Kamera von Allen Daviau nähergebracht, der schon hinter der Kamera für E. T. - Der Außerirdische, Unheimliche Schattenlichter oder Bigfoot und die Hendersons Platz nahm. Der namenhafte Komponist Jerry Goldsmith, man denke nur an Titel wie zum Beispiel Gremlins - Kleine Monster, Nicht ohne meine Tochter oder Basic Instinct, weiß gekonnt die jeweiligen Szenen musikalisch zu untermalen und der Schnitt der Filmeditorin Anne V. Coates ist so gesetzt, dass Action, Tempo, Witz und Spannung quasi Hand in Hand gehen. Die Kulissen sehen wirklich toll aus, egal ob es sich um ein zerstörtes Camp, ein Flugzeugwrack, die Stadt Zinj im Dschungel oder die Diamantenmine selbst handelt. Der feuerspuckende Vulkan rundet das Gesamtbild dazu noch stimmig ab und sorgt für die zusätzliche Portion an Nervenkitzel. Auch geht es hier ziemlich ruppig und brutal zur Sache, zumindest für einen Film, der für Zwölfjährige geeignet sein soll. Effekttechnisch sieht das alles ziemlich gut aus und das, obwohl der Film nun doch schon so einige Jahre auf dem Buckel hat. 

 

Trotz dem konsequenten Aufbau von Spannung und dem immer weiteren Vordringen in die Tiefe des Kongos, endete mir der letzte Part etwas zu schnell. Ich hätte gerne noch mehr von der Stadt und der Diamantenmine gesehen. Der ganze Film zieht sich ebenhalt bis auf die letzten 20 - 30 Minuten. Zwar wie erwähnt keineswegs langweilig, aber im Schlussteil eben doch ausbaufähig. Es wird mit Congo aber auf jeden Fall ein ansprechender und echt guter Abenteuerfilm geboten, der auch so einige heftige Momente und Elemente des Horrors bereit hält. Ich habe mir diesen Film wirklich gerne angeschaut und werde ihn bestimmt mal wieder sehen und vielleicht sogar noch das Buch hierzu lesen. 

8/10
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Kommentare

30.05.2023 15:50 Uhr - Thrax
1x
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Och, ich mag den Film.
Aber ich mag im allgemeinen Abenteuerfilme mit einem Afrika-Setting. Sei es "Congo", "Der Geist Und die Dunkelheit"...selbst die trashigen Quatermain-Verfilmungen mit Richard Chamberlain.
Selbst wenn sie filmisch und vielleicht auch technischen nicht immer das Gelbe vom Ei sind, versprühen sie doch irgendwie immer wieder ihren ganz eigenen Charme und unterhalten mich.


30.05.2023 16:08 Uhr - Kassiopeia
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Hallo Thrax. Ich mag den Film natürlich auch. 8 Punkte sind schon ganz schön hoch. Mir fehlte bei Congo nur am Ende etwas mehr Inhalt und eine längere Beschäftigung mit der Stadt im allgemeinen. Ansonsten ist das aber ein wirklich sehr unterhaltsamer Film geworden. Der Geist und die Dunkelheit kenne ich auch und finde den ganz toll. Hab noch einen schönen Tag, Thrax

30.05.2023 17:01 Uhr - Schwachkopf79
Ich fand das Buch schon eher mittelmäßig und die Verfilmung eher noch schlechter. Wenn du ein spannendes Buch über Afrika mit wissenschaftlichem Setting lesen willst, dann doch lieber "Extinction" von Kazuaki Takano. Ich hoffe soooo sehr, dass das noch verfilmt wird.

31.05.2023 19:34 Uhr - Kassiopeia
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Hallo Schwachkopf79. Das Buch Extinction klingt interessant. Für einen guten Tipp, sei es nun zu einem Film oder eben einem Buch, bin ich immer sehr dankbar. Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.

31.05.2023 20:32 Uhr - Schwachkopf79
1x
Hallo Kassiopeia...dann jetzt einfach ohne Zusammenhang ein Filmtipp, bei dem mich echt interessiert was du davon hältst. Und zwar "Löwen aus zweiter Hand".

01.06.2023 08:47 Uhr - Kassiopeia
1x
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Wenn ich mir Löwen aus zweiter Hand angesehen habe, dann gebe ich dir gerne eine Rückmeldung oder verfasse am besten gleich eine Review dazu. Danke dir.

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