Das Böse III
Originaltitel: Phantasm III
Herstellungsland: | USA (1994) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror |
Alternativtitel: | Böse 3, Das Lord of the Dead - Das Böse 3 Phantasm 3 Phantasm III Phantasm III: Lord of the Dead - The Never Dead Part III Phantasm: Lord of the Dead |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 8,24 (56 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Der Horror erreicht seinen Höhepunkt! Noch immer versucht eine unheimliche Macht, in unsere Welt einzudringen, die Pforten der Hölle zu öffnen und die Menschheit zu versklaven. Aus einer Geisterstadt in der amerikanischen Provinz breitet sich das Böse aus. Das Grauen nimmt seinen Lauf, die Toten kehren auf die Erde zurück und etwas unvorstellbar Grässliches holt zum finalen Schlag aus. (VPS VHS)
Nach dem Cliffhanger seines Vorgängers beginnt "Phantasm III" mit einem ziemlichen Absturz. Die so aufwändig als Psi-Gefährtin aufgebaute Liz wird mal eben sang- und klanglos für tot erklärt, Mike kommentarlos wieder von A. Michael Baldwin verkörpert und sein Bruder aus dem Original Jody ist auf einmal wieder zurück - das allerdings auf abgefahren-coole Art und Weise. Jetzt beherrscht der Tall Man die Psychokinese, die vorher dem doch so füreinander bestimmten Liebespaar vorbehalten war. Nicht fragen, akzeptieren und Spaß haben.
"Sehen ist leicht. Doch verstehen - das dauert etwas länger."
Das könnte wahrlich der Wahlspruch des Franchises sein. Aber für eingefleischte Freaks lohnt sich das Zuschauen um so mehr. Allein die spektakulären Symbiosen, die hier die Spheres mit den Gnomen eingehen, spielen mit solchem Stolz die Horrorkarte (5/10), dass sich das eklig gelbe Eiterblut dieser Kreaturen fast wie Jubel-Konfetti anfühlt. Sprechende "Normal"-Zombies hätten es jetzt vielleicht nicht auch noch sein müssen, aber sei's drum. Das mystisch-bedrohliche Charisma eines Angus Scrimm und die schlumpfigen Flirt-Versuche Reggies sind liebgewonnene Konstanten. Eine Neuerung nervt indes...
"Ich hab' hier 'ne kleine Kanalratte."
Musste diese Fusion mit "Kevin Allein Zu Haus" wirklich sein? Die Humorquote (6/10) hätte keine Erhöhung zu Lasten der bewährten Grundstimmung gebraucht. Wer will in so einer düsteren Dystopie schon einen Dreikäsehoch sehen, der mit seiner rosa Frisbee-Scheibe gegen overactende Comic-Ganoven kämpft? Zum Glück werden Elemente wie die imposante Leichenhalle mit Buntglasfenstern an der Decke und marmorierten Sargfächern nicht vergessen. Auch splattern darf es wieder ganz ordentlich, so dass gelegentlich Gliedmaßen fliegen und Köpfe rollen (Gewalt 6/10). Die Frauenrollen, allen voran Gloria Lynne Henry ("Im Auftrag des Teufels") als Rocky, sind tougher geschrieben, was zur sonstigen Modernisierung passt. Konsequenterweise sind Reggies sexuelle Aktivitäten (3/10) nunmehr unmissverständlich in den Bereich der Phantasie verbannt, der ja sonst so gerne mit der Realität verschwimmt.
Mit hohem Tempo hält "Phantasm III", was die Marke verspricht (6/10 Punkten). In dem Füllwerk an rätselhaften Ereignissen und innovativen Erzählsträngen ist dabei wenig langweilig und fast genauso wenig wirklich nachvollziehbar. Das Finale führt dann eine schäbige Tradition fort, den jeweiligen Teil nicht selbstständig abzurunden. Aber wer bis dahin zugeschaut hat, tat das ohnehin nicht wegen einer in sich schlüssigen Geschichte, sondern für Gedankenexperimente, wie es so einem chromglänzenden Herumfliege-Hirn wohl so gehen mag.
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Kommentare
19.09.2023 10:18 Uhr - Draven273 |
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19.09.2023 11:34 Uhr - dicker Hund |
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Wäre doch unglaublich gemein, so einen Schmunzelfisch einfach zu ohrfeigen. Und dem Gebiss nach zu urteilen wüsste der sich auch zu wehren...
;-) |
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