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300: Rise of an Empire

Herstellungsland:USA (2014)
Standard-Freigabe:FSK keine Jugendfreigabe
Genre:Action, Comicverfilmung, Drama, Fantasy,
Krieg
Alternativtitel:300: Battle Of Artemisia
300: Part 2
Xerxes
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,94 (61 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

Während König Leonidas mit seiner Leibgarde an den engen Felsschluchten der Thermopylen die erste große Welle der Perserarmee abwehrt, zieht auch General Themistocles seine Truppen zusammen, um die persische Invasion abzuwehren. (Warner)

eine kritik von phyliinx:

„300: Rise of an Empire“ ist ein Film von Noam Murro, der 2014 mit einer FSK-Freigabe ab 18 Jahreen veröffentlicht wurde. Die Hauptrollen spielen Sullivan Stapleton und Eva Green. Namenhafte Nebenrollen bekleiden Jack O´Connell und Callan Mulvey.

Es geht um die Schlacht des Themistokles, der auf dem Meer Xerxes´ rechter Hand Artimisia begegnet.

Bei „300: Rise of an Empire“ hat man sich für einen anderen Look entschieden. Immer noch, scheinen die meisten Hintergründe und Effekte, samt der zahllosen Blutspritzer, digital erstellt. Statt das Geschehen nun aber in einen bronzenen Farbton zu hüllen, wurden Grauabstufungen verwendet. So sind das stürmische Meer und der wolkenbehangene Himmel gleichmäßig dunkel. Da unsere Hauptfigur nun ein Grieche ist und somit ein griechisches Heer befehligt, weil Sparta seine besten Leute gegen Xerxes entsandt hat, benimmt sich die Riege der Figuren nicht mehr wie hyperaktive Steinzeitmenschen, die sich in ihrer Freizeit mit Keulen auf den Kopf hauen und in fünfminütigen Abständen wiederholen, woher sie stammen, obwohl das jeder halbwegs Ortskundige vermutlich nach einer dreisekündigen Begegnung mit ihnen herausfiltern könnte. Themistokles fällt somit als Hauptfigur schon einmal sympathischer aus als Leonidas. Stapleton legt ihn als gerechten Helden an, der Bluttat mit Bluttat vergeltet, seine Männer respektiert, aber auch etwas oberflächlich daherkommt. Für mich ist diese Darstellung nicht sonderlich memorabel, aber ausreichend.

Zugegeben: sonderlich mehr als bloßer Standard kommt dann bei den neuen Dialogen auch nicht heraus, aber immerhin windet man sich nicht in Schmerzen, sobald eine Figur den Mund aufmacht. Wo wir gerade bei Schmerzen sind: als schmerzhaft habe ich in meiner Rezension zu „300“ einen Nebenplot um Lena Headey bezeichnet, die im Folgefilm auch mal selbst das Schwert schwinkt und zeigt, wie ein letzter Widerstand von Cersei Lannister hätte aussehen können. Einen Nebenplot gibt es auch in diesem Sequel, allerdings stehen die Beteiligten, ein Vater-Sohn-Gespann, direkt an der Seite unseres Protagonisten, sodass die Erzählgeschwindigkeit nicht mehr unnötig gedrosselt wird.

„Rise of an Empire“ ist sich auch nicht für diverse Figurenmomente zu fein. Themistokles steht mit dem besagten Vater-Sohn-Gespann in Verbindung, was eine parallel verlaufende Geschichte um Familie und Freundschaft im Krieg umzeichnet, die jedoch, meinem Empfinden nach, kurz vor ihrer Ablösung abgebrochen wird. Abgebrochen wird der Film selbst jedoch nicht mehr. Dieses Mal erhält der Zuschauer ein vollwertiges Ende für die erzählte Geschichte.

Eva Green darf ihre Position als äußerst sadistisch agierende Antagonistin nicht zur vollen Kapazität ausspielen, denn hauptsächlich bellt Artimisia ihrem Gefolge nur knapp gehaltene Befehle zu, wenn sie es nicht gerade verhöhnt. Dass wir jedoch eine Menge über die Hintergründe der einstigen Griechin erfahren, sorgt für einen besser personalisierten Feind, als es Xerxes seiner Zeit war, der in „Rise of the Empire“ jedoch auch etwas Vertiefung bekommt. Green ist aber an einer überraschend freizügigen Sexszene mit Stapleton beteiligt, die sich in die markante Überinszenierung der 300-Reihe einfügt, dabei über das Ziel hinaus schießt und am Ende leider etwas verkorkst wirkt. Dafür werden ihr ein paar der reizvollen Kampfszenen des Sequels zuteil, in denen spritzendes Blut und eine ordentliche Ladung an Splattereinlagen die hohe Freigabe des Films begründen.

Denn wieder einmal ist man hier auf´s Ganze gegangen. Die Kamerafahrten sind lang und werden von punktierten Zeitlupen sowie ausgeklügelten Choreographien unterstützt, während jeder Schwertstreich den digitalen Lebenssaft aus den Leibern betroffener Mannen sprudeln lässt. Wenn dazu noch Schädel gespalten-und Gesichter von niederschlagenden Pferdehufen zertrümmert werden, ist die Jagd auf einen hohen Bodycount perfekt. In den monumentalen Seeschlachten, denen der episch angelegte Soundtrack bestmöglich beikommt, findet „Rise of an Empire“ dann über Feuerteppiche, berstende Schiffe und Sklaven, zu denen das Wasser hereinbricht, weitere, teils makabre Augenweiden für die Zusehenden.

„300: Rise of an Empire“ wirkt nicht mehr gänzlich wie eine Technikdemonstration für visuell ansprechende Schlachtszenen, sondern endlich wie ein ausgewachsener Film, der sich etwas Zeit für seinen Plot nimmt, auch wenn dieser annehmbar simpel ausfällt und den Fokus abermals auf die anhaltende Konfrontation lenkt.

6/10
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Kommentare

17.09.2023 11:01 Uhr - Draven273
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Witzig, dass dieser ein bisschen besser bei dir wegkommt, als Teil 1. Witzig deswegen, weil es mir auch mal so ging, inzwischen setze ich die beiden Filme gleich und ich bin traurig darüber, dass wohl nie ein abschließender Teil kommen wird, aber da muss man halt durch. Auch hier ist es wieder nachvollziehbar wieso dich der Film nicht abholen konnte, ist auch schwer wenn einem der vorherige Teil auch schon nicht abholen konnte. Wobei man dir auch lassen muss, dass du beide Teile im Mittelfeld angesiedelt hast, also kein Totalverriss, wie ich ihn ja gerne mal vornehme.

17.09.2023 20:04 Uhr - Phyliinx
User-Level von Phyliinx 10
Erfahrungspunkte von Phyliinx 1.596
Danke für deine Gedanken 😇 6/10 würde ich aber schon nicht mehr "nicht abgeholt" nennen, eher "genießbar"

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