The Crow - Die Krähe
Originaltitel: The Crow
Herstellungsland: | USA (1994) |
Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
Genre: | Action, Fantasy, Thriller |
Bewertung unserer Besucher: |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Note: 9,08 (141 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
In der Nacht vor Halloween, der „Teufelsnacht“ , wird der Gitarrist Eric Draven zusammen mit seiner Verlobten Shelly von einer Gang im eigenen Apartment überfallen. Eric wird ermordet, und Shelly vergewaltigt, und noch am nächsten Tag erliegt sie im Krankenhaus ihren Verletzungen. Ein Jahr später hat Eric’s Geist noch immer keine Ruhe gefunden, sodass eine Krähe, welche die Geister der Verstorbenen ins Totenreich hinüberbegleiten soll, ihn aus seinem Grabe wiedererweckt. Unsterblich, mit übermenschlichen Kräften ausgestattet und der Krähe als sein ständiger Begleiter, beginnt er einen Rachefeldzug für seine Verlobte, und gegen seine Peiniger… ()
The Crow - Die Krähe ist ein Fantasyfilm des Regisseurs Alex Proyas. Gedreht 1994, basiert diese Verfilmung auf dem gleichnamigen Comic des Zeichners James O' Barr. Die Horror - und Science - Fiction - Autoren David J. Schow und John Shirley schrieben hierzu das Drehbuch und für die Produktion sind Jeff Most und Edward R. Pressman verantwortlich gewesen. Von Regisseur Proyas kenne ich noch Dark City, der ebenfalls eine tolle, wenngleich auch düstere Atmosphäre bietet, und den ich ebenfalls sehr schätze.
Die Hauptrolle des Gitarristen Eric Draven wird von Brandon Lee gespielt, dem Sohn der Kung Fu - Legende Bruce Lee. Tragischerweise verlor Brandon bei den Dreharbeiten sein Leben, als sich statt einer Platzpatrone dann doch eine scharfe Patrone in der Kammer befand. Ein fataler Umstand, unter dem auch beispielsweise Todesschütze Alec Baldwin zuletzt zu leiden hatte. In weiteren Rollen treten Ernie Hudson, den ich noch aus Ghostbusters - Die Geisterjäger und Ghostbusters 2 kenne, als Sergeant Albrecht, sowie Michael Wincott, mir bekannt aus The Doors und Robin Hood - König der Diebe, als Gangster - Oberhaupt Top Dollar auf. Das junge Mädchen Sarah, eine Freundin von Eric und seiner Verlobten Shelly, wird von Rochelle Davis verkörpert, die mir allerdings gänzlich unbekannt ist.
Eric und Shelly werden in der Nacht vor Halloween, der sogenannten Teufelsnacht, in der in der gesamten Stadt Feuer gelegt und geplündert wird, von Leuten des Gangsterbosses Top Dollar ermordet. Der Grund ist banal, handelte es sich doch lediglich um eine Beschwerde als Mieter, die Shelly aufgegeben hat. Eric wird angeschossen und aus dem Fenster geworfen, Shelly vergewaltigt und schwer misshandelt. Später erliegt sie im Krankenhaus ihren Verletzungen. Ein Jahr später entsteigt Eric mit Hilfe einer Krähe aus seinem Grab und begibt sich auf einen erbarmungslosen Rachefeldzug.
Eine namenlose Stadt, pechschwarz und verregnet, bildet den Nährboden für den Bodensatz der Gesellschaft, dem kriminelle Subjekte entsteigen, die weder Empathie noch Moral kennen und die ihre wahnwitzigen Machtfantasien, gepaart mit Sadismus und Vandalismus, gerade in der Teufelsnacht hemmungslos ausleben. Einziger Lichtblick in dieser umspannenden Finsternis scheinen Eric und seine Verlobte Shelly zu sein. Zwei Seelen, die zueinander gefunden haben, quasi die letzte Bastion in einer Welt, in der Anarchie und Chaos herrschen. Eher unfreiwillig werden sie in die bevorstehenden Ereignisse hineingezogen und bezahlen letzten Endes den höchsten Preis; nämlich mit ihrem Leben. Ein fürchterliches Verbrechen schreit geradezu nach fürchterlicher Rache.
Dabei wäre es falsch, The Crow - Die Krähe als reinen Actionfilm zu degradieren, denn dieser ist viel mehr als das. Für mich steht dabei die unsterbliche Liebe zweier Menschen im Vordergrund, die trotz des tragischen Ausgangs nicht vergeht, sondern sich auf übernatürliche Art ihren Weg zurück unter die Lebenden bahnt. Die Kräfte der Krähe werden Eric bei seiner Rache von großem Nutzen sein, machen diese ihn quasi unbesiegbar, dadurch, dass seine Wunden in sekundenschnelle heilen und ihm weder Kugeln noch Messer etwas anhaben können. Komplett schwarz gekleidet, das Gesicht weiß bemalt, die Augen und Lippen schwarz verziert; so tritt der Rächer der Nacht seinen Feinden gegenüber und bildet zusammen mit dem orange - gelben Glühen der Feuer der Teufelsnacht einen tollen Kontrast zur sonstigen alles verzehrenden Dunkelheit jener Stadt, in der ein Menschenleben keinen Pfifferling wert zu sein scheint, zumindest dann nicht, wenn man einem von Top Dollars Handlangern über den Weg läuft.
Da Eric die Gabe besitzt, durch Körperkontakt vorangegangene Ereignisse flashback- artig zu erleben, soll ihm dies dabei helfen, seine und die Mörder von Shelly ausfindig zu machen und somit einen nach dem anderen zu erledigen. Derlei Szenen, bei denen es nicht gerade zimperlich zugeht, weiß Kameramann Dariusz Wolski ansprechend in Szene zu setzen, indem er hin und wieder auch mal in die Zeitlupeneinstellung wechselt, beispielsweise bei tödlichen Treffen der Gangster, die dann umfallen wie die Fliegen. Eric jedoch, unser Held, ist unverwundbar und versucht, die bösen Buben kurz vor ihrem Ableben stets an seinen und den Tod von Shelly zu erinnern. Besonders ansprechend in Szene gesetzt fand ich dabei die Umrisse einer Krähe, die mit Benzin gelegt wurden und entflammt geradezu majestätisch anmuten. Tatkräftige Hilfe erhält Eric bisweilen von Sergeant Albrecht, emotionale Unterstützung von Sarah, um die sich Shelly immer besonders gekümmert hat, da Sarahs Mutter drogenabhängig ist und ihre Zeit lieber mit Funboy, einem von Top Dollars Männern, verbringt.
Sowohl gefühlsbetonte als auch actionlastige Momente werden dabei stimmig von den Klängen der Industrial - Musiker Brian Williams und Graeme Revell unterlegt, letzterer steuerte seine rockigen Töne bereits bei From Dusk Till Dawn sowie später zu Der Hexenclub, Spawn oder Red Planet bei. Der Schnitt des Editors Dov Hoenig rundet das Spektakel stimmig ab, stellte Hoenig seine Qualitäten bereits bei Der letzte Mohikaner, Auf der Flucht, als auch dem späteren Heat sowie Dark City unter Beweis. Actionfreunde kommen also definitiv nicht zu kurz, aber auch Leute wie ich, die weniger den Fokus auf Schießereien und Faustkämpfe legen, werden bestens unterhalten.
Für mich ist The Crow - Die Krähe ein wirklich ganz großartiger Film, der von einer starken Geschichte und einer unsterblichen Liebe (im wahrsten Sinne des Wortes) zeugt. Sehr gute Darsteller, allen voran Brandon Lee, und eine düster - faszinierende Kulisse geben diesem Titel den letzten Schliff. Die Comicvorlage kenne ich ehrlich gesagt genauso wenig wie die Fortsetzungen, die ich mir auch nicht wirklich anschauen möchte, da ich The Crow - Die Krähe als eigenständiges Werk betrachte, das so wie es ist perfekt ist und seine Geschichte in sich geschlossen stimmig und nachvollziehbar abrundet. Für mich mit einer der besten Filme der 90er - Jahre.
Kommentare
15.09.2023 20:41 Uhr - cecil b |
|
![]() Moderator ![]() ![]() |
Seeeehr schön, Kassiopeia. Danke. :)
|
15.09.2023 21:42 Uhr - Kassiopeia |
|
![]() ![]() ![]() |
Guten Abend, cecil b. Dankeschön. Es freut mich sehr, wenn dir meine Review gefällt. Kennst du den Film denn auch ? Wie findest du diesen ?
|
17.09.2023 11:05 Uhr - Draven273 |
|
17.09.2023 12:53 Uhr - Kassiopeia |
|
20.09.2023 14:15 Uhr - Markus |
|
21.09.2023 04:51 Uhr - Kassiopeia |
|
Um Kommentare auf Schnittberichte.com veröffentlichen zu können, müssen Sie sich bei uns registrieren.

