The Seasoning House
| Herstellungsland: | Großbritannien (2012) |
| Standard-Freigabe: | FSK keine Jugendfreigabe |
| Genre: | Action, Thriller |
| Bewertung unserer Besucher: |
         
|
| Note: 8,16 (23 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Mitten im Niemandsland des vom Krieg zerrissenen Balkans steht das Seasoning House. Ein düsterer und seelenloser Ort, an dem junge Mädchen prostituiert und verkauft werden. Hier hält sich Zuhälter Viktor die taubstumme Waise Angel als persönliche Sklavin. Unbemerkt von ihrem Peiniger bewegt sie sich in den Hohlräumen zwischen den Wänden durch das verkommene Haus und schmiedet Pläne für ihre Flucht. Als ihre engste Freundin brutal getötet wird, erträgt sie ihr Schicksal nicht länger und schlägt mit aller Härte zurück. (Capelight Pictures)
eine kritik von martyrs666:
Manche Filme sollen nicht schön sein, oder gar ein gutes Gefühl hinterlassen, nein, manche Filme fühlen sich eher wie ein kräftiger Tritt in die Magengrube an! Dies ist ein solcher Film, und schon alleine der Schauplatz, den man bis auf wenige Sequenzen, genau wie die meisten Protagonisten, nicht verlassen kann, obwohl ich mich zumindest mehrfach dabei ertappte, wie ich mir dies wünschte, macht dies unmissverständlich klar! Also dann....
Willkommen im Seasoning House!
Der Grossteil des Films, sieht man von einigen Rückblenden und dem Ende ab, spielt in einem ziemlich heruntergekommenen Bordell, in dem Frauen und Mädchen, die von Soldaten während diverser Überfälle und Plünderungen verschleppt und an den Besitzer Viktor verkauft wurden. Dort werden sie unter Drogen gesetzt und müssen sich an Männer verkaufen, bis sie buchstäblich tot umfallen. Mitten in diesem Moloch aus Angst, Sex und Gewalt lebt die junge, taubstumme Angel, von Viktor als persönliche Sklavin gehalten, hat sie die Aufgabe, den Frauen die Drogen zu injizieren. Als sie sich jedoch mit einem der Mädchen anfreundet, nimmt eine Entwicklung ihren Lauf, die die Hölle entfesseln wird...
Dass es sich hier nicht um einen Feel-Good- oder Fun-Splatter-Film handelt, dürfte schon von der Beschreibung her klar sein. Aber es ist auch kein simples Rape-and-Revenge-Movie, wie man vielleicht denken könnte. Vielmehr erwartet den Zuschauer ein tiefschwarzes, deprimierendes und absolut kompromissloses Rachedrama, dass mit wunderbaren Schauspielern (vor allem die Hauptdarsteller Rosie Day, Sean Pertwee und Kevin Howarth sind hier zu nennen), einer bedrückenden Atmosphäre und krassen Gewaltausbrüchen aufwartet. Vor allem diese gehen teilweise nahe an meine persönliche Schmerzgrenze heran (und die ist nicht grade niedrig!), sodass ich mich hier fragen muss, wer oder was die FSK geritten hat, hier eine 18er-Freigabe zu spendieren, da es massenhaft andere Filme gibt, die vielleicht halb so brutal sind, dafür aber selbige verweigert bekamen. Aber ich will mich nicht beschweren, sondern froh sein, dass niemand dieses filmische Kleinod zensieren musste, denn das wäre wirklich schade gewesen.
So kann auch der deutsche Durchschnittskonsument ohne Österreich-Connection das Werk geniessen (!?), dass im Gegensatz zu vielen anderen, thematisch ähnlich gelagerten Filmen, keine unmotivierte Abfolge von Vergewaltigungs- und Mordszenen bietet, sondern diese Sequenzen, obwohl in voller Härte vorhanden, sinnvoll in die Geschichte einbaut, und seine Hauptdarstellerin konsequent auf die Bedrohung reagieren lässt, ohne dass sie zum unbesiegbaren Racheengel mutiert.
Einzig das Ende empfand ich als etwas zu aufgesetzt und hätte etwas mehr Innovation begrüsst, aber das schmälert den Gesamteindruck nur marginal!
Insgesamt eine mehr als klare Empfehlung für alle Freunde der härten Filmkost!
Willkommen im Seasoning House!
Der Grossteil des Films, sieht man von einigen Rückblenden und dem Ende ab, spielt in einem ziemlich heruntergekommenen Bordell, in dem Frauen und Mädchen, die von Soldaten während diverser Überfälle und Plünderungen verschleppt und an den Besitzer Viktor verkauft wurden. Dort werden sie unter Drogen gesetzt und müssen sich an Männer verkaufen, bis sie buchstäblich tot umfallen. Mitten in diesem Moloch aus Angst, Sex und Gewalt lebt die junge, taubstumme Angel, von Viktor als persönliche Sklavin gehalten, hat sie die Aufgabe, den Frauen die Drogen zu injizieren. Als sie sich jedoch mit einem der Mädchen anfreundet, nimmt eine Entwicklung ihren Lauf, die die Hölle entfesseln wird...
Dass es sich hier nicht um einen Feel-Good- oder Fun-Splatter-Film handelt, dürfte schon von der Beschreibung her klar sein. Aber es ist auch kein simples Rape-and-Revenge-Movie, wie man vielleicht denken könnte. Vielmehr erwartet den Zuschauer ein tiefschwarzes, deprimierendes und absolut kompromissloses Rachedrama, dass mit wunderbaren Schauspielern (vor allem die Hauptdarsteller Rosie Day, Sean Pertwee und Kevin Howarth sind hier zu nennen), einer bedrückenden Atmosphäre und krassen Gewaltausbrüchen aufwartet. Vor allem diese gehen teilweise nahe an meine persönliche Schmerzgrenze heran (und die ist nicht grade niedrig!), sodass ich mich hier fragen muss, wer oder was die FSK geritten hat, hier eine 18er-Freigabe zu spendieren, da es massenhaft andere Filme gibt, die vielleicht halb so brutal sind, dafür aber selbige verweigert bekamen. Aber ich will mich nicht beschweren, sondern froh sein, dass niemand dieses filmische Kleinod zensieren musste, denn das wäre wirklich schade gewesen.
So kann auch der deutsche Durchschnittskonsument ohne Österreich-Connection das Werk geniessen (!?), dass im Gegensatz zu vielen anderen, thematisch ähnlich gelagerten Filmen, keine unmotivierte Abfolge von Vergewaltigungs- und Mordszenen bietet, sondern diese Sequenzen, obwohl in voller Härte vorhanden, sinnvoll in die Geschichte einbaut, und seine Hauptdarstellerin konsequent auf die Bedrohung reagieren lässt, ohne dass sie zum unbesiegbaren Racheengel mutiert.
Einzig das Ende empfand ich als etwas zu aufgesetzt und hätte etwas mehr Innovation begrüsst, aber das schmälert den Gesamteindruck nur marginal!
Insgesamt eine mehr als klare Empfehlung für alle Freunde der härten Filmkost!
9/10
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