Mama
Herstellungsland: | Spanien, Kanada (2013) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,32 (42 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Guillermo del Toro, Meister des Fantasy-Kinos, präsentiert mit Mama das außergewöhnliche Spielfilm-Regiedebüt des Argentiniers Andy Muschietti. Dessen gefeierter gleichnamiger Kurzfilm dient als Vorlage für den atmosphärisch dichten Thriller, in dem Jessica Chastain als Adoptivmutter Annabel von unheimlichen Ereignissen heimgesucht wird.
Mit Mama beweist sich Regisseur Andy Muschietti als Experte des Schaurigen: In beeindruckend stilsicheren Bildern erzählt er die Geschichte zweier Schwestern, die nach dem Tod ihrer Eltern spurlos verschwinden. Erst Jahre später werden sie in einer abgelegenen Hütte scheinbar unversehrt gefunden. Doch nachdem ihr Onkel Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) und seine Freundin Annabel (Jessica Chastain) sie zu sich nehmen, zeigen die Schwestern beängstigend bizarres Verhalten. Haben sich Isolation und post-traumatischer Stress in ihre Psyche gegraben? Oder lauert in den Schatten tatsächlich jene unheimliche Gestalt, die sie "Mama" nennen?
In einer bemerkenswerten Gratwanderung zwischem psychologischem Gänsehauthorror und beklemmendem Geisterschocker entfalten Muschietti und Produzent del Toro mit Mama einen visuell eindrucksvollen und packenden Thriller übernatürlicher Ängste, der nicht zuletzt dank der herausragenden Jessica Chastain brillant nervenzerreißende Spannung und Anspruch vereint. (Universal Internetseite)
Die Story um zwei kleine Mädchen, die verwildert in einer Waldhütte entdeckt werden und von ihrem Onkel und seiner Frau aufgenommen werden, ist hübsch gruselig und auch nicht zum 1000sten Mal nacherzählt. Denn im Dunkeln lauert eine schattenhafte Gestalt, die die beiden `Geretteten` MAMA nennen und die sich scheinbar im Wald um die beiden Mädchen gekümmert hat....
Ein grosses Lob geht erstmal an die Schauspieler, denn die machen ihren Job wirklich gut. Ob dass nun Jessica Chastain als gar nicht mal so begeisterte bzw. freiwillige Pflegemutter, die anfangs lieber weiter in ihrer Band spielen will, anstatt sich um zwei offensichtlich verhaltensgestörte Kinder zu kümmern, dann aber im Angesicht des Grauens über sich hinauswächst, oder Nikolaj Coster-Waldau (Game of Thrones) ist, hier gibt es nichts zu bemängeln.
Auch ist die Atmosphäre gut eingefangen und teils angenehm düster, sowie der Film erfreulicherweise ohne grössere Humoreinschübe erzählt, und somit vor allem für Freunde ernsthafter Gruselkost zu empfehlen. Er bietet wirklich unheimliche Szenen, die sich ins Gedächtnis brennen, wie die Entdeckung der Mädchen in der verfallenen Hütte, die wirklich extrem creepy gestaltet wurde.
Das alles hört sich nach einem absoluten Überflieger im Bereich des leider oft etwas unterrepräsentierten Gruselfilms an. Der Grund, warum er von mir trotzdem nur 7/10 Punkten bekommt, liegt am absolut übertriebenen Einsatz von CGI gegen Ende hin. Denn sobald man MAMA vollständig zu Gesicht bekommt, lässt die Atmosphäre merklich nach, denn in der Absicht, weitere "Magic Moments" zu schaffen und das Wesen möglichst unheimlich und verdreht aussehen zu lassen, ist man ein gutes Stück übers Ziel hinausgeschossen, so dass es einfach unecht aussieht, was auf Kosten des Horrorfaktors geht.
Insgesamt betrachtet ist "Mama" aber immer noch ein leicht überdurchschnittlicher Film, bei dem weniger mal wieder mehr gewesen wäre, der mich aber zum Schluss mit einem leicht fies angehauchten Ende wieder versöhnlich gestimmt hat.
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