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Dempsey & Makepeace

Originaltitel: Dempsey And Makepeace

Herstellungsland:Großbritannien (1985)
Genre:Action, Krimi
Bewertung unserer Besucher:
Note: 8,00 (1 Stimme) Details

Inhaltsangabe:

James Dempsey (Michael Brandon) ist ein Bulle, und zwar einer von New York`s Härtesten und Besten.
Harriet Makepeace (Glynis Barber) ist adelig, unglaublich gutaussehend und Polizistin bei SI-10, einer Spezialabteilung von Scotland Yard.
Beide zusammen ergeben eine explosive Mischung!
Für den toughen Cop Lieutenant James "Jim" Dempsey wird der Boden in New York gerade ziemlich heiß. Da sein Leben durch korrupte Kollegen gerade in akuter Gefahr ist, wird er zu seinem eigenen Schutz an Scotland Yard "ausgeliehen". Dort wird ihm der extrem fähige, äußerst attraktive und höchst korrekte Detective Sergeant Harriet Makepeace zur Seite gestellt. Im Team gehen die beiden gegen das organisierte Verbrechen in London vor, wobei Chief Superindendent Spikings (Ray Smith) seine liebe Mühe hat, den "verdammten Yankee" ständig unter Kontrolle zu halten... ()

eine kritik von tom cody:
"DEMPSEY & MAKEPEACE"



"DEMPSEY AND MAKEPEACE" ist eine britische Krimiserie aus den Jahren 1985 und 1986, die anschließend auch im Ausland ihren Siegeszug antrat. Es existieren zwar leider nur 3 Staffeln mit jeweils 10 Episoden, dennoch war die Serie sehr erfolgreich und hat auch heute noch, trotz ihrer relativ kurzen Laufzeit, viele Fans. Zum einen grenzt sich diese action- und temporeiche und mit witzigen Dialogen garnierte Krimiserie von vielen älteren britischen Serien ab, die doch für unsere heutigen Sehgewohnheiten eher steif und theatralisch wirken. Natürlich gab es noch andere Serien, die einen realistischeren, direkteren Ansatz versuchten, als z.B. noch "Task Force Police", welche ich heute noch als äußerst "trocken" im Gedächtnis habe. Als Beispiele für originellere Ansätze seien an dieser Stelle die Serien "Der Aufpasser" ("Minder") und "Die Füchse" ("The Sweeney") genannt. Hauptvorbild war aber unzweifelhart die Reihe "Die Profis" ("The Professionals"), die sich mit knallharter Action und unkonventioneller Machart als Riesenerfolg entpuppte, und eine Art Initialzündung für britische Action-Serien darstellte. Auch wenn "DEMPSEY & MAKEPACE" nicht ganz so rabiat rüberkommen wie ihre "Kollegen" vom "CI 5", wirkt die Serie auch heute noch relativ frisch und unterhaltsam, und hat sich (zumindest in England) ihren Status als "Kultserie " durchaus verdient.



zur STORY

James Dempsey (Michael Brandon) ist ein hartgesottener und unkonventioneller "Bulle" in New York City. Durch einige gewagte Undercover-Einsätze hat er sich aber viele Feinde gemacht. Als bei seiner letzten Aktion auch einige korrupte Kollegen mit ihren Verbindungen zum organisierten Verbrechen aufliegen, ist sein Leben nicht mehr viel wert. Um ihn aus der Schußlinie zu bringen, versetzt ihn sein Chef kurzerhand im Rahmen eines "Austauschprogramms" nach England. Hier landet er bei SI-10, einer Spezialabteilung bei Scotland Yard. Ihm wird als Partnerin (die tatsächlich adelige Lady) Harriet ("Harry") Makepeace (Glynis Barber) zur Seite gestellt, eine sehr fähige Polizistin, die nicht nur äußerst selbstbewußt und sexy ist, sondern, in Dempsey`s Augen "leider", auch sehr korrekt und stets nach Dienstanweisung handelnd. Zudem hält der etwas chauvinistische Dempsey nicht viel von Frauen im aktiven Polizeidienst. So dauert es einige Zeit, bis aus den beiden ein eingespieltes Team wird und vor allem ihr Vorgesetzter, Chief Superintendent Spikings (Ray Smith), rauft sich die Haare über diesen "verfluchten Yankee", der gerne mal über das Ziel hinausschießt, insbesondere was den Gebrauch von Schusswaffen betrifft...



zur SERIE

"DEMPSEY AND MAKEPEACE" ist eine sehr gelungene Krimiserie. Relativ temporeich, mit durchaus guten Action-Szenen und gepfefferten Dialogen,vermag die Serie auch heute noch blendend zu unterhalten. Sie ist natürlich nicht so rabiat (oder auch brutal) wie es "Die Profis" waren, sondern der Geschlechterkampf zwischen dem harten "Bullen" von der Straße und der englischen Upper-Class Lady führt zu rasanten Dialogen und Streitereien, die teilweise sogar an die gute, alte Screwball-Komödie erinnern. Das ist sowieso einer der besonders positiven Aspekte der Serie, der "Culture-Clash" zwischen dem ungestümen Amerikaner, der sich manchmal aufführt wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen und der überlegt agierenden Engländerin. Insbesondere die Reserviertheit der Briten und ihr Umgang mit höhergestellten Personen machen Dempsey zu schaffen. Der britische Umgangston, daß man z.B. einen hochangesehenen Richter nicht einfach mit "Judge" sondern mit "Mylord" ansprechen sollte, ist für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Im Gegensatz dazu ist er für die Engländer (und ganz besonders in Spikings` Augen) nur ein schießwütiger, ungebildeter Cowboy. Dies alles führt zu einigen äußerst amüsanten, aber auch spannenden Situationen.

Bei der Besetzung der Hauptrollen hatten die Macher ein besonders glückliches Händchen. Der in England lebende Amerikaner Michael Brandon verkörpert sehr gelungen die für den "Dempsey"-Part nötige Mischung aus Toughness, Bauernschläue und einer gewissen Arroganz. Selbst die Hauptfigur einer deutschen Serie wie "Der Letzte Bulle" verdankt der "Dempsey"-Figur mehr als nur ein paar Anregungen. Glynis Barber ist die perfekte "Makepeace", die hervorragend die Balance zwischen beruflicher Kompetenz und typisch britischer Zurückhaltung hält. Abgesehen davon sieht Glynis Barber aber auch unglaublich gut aus. Michael Brandon wird seine liebe Mühe gehabt haben, sich auf seine Texte und Einsätze zu konzentrieren. Man merkt von der ersten Folge an, daß die Chemie zwischen Brandon und Barber von Anfang an stimmte. Daß es zwischen den beiden wohl sehr schnell "gefunkt" haben muß, merkt man daran, daß sie drei Jahre nach Ende der Serie heirateten, und es auch heute noch sind! Als Dritter vervollständigt Ray Smith als geplagter "Spikings" das ungewöhnliche Team. Er hat aber auch seine Probleme mit dem forschen Dempsey, der in seinen Augen viel zu oft auf seinen schweren Colt-Revolver zurückgreift, um brenzlige Situationen zu lösen. Natürlich ist er auch bis zu einem gewissen Grad der Klischee-Vorgesetzte, der seine Untergebenen gerne "zusammenscheißt", ihnen aber doch, wenn es kritisch wird, den Rücken freihält (hierin ähnelt er z.B. "George Cowley" in "Die Profis" oder "Chief Dobey" in "Starsky & Hutch")

Die Stories sind, halt typisch für eine 80er Serie, nicht allzu komplex und auch der heutzutage gängige, Episoden-übergreifende Handlungsbogen hatte zu jener Zeit noch keine Priorität. Dennoch hat die Serie, auch nach heutigen Sehgewohnheiten, überraschend wenig Patina angesetzt und lässt sich immer noch sehr gut als gelungene Unterhaltung konsumieren.

Als temporeiche Krimi-Serie mit viel 80er-Flair, Buddy-Action und einer ordentlichen Portion Humor eine echte Kultserie.



8/10 Punkte
8/10
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