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Der Unerbittliche

Originaltitel: The Enforcer

Herstellungsland:USA (1976)
Standard-Freigabe:FSK 16
Genre:Action, Thriller
Alternativtitel:Dirty Harry 3 - Der Unerbittliche
Bewertung unserer Besucher:
Note: 7,56 (37 Stimmen) Details

Inhaltsangabe:

15.000 Dollar Schaden. Das ist die Bilanz einer Gangsterjagd, die Inspektor Calahan wieder einmal aufzuweisen hat. Er ist reif für die Versetzung in die Personalabteilung. Ein Waffenraub, der Bürgermeister wird entführt und schon kommt Dirty Harry mit seiner 44er Magnum wieder zum Einsatz. Auf der Felseninsel Alcatraz kommt es zu einem mörderischen Feuergefecht mit der Verbrecherbande. (Warner Home Video DVD-Cover)

Diese Kritik enthält Informationen über den späteren Handlungsverlauf der Geschichte.
eine kritik von eyesore:

Der erste Dirty Harry ist der genre-definierende Klassiker unter den harten Cop-Thrillern und hat, auch in Europa, zu, teilweiße grandiosen, Kopien des Themas geführt (siehe den französischen "Angst über der Stadt" mit Jean-Paul Belmondo). Nur auf der moralischen Ebene versagte der Film vollkommen. Nun, lassen wir die mangelnde kritische Reflexion der Dirty Harry-Filme mal außer acht. Zu gelungen ist der erste Film in seiner inszenatorischen Gestaltung. Und zu cool ist Clint Eastwood in seiner Rolle. Der zweite Film ist ebenfalls grandios und kann mit einigen interessanten Storyelementen aufwarten, die sogar zu tiefergehenden Dialogen und Fragestellungen führen. Nur Kleinigkeiten machen diesen schlechter als den ersten Teil, er braucht sich wirklich nicht zu verstecken und kann selbst als kleiner Klassiker angesehen werden. Doch ich habe mir für dieses Review die zweite Fortsetzung von Dirty Harry vorgenommen "Der Unerbittliche" bzw. "The Enforcer" ... und dieser Film ist nun wirklich kein Klassiker ...


Hat man die beiden Vorgänger gesehen, dann bietet "The Enforcer" für Zuschauer leider gar nichts, zu routiniert werden sie zitiert und zu wenig wird variiert. In keinem Aspekt können sie übertroffen werden, weder im Witz, in der Story und auch nicht in der Action, man hat noch nicht mal versucht an das nervenaufreibende Finale von Teil Zwei anzuschließen.
Schon bei der Einführung Harrys wirkt der Film wie eine Parodie seiner selbst. Überfall inklusive Geißelnahme in einem kleinem Laden. Geißelnehmer hält Geißel Schrottflinte an den Kopf und verlangt ein Fluchtauto. Harry fährt seinen Wagen in den Laden, ohne Rücksicht auf die Geißeln ... und schon beginnt der Zuschauer zu denken, dass der Film versucht ihn für dumm zu verkaufen, zu unglaubwürdig wirkt Harrys Verhalten wenn man sich an sein cooles auftreten im Original erinnert.

Und auch Harrys Gegenspieler im Film sind austauschbar. Es handelt sich um eine militante Gruppe, die Sprengstoff, Maschinengewehre und Bazookas aus einem Lagerdepot geklaut haben ... welches übrigens nur von einem Mann geschätzt Anfang 70 bewacht wurde. Es folgen kleinere Anschläge, schlließlich wird der Bürgermeister gekipnappt und ein Lösegeld gefordert. Und natürlich ist Harry der Einzige der den richtigen Riecher hat, um diese Gruppe aufzuspüren. Er und sein Partner ... oder viel mehr Partnerin. Nachdem sein männlicher Partner im Handlungsverlauf stirbt (Deja-Vu) wird ihm eine Frau, Insp. Kate Moore, zur Seite gestellt, was natürlich nicht in Harrys Weltbild passt. Nun sollte man diesen Aspekt den Filmemachern ja eigentlich zu gute halten, aber Kate stellt sich so klischeehaft dämlich an, dass sie den Zuschauer nur auf die Nerven geht. So stellt sie sich bei der Demonstration der Durchschlagskraft einer Bazooka erstmal direkt hinter den Feuernden (wird aber noch von Harry aus dem Rückstoßfeld gezogen) und läuft minutenlang mit einer Tasche rum, die ein Bombenleger zurückgelassen hat, in der natürlich eine Bombe war. Leider ist sie nicht explodiert.

Und natürlich müssen sich die beiden im Finale alleine den Terroristen gegenüber stellen. Diese haben es sich doch tatsächlich auf Alcatraz mit dem Bürgermeister gemütlich gemacht, unbemerkt und bewaffnet mit Maschinengewehren und Bazookas. Trotzdem denken Harry und Kate nicht daran sich ein bisschen Unterstützung zu besorgen und eine Handfeuerwaffe für jeden reicht auch vollkommen als Bewaffnung gegen mehrere Terroristen aus (ja, ich weiß Harry und seine Magnum, aber jetzt mal ernsthaft ... ). Und so fahren sie mit einem Boot zu Alcatraz und stehen natürlich sofort unter Beschuss eines Maschinengewehres. Doch zum Glück hat man es mit einem Amateur zu tun. Während dieser mit den Ladehemmungen seines Gewehres kämpft, kann Harry in aller Seelenruhe ohne Deckung den Wasserwerfer des Bootes (wird mit schwergängigen Drehrädern ausgerichtet) auf den Terroristen im Schützenturm richten und "snipert" ihn mit einem Wasserstrahl vom Turm. Der Rest des Finales besteht überwiegend daraus wie die Guten und die Bösen danebenschießen ... Nichts mit der Spannung aus Teil Eins und der Action aus Teil Zwei.

Nun würden diese ganzen Punkte nicht zwangsläufig zu einem schlechten Film führen und "The Enforcer" ist auch bestimmt nicht langweilig, doch im Vergleich mit den Vorgängern wirkt er einfach nur müde. Genau wie Clint Eastwood im Film. Wohl nie hat er so fade gespielt. Vielleicht hat er gemerkt das dieser Film nichts wird (er ließ das Drehbuch mehrmals überarbeiten), oder die Figur war für ihn einfach schon zu sehr Routine. Da er in keinem Moment die frühere Coolness findet, fehlt dem Film der letze Aspekt, der für ihn sprechen würde.

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