Burke & Hare
Originaltitel: Burke and Hare
Herstellungsland: | Großbritannien (2010) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Komödie, Krimi, Thriller, Mystery |
Alternativtitel: | Burke & Hare - Wir finden immer eine Leiche |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 7,63 (8 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Anfang des 19. Jahrhunderts haben auch Bestatter wenig zu lachen. Die Finanzen laufen schlecht; auch für William Burke und William Hare. Sogar ihre Pension in Edinburgh bringt kaum Etwas ein. Und dann stirbt auch noch ein Dauermieter, der ihnen noch ganze 4£ schuldete. Das darf doch nicht wahr sein! Aber halt, da kommt den Beiden doch die Idee! Die medizinischen Fakultäten brauchen immer frische Leichen, weil das Aufschneiden offiziell immer noch verboten ist. Leichendiebe verdienen deswegen gutes Geld. Also warum nicht den lästigen Mieter an so eine Institution verkaufen? Burke und Hare suchen und finden Dr. Robert Knox, der dank seines neuen Anatomiemuseums und seines Lehrstuhls neue Leichen immer gut gebrauchen kann. Und siehe da . . . der Dauermieter bringt ihnen doch glatt 7£ ein! Das macht nach Adam Riese 3£ Gewinn. Und dabei war der Typ noch nicht mal mehr so ganz frisch. Aber halt! Da kommt den beiden doch glatt noch eine Idee. Wenn der vergammelte Typ schon so wertvoll war; was bringen dann frische Leichen ein? ()
John Landis, einst ein gefeierter Regisseur von Klassikern wie "Blues Brothers", "American Werewolf" oder "Animal House", meldet sich endlich mal wieder mit einem vernuenftigen Film, "Burke & Hare", zurück, nachdem er sich jahrelang nur an TV-Produktionen beteiligte und auch zuvor schon einige eher fragwürdige Filme abgeliefert hatte ("Blues Brothers 2000", "Beverly Hills Cop III").
Mit "Burke & Hare" hatte er nun eine erfrischende Idee in der Filmlandschaft.. oder zumindest ist die Sparte, in die der Film fällt, noch nicht allzu verbraucht.
Eine britische Komödie, angesiedelt im Schottland zu Beginn des 19. Jahrhunderts, sollte es also werden - das lässt sehr viel hoffen, so beweisen die Briten nicht selten ihren bitterbösen, schwarzen Humor (bspw. in jüngerer Vergangenheit mit: "The Guard", "Four Lions"). Ich kann gleich sagen, dass der Film leider ein wenig enttäuschte, was aber an der hohen Erwartungshaltung liegen mag, die man nach dem Trailer nicht ganz zu Unrecht an den Tag legt.
Nichtsdestotrotz macht der Film durchweg Spaß und wird zu keinem Zeitpunkt in irgendeiner Weise langweilig. Der Mix aus schwarzem Humor, Slapstick, Situationskomik gewürzt mit einer Prise Horror passt gut zusammen und weiß sehr zu überzeugen - ebenfalls stört es nicht wirklich, dass zusätzlich noch eine klassische Romanze eingebaut wird, auch wenn diese zeitweise etwas zu überbordend erscheint.
Leider verliert der Film im weiteren Verlauf zunehmend seinen Biss, er könnte einfach noch "böser" sein und man hätte vielleicht mehr riskieren sollen. Man hätte sogar den Gewaltgrad etwas anziehen können, das hätte die makabere Note des Films besser zur Geltung gebracht.
Dass im Verlauf des Films nebenher noch die ein oder andere Anekdote (Stichworte: Fotografie, Darwin, Bestattungsinstitut) zu wichtigen Erfindungen und Entdeckungen eingefädelt wird, ist ebenfalls nettes Beiwerk.
John Landis konnte hier einen beachtlichen Cast für seine britische Komödie um sich scharen, der mit Simon Pegg und Andy Serkis bereits zwei stets sympathische Zugpferde vorzuweisen hat, was die wohl größte Stärke des Films ist. Man sieht den beiden an, dass sie offensichtlich Spaß an dem Film hatten und das überträgt sich einfach auf den Zuschauer, was die Grundstimmung derer stets positiv zu stimmen weiß. Neben den brillanten Nebendarstellern von Tom Wilkinson ("Michael Clayton") über Tim Curry ("The Rocky Horror Picture Show") bis Isla Fisher ("Hot Rod") und Jessica Hynes ("Shaun of the Dead"), hat der Film aber noch ein besonderes Schmankerl auf Lager - so gibt es zahlreiche Cameos zu entdecken, die für die ein oder andere amüsante Szene sorgen dürften - verraten möchte ich an dieser Stelle dazu jetzt nichts.
Fazit:
Schlussendlich lässt sich sagen, dass man mit dem Film trotz kleinerer Ecken und Kanten durchaus seinen Spaß haben und sich an so manch skurriler Szene, einigen Running-Gags, aber auch dem detailgetreuen Setting des damaligen Edinburghs erfreuen kann. Zum Ende hin kann man den Film beim Abspann wunderbar ausklingen lassen und dabei den Proclaimers und ihrem Hit "I'm gonna be (500 Miles)" lauschen. Klasse.
Bleibt zu hoffen, dass Herr Landis sich nicht wieder ganze 12 Jahre Zeit lässt, um einen abendfüllenden Spielfilm zu realisieren.
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