Parasomnia - Dreams of the Sleepwalker
Originaltitel: Parasomnia
Herstellungsland: | USA (2008) |
Standard-Freigabe: | FSK 16 |
Genre: | Horror, Splatter, Thriller |
Alternativtitel: | Dornröschen Massaker, Das |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 5,50 (14 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
Laura Baxter ist eine junge Frau, wörtlich ein "Dornröschen," die unter der Krankheit "Parasomnia“ leidet. Sie hatte als Kind einen Unfall und verschläft seitdem ihr Leben. Sie erwacht nur selten. Kunststudent Danny Sloan verliebt sich in sie, nicht wissend, dass ihr Krankenhaus-Nachbar ein furchterregender Massenmörder ist. Byron Volpe hat unheilvolle Pläne mit Laura. Sloan hilft ihr, ihrem Krankenhaus-Gefängnis zu entfliehen. Doch er muss schnell feststellen, dass Byron in der Lage ist, in ihre Träume einzudringen und sie zu manipulieren. Wird es Sloan gelingen, sich und Laura zu retten oder hat Byron bereits eine zu große Macht über die beiden? (Paramount Pictures)
Parasomnia
Ein irrer Mentalist wird zum gefährlichen Serienkiller und kann Leute willenlos machen, ein junger Hauptprotagonist verliebt sich an die dauerhaft schlafende junge Schönheit im Krankenhausbett nebenan, dazu beängstigende Traumsequenzen, heftiger handgemachter Splatter, die erste, naive Entdeckung der Welt einer Person die vorher nie wirklich "gelebt" hat - das klingt doch alles höchst interessant und hat viel Potential für einen großartigen übernatürlichen Horrostreifen!
Naja, fast...
Das Problem von "Parasomnia" ist weder die hier und da etwas in die Amateurrichtung gehende Optik, noch sind es hier und da unausgereifte Plotpoints, die funktionieren würden, wenn der Rest zusammenhielte. Das Problem von Parasomnia ist einfach, dass man zu wenig Geld und/oder Leute für ein sehr engagiertes, vielschichtiges und intelligentes Projekt hatte: Die Score wäre bedrohlich und so pompös wie sie klingen würde, hätte sie nicht ein taubstummer Trompetenbauer mit Affinität zur Viertonmusik komponiert und würde sie nicht alle paar Minuten kommen. Die Alptraumszenen wären alptraumhaft und fies und hätten der Schlüssel zum Erfolg des Films sein können, schließlich ist hier ja VÖLLIGE inszenatorische Freiheit gegeben, hätte man nicht wenig bis keine Erfahrung mit Greenscreens und einen abgebrochenen Programmier-Studenten, der genau EIN Szenario zusammenschustert, indem dann absolut lächerliche Alienviecher rumlaufen, deren Masken wohl bei Loemmel ausgeliehen wurden.
Doch der Film ist mal wieder schwer zu bewerten und die Review zu schreiben ein Problem, denn er ist eben weder gut noch schlecht: Die Schauspieler sind für Laien durchaus überzeugend, die Splatterffekte sind extrem gut gemacht und äußerst explizit, keine Überraschung dass die FSK 18-Freigabe verweigert wurde. Die stärksten Szenen hat Parasomnia tatsächlich in den Polizeitabschnitten, in denen zwei gut gespielte Detectives an grausigen Tatorten ankommen die echt stark aussehen und aus einem heftigen Thriller stammen könnten, doch ist dieser Subplot - wie so einiges in dem Film - nicht ausgearbeitet genug und stellt im Endeffekt nur die Präsenz der Polizei dar.
Unser Killer ist auch überzeugend gespielt und hat ein denkwürdiges Finale, allgemein sind die letzten 20 Minuten sehr surreal, bedrohlich und könnten aus einem besseren Film stammen, aber vereinzelte atmosphärische Szenen brauchen einen Rahmen, ohne den klappen sie ungleich schlechter. Zuguterletzt ist die Laufzeit von 100 Minuten zu viel des Guten, denn entweder hätte der Film eine Laufzeit von vollen zwei Stunden gebrauchen können und mit einer hochwertigen Inszenierung, besseren Schauspielern und mehr Atmosphäre sowohl die Aspekte der romantischen Komödie als auch die des Copthrillers, Slashers und der Hintergrundgeschichte des Killers ordentlich abzuarbeiten, oder aber man hätte ersteren Aspekt z.B. rauslassen können und einen 80-minütigen, spannenden und brutalen Horrorfilm gemacht. So aber ist das Projekt sehr "middle of the road" und ist dank seiner starken Ideen, dem Splatter und dem Traum eines deutlich besseren Films, der hinter dem ganzen steckt durchaus einen Blick wert, mehr als 5/10 kann ich hier aber nicht geben.
Und jetzt setzen wir uns alle hin und beten für ein Remake von Aja, denn das wäre ein Traum!
Die DVD hat recht schwaches Bild, was aber mit Sicherheit am Ausgangsmaterial lag und wechselnden Sound, die deutsche Synchro ist dabei aber ganz passabel.
Das Menü ist das MIT ABSTAND HÄSSLICHSTE STÜCK SOFTWARE DAS ICH JE AUF DEM WOHNZIMMERFERNSEHER GESEHEN HABE und sieht aus wie die effektüberladene Version der Vorstellung eines Filmmenüs für ein Sci-Fi-Menü im Hirn eines 8-Jährigen mit Down Syndrom. Argh.
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