Murder-Set-Pieces
Herstellungsland: | USA (2004) |
Genre: | Horror, Splatter, Thriller |
Alternativtitel: | Murder Set Pieces |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 6,18 (27 Stimmen) Details |
Gezielt tötet er junge Prostituierte in der Spielerstadt und verrennt sich durch seine Taten immer mehr in der Ausübung brutaler Gewalt.
Tja, was soll man zu einem Film wie Murder-Set-Pieces sagen? Krank, abartig, bestialisch, frauenverachtend und durchgedreht sind Begriffe die mir sofort in den Sinn kommen, denke ich an diesen Streifen. Zu Beginn sei gleich gesagt dass wir hier sicherlich NICHT von einem Mainstream-Produkt für die großen Massen sprechen, sondern über einen Film der aufgrund des gezeigten Materials ein relativ kleines Publikum anspricht - und das ist auch gut so.
Für mich persönlich war Murder-Set-Pieces ein Höllenritt und am Rande des Erträglichen. Es geht um einen Mann der einen offensichtlichen Mutterkomplex und die damit einhergehende geistige Störung dadurch verarbeitet, Frauen auf jede nur erdenkliche Weise zu erniedrigen und zu quälen. Immer wieder gibt es im Film kleine Rückblenden die Abgrisse aus der Kindheit des Sven Garrett zeigen und somit etwas Aufschluss darüber geben, warum der gelernte Modefotograf seine Opfer dermaßen bestialisch mißhandelt. Gleichzeitig erfährt man, dass Garrett deutscher Abstammung ist oder zumindest einen Großvater hatte der im Weltkrieg gedient hat und offensichtlich sein Gedankentum der Nazis auf ihn abgefärbt hat. Im Fernsehprogramm des Fotografen laufen Nazireden von Hitler und bei zahlreichen Gewaltausbrüchen wechselt Garrett plötzlich ins Deutsche und beschimpft seine Opfer mit "gefällt Dir das Du Votze!?!" "Du dreckige Hure!!!" um dann wieder Sekunden später gewohnt in englisch weiterzusprechen.
Begleitet werden die Szenen dann noch von einer hämmernden, schrillen und kranken Deathmetal-Musik die das Ganze noch abartiger und verrückter erscheinen lässt als die Szene ansich ohnehin schon ist. Bedrohlich und beklemmend wirkt das Gesehene und will gefühlt auch kein Ende nehmen. Es gibt neben unerträglichen Vergewaltigungen auch jede Menge Blut und Goreszenen, allerdings geschehen die Morde alle im "off" und werden tatsächlich nie gezeigt. In diesem Falle danke ich dem Regisseur für diese Entscheidung, da ich mir keine Folterszene und keinen Mord vorstellen könnte, der die vorangegangenen Demütigungen noch torpedieren könnte. Ich würde beinahe so weit gehen, dass der Tot der Opfer in diesem Falle eher eine Art Erlösung als eine Bestrafung ist.
Warum gebe ich für solch einen Film 7 Sterne? Nun ich wusste auf was ich mich einlasse und war mir im Klaren dass dieser Film nicht gewöhnlich ist. Murder-Set-Pieces hat mich wirklich aufgrund der Intensität der Vergewaltigungsszenen irgendwie auf eine Art und Weise schockiert wie ich es vorher bei kaum einem anderen Film erlebt habe. Die Leichtigkeit wie der Fotograf an seine Opfer gelangt, die Art und Weise wie er diese auf einen nicht enden wollenden Horrortrip schickt und der fade Beigeschmackt des trostlosen Settings vermitteln mir ein Gefühl der Beklemmung. Für mich macht der Film eigentlich alles richtig und bedenkt man, dass es sich hierbei nicht um eine Produktion mit hohem Budget handelt, ist es schon erstaunlich mit welch geringen Mitteln der Regisseur Nick Palumbo sein Ziel erreicht. Selten habe ich solchen Mitleid für die Opfer empfunden, selten waren die Kameraeinstellungen und die Szenerie intensiver.
Für alle Sickos und Gorehounds da draußen sei dieses Werk durchaus zu empfehlen, alle anderen sollten eher die Finger davon lassen.
Gruß
BloodyXX
Kommentare
11.08.2014 16:00 Uhr - Fratze |
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