Dschungelcamp - Welcome to the Jungle
Originaltitel: Welcome to the Jungle
Herstellungsland: | Puerto Rico, USA, Großbritannien (2012) |
Standard-Freigabe: | FSK 12 |
Genre: | Komödie |
Bewertung unserer Besucher: |
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Note: 4,63 (8 Stimmen) Details |
Inhaltsangabe:
"Teambuilding" - da kriegt Agenturchef Crawford leuchtende Augen. Und deshalb schickt er seine einfallslosen Leute, die sich allenfalls in Zickenkriegen ermüden, auf eine einsame Insel. Dort sollen sie unter Führung des knallharten Militaryman Storm zu einem echten Team zusammenwachsen. Doch aus der trendigen Incentivereise wird der Ernstfall, als der Pilot stirbt und auch Storm verschwindet. Ganz auf sich allein gestellt fallen bei den Großstädtern bald sämtliche zivilisatorischen Hemmungen und Hüllen. Nur der schüchterne Chris sucht mit drei Kollegen ernsthaft einen Ausweg, während Büroekel Phil sich zum Inselkönig ausrufen läßt und seine Untertanen mit halluzinogenen Pflanzen und Gruppensex bei Laune hält … (Ascot Elite)
Eigentlich hatte ich gar nicht vor, zu diesem Film irgendwas zu schreiben. Schließlich will ich in meinem Profil nicht groß „Das Dschungelcamp“ stehen haben. Doch zum einen kann die Komödie nichts für das erneute Versagen der deutschen Titelschmiede, zum anderen habe ich das Gefühl, für „Welcome to the Jungle“ eine Lanze brechen zu müssen. Schaue ich mir die Bewertungen und Kommentare auf diversen Seiten an, scheine ich zu einer kleinen, verpeilten Minderheit zu gehören, denn ich hatte mit Van Dammes Dschungelabenteuer wirklich meinen Spaß. Normalerweise weiß ich in einem solchen Fall ja wenigstens, was die Mehrheit an einem Film auszusetzen hat, hier jedoch wundere ich mich schon sehr über die größtenteils vernichtenden Kritiken.
Selbstverständlich ist „Welcome to the Jungle“ kein Meisterwerk, und natürlich ist er nicht frei von Schwächen, dennoch habe ich eine wirklich sympathische Komödie gesehen, angesiedelt irgendwo zwischen „Herr der Fliegen“ und „Severance“. Das furchtbare DVD–Cover lässt eine billige Klamotte vermuten (die die meisten ja anscheinend auch gesehen haben), tatsächlich aber ist der kurzweilige Survivaltrip absolut solide inszeniert und gefällt vor allem im späteren Verlauf mit seinen absurden Einfällen, originellen Gags und einem Van Damme in Hochform. Leider nur in einer Nebenrolle zu sehen, reißt er jede seiner Szenen an sich und beweist eine Selbstironie, die vor allem seine Fans begeistern wird. Allein die Plakate, mit denen er seine Schützlinge auf den zweitägigen Dschungeltrip vorbereiten will und mit ihren dumpfen Posen an Plakate seiner älteren Filme erinnern, sind der Brüller. Ich habe es schon einmal geschrieben, der Mann wird im Alter immer besser. Seine Auftritte sind die Highlights des Films, doch „Welcome to the Jungle“ überzeugt auch, wenn der Belgier gerade nicht zu sehen ist.
Adam Brody führt einen sympathischen Cast an, den zumindest ich als sehr spielfreudig empfunden habe. Die Figuren erfüllen wirklich sämtliche Klischees, vom sympathischen Loser, der über sich hinauswachsen muss, über die scheinbar unerreichbare Büroschönheit bis hin zum arroganten Schleimer/Bürokonkurrenten ist alles dabei. Doch diese üblichen Versatzstücke stören nicht, vielmehr verdeutlichen sie nur, was Regisseur Rob Meltzer mit seinem Wildnistrip abliefern wollte: Eine charmante, ironische Komödie, die das Rad sicherlich nicht neu erfindet, aber über seine gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten weiß. Und zumindest meiner Meinung nach hat er genau das geschafft.
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